22-0536

Entwicklung eines Nutzungskonzeptes für die Große Moorweide Alternativ-Antrag zur Drs. 22-0493

Antrag

Sachverhalt

Die Moorweide im Bezirk Eimsbüttel ist durch ihren historischen Hintergrund und die zentrale Lage eine hamburgweit bekannte Grünanlage. Die ca. 4,3 Hektar große Fläche ist bereits heute als Versickerungsareal, Lebensraum für Tiere und wegen des schützenswerten Baumbestandes eine wichtige ökologische Grünfläche im Bezirk sowie ein anerkanntes Gartendenkmal. Außerdem ist die Moorweide eine beachtliche Biotopvernetzungsfläche zwischen der Alster und Planten un Blomen und für viele Hamburger eine grüne Naherholungsfläche.

Um künftig eine ausgewogene und nachhaltige Nutzung der Moorweide zu ermöglichen, soll ein strukturiertes Nutzungskonzept entwickelt werden, welches einen Ausgleich schafft zwischen dem Bedarf an einer Fläche für öffentliche Veranstaltungen und dem ökologischen Schutz, den eine grüne Naherholungsfläche gewährleistet.

 

 

Petitum/Beschluss

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Die Bezirksamtsleiterin wird aufgefordert ein strukturiertes Nutzungskonzept zu entwickeln, welches zukünftig eine nachhaltige Sondernutzung der Großen Moorweide durch öffentliche Veranstaltungen ermöglicht und den ökologischen Schutz der Grünfläche gewährleistet, als auch seiner Bedeutung als Naherholungsfläche und Ort mit historischem Hintergrund Rechnung trägt.


Hierbei sind insbesondere die folgenden Rahmenbedingungen mit zu berücksichtigen:

 

  1. Eine Definition der Art und Größe von öffentlichen Veranstaltungen (bspw. Veranstaltungen mit kulturellem oder sozialem Hintergrund), welche zukünftig auf der Großen Moorweide möglich sein sollen.
     
  2. Ein Kriterien basiertes transparentes und ausgewogenes Vergabeverfahren gegenüber potenziellen Nutzungsinteressenten / Veranstaltern auf der Großen Moorweide.
     
  3. Es sollen aus Nachhaltigkeitsgründen Nutzungsanfragen bevorzugt werden, bei denen die beanspruchte Grün- / Rasenfläche nicht in Gänze Schaden nimmt und anschließend wieder durch Rollrasen renaturiert werden muss oder langwierige Neuanpflanzungen stattfinden müssen. Ebenso sollen notwendige Ruhephasen für die Grünfläche mitgedacht werden.
     
  4. Über das Jahr hinweg sollen Veranstaltungen zeitlich nicht mehr als drei Monate (inklusive notwendiger Auf- und Abbauzeiten) auf der Großen Moorweide in Anspruch nehmen. Hier sind Nutzungsanfragen dahingehend kritisch zu prüfen, ob nicht auch Monate im Herbst/Winter in Frage kommen, um so die Grünfläche gerade in den Sommermonaten vermehrt für Erholungssuchende freizuhalten.
     
  5. Des Weiteren sollen Veranstaltungen möglichst immer nur eine Teilfläche der Großen Moorweide in Anspruch nehmen, damit genügend Grünfläche r die weitere freie Nutzung zur Verfügung steht.
     
  6. Die beanspruchte Grünflache ist nach der Nutzung wieder durch die jeweiligen Nutzer / Veranstalter mit allen erforderlichen Maßnahmen und auf eigene Kosten wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen.
     
  7. Eine zeitgleiche Nutzung der Kleinen und Großen Moorweide ist auszuschließen.

     

Vor in Kraft treten des neuen Nutzungskonzeptes ist dieses mit der Bezirksversammlung abzustimmen.

 

 

Sascha Greshake, Jutta Höflich, Dr. Daniel Werner und CDU-Fraktion

 

 

Anhänge

keine

 

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