Wohnmobilstellplätze im Bezirk Bergedorf

Antrag der BAbg. Tilsner, Wohnrath und SPD Fraktion

der BAbg. Rüssau und Grüne-Fraktion

der BAbg. Jacobsen, Meyns und FDP-Fraktion

Für viele Menschen ist das individuelle Reisen mit einem Reise- oder Wohnmobil ein Ausdruck von größtmöglicher Freiheit bei der Entdeckung ihrer Reiseziele. Das Reisen mit Wohnmobilen nimmt seit den 80er Jahren kontinuierlich zu und hat sich zu einem boomenden Segment im Deutschlandtourismus entwickelt. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Jede Altersgruppe, aber überwiegend Touristen ab Mitte 50, bevorzugen diese Art zu reisen, sei es für Kurzreisen an einem Ort oder lange Reisen mit mehreren Zwischenstationen. Man ist ganzjährig unterwegs und stärkt damit die Nebensaison am Urlaubsort. Viele Wohnmobilreisende haben Fahrräder dabei und erkunden an den Aufenthaltsorten die Umgebung mit dem Fahrrad.

Bergedorf mit seinen Vier- und Marschlanden hat trotz der hohen Attraktivität als touristischer Ort noch keinen Wohnmobilstellplatz. Dabei geht Wertschöpfung für unseren Bezirk verloren. Gastronomie und Anbieter von kulturellen und touristischen Angeboten könnten mit Gästen, die per Wohnmobil bisher an Bergedorf vorbei reisen, zusätzlichen Umsatz generieren und ebenfalls zu einer Belebung der Bergedorfer Innenstadt beitragen.

Um das touristische Potenzial voll auszuschöpfen, braucht es mind. zwei Wohnmobilstellplätze im Bezirk Bergedorf. Ein Standort sollte in diesem Zusammenhang in zentraler Bergedorfer Lage sowie einen zweiten Stellplatz in den Vier- und Marschlanden.

Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten,

a)      Parameter zur Identifikation von geeigneten Wohnmobilstellplätzen im Bezirk Bergedorf auf der Grundlage der Planungshilfe zur Errichtung von Reisemobilstellplätzen in Deutschland des Caravaning Industrie Verbands e. V. (CIVD) im Einklang mit den touristischen, städtebaulichen und verkehrlichen Konzepten zu entwickeln,

b)      den Fachausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verbraucherschutz in der Junisitzung 2022 über den Stand und die damit verbundenen Kosten für die Herrichtung entsprechender geeigneter Plätze im Bezirk Bergedorf und den laufenden Betrieb am Beispiel von konkreten Flächen im öffentlichen Raum zu informieren,

c)      auf Grundlage der Erkenntnisse aus den Punkten a) und b) und in Rückbindung mit der Politik weitere geeignete Flächen für die Schaffung der Wohnmobilstellplätze im Bezirk Bergedorf zu identifizieren. Hierbei soll ein Standort in zentraler Bergedorfer Lage und einer in den Vier- und Marschlanden unter Einbeziehung möglicher Betreibermodelle gefunden werden.

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