Kultur aus dem Bezirk besser in den Bezirk integrieren: Spielstätte für Schulen, Stadtteilinitiativen und Künstler/innen aus dem Bezirk schaffen Beschlussvorlage des Ausschusses für Haushalt und Kultur
Letzte Beratung: 13.04.2023 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 9.22
- Ursprünglicher interfraktioneller Antrag der Fraktionen FDP, SPD und Die Grünen im Ausschuss für Haushalt und Kultur am 04.04.2023
- Die CDU-Fraktion ist dem Antrag in der Sitzung als Antragsteller beigetreten
- Einstimmig bei Enthaltung der Fraktion Die Linke geändert beschlossen
- Die Bezirksversammlung hat den ursprünglichen Antrag (Drs. 21-6481) in der Sitzung am 02.02.2023 behandelt und den Punkt a) in den Planungsausschuss und die Punkte b) – f) in den Ausschuss für Haushalt und Kultur überwiesen.
- Der ursprüngliche Petitumspunkt a) wurde vom Planungsausschuss beschlossen (s. Drs. 21-6481.1)
Anmerkung Antragsteller: Die Antragsteller haben das Petitum insgesamt überarbeitet, den Punkt a) mit einbezogen und die bisherigen Punkte b-f zusammengefasst / modifiziert in den neuen Petitumspunkten b und c.
Am 21. Januar 2023 eröffnete im Bezirk Bergedorf mit dem Lichtwark-Theater eine Spielstätte, die ganz bewusst nicht nur überregionale Künstler nach Bergedorf bringt und für Besucher aus ganz Hamburg und dem Umland sorgt, sondern auch regionalen Kultur-Initiativen wie beispielsweise Schul-Theater-Gruppen Raum bietet.
Eine solche zentrale Spielstätte fehlt im bevölkerungsreichen Bezirk Wandsbek, sie könnte die Attraktivität des Bezirkes nicht nur für die Bewohner/innen und Familien und Kinder steigern, sondern ebenfalls für Besucher aus anderen Gebieten und integrativ wirken.
Eine wohnortnahe Kulturstätte wäre zudem, wenn gut erreichbar, für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ein Zugewinn an Lebensqualität. Die nahe und gute Erreichbarkeit könnte außerdem zu mehr ÖPNV-Nutzung führen.
Schülergruppen, Kulturinitiativen und regionale Bands und Schauspielgruppen hätten – neben Auftritten renommierter Künstler – ein Podium, um sich vorzustellen und weiterzuentwickeln. Auch für Bildungsveranstaltungen und Workshops für alle Bevölkerungskreise – beispielsweise in Zusammenarbeit mit der VHS – könnte eine solche zentrale Kulturstätte zu einem ergänzenden verbindenden Angebot für die Menschen in Wandsbek werden.
Für das Lichtwark-Theater in Bergedorf konnte hinsichtlich der Investitionskosten eine örtlich ansitzende Stiftung gewonnen werden, vielleicht wäre dies auch für den Bezirk Wandsbek möglich. Das Lichtwark-Theater wird bei professionellen Theater-, Konzert-, Musical- und Comedy-Veranstaltungen seitens eines professionellen Anbieters unterstützt, der Stäitsch Theater Service GmbH – auch dies ein Modell, das zu prüfen wäre. Wir haben im Bezirk zudem die Berufliche Schule für Medien und Kommunikation, deren „Schüler“ in die Organisation und Vermarktung mit eingebunden werden könnten und somit ein konkretes Projekt für „Learning by Doing“ hätten.
Örtlich gesehen würde sich, als zentrale und mit ÖPNV sehr gut erreichbare Stelle im Bezirk, Wandsbek Markt anbieten.
Derzeit starten die Planungen für Wandsbek 85 (Nachfolge Karstadt) und Wandsbek 86 (Neuplanung Wandsbek Wochenmarkt) – in dieser Phase gäbe es vielleicht die Möglichkeit, eine solche Wandsbeker Kultur-Stätte in die Planungen mit einzubeziehen und damit auch dem Umfeld noch mehr attraktives Leben, zumal zu den abendlichen Tagesrandzeiten, zu ermöglichen. Zudem stünde ein solches multifunktionelles Theater an zentraler Stelle – gegen Gebühr – auch für Veranstaltungen zur Verfügung, die im Bezirk Wandsbek eher wenig Angebote finden.
a) Die Bezirksversammlung begrüßt die Initiative für eine zentrale Kulturstätte im Zuge der Bebauungsplanverfahren Wandsbek 85 und 86 im Zentrum des Bezirks.
b) Ähnlich wie in Bergedorf muss eine solche Entwicklung die bestehende Landschaft der Kultur- und Bildungseinrichtungen und die soziale Angebotsstruktur berücksichtigen und nach Möglichkeit einbeziehen. Dies sind insbesondere das Stadtteilkulturzentrum Kulturschloss Wandsbek im benachbarten Brauhausquartier, die Berufliche Schule für Medien und Kommunikation, Schulen und gemeinnützige Organisationen sowie Kirchen. So soll eine enge Verzahnung insbesondere in die umliegenden Stadtteile sowie eine vielfältige und lebendige soziokulturelle Nutzung erreicht werden.
c) Finanzierungslösungen sollten in einem zukünftigen Schritt im Zusammenspiel von Eigen-einnahmen, Zuwendungen von Fachbehörden, des Bezirks und privater Dritter wie Stiftungen sowie Synergieeffekten durch die Aufnahme bestehender Einrichtungen erarbeitet werden.
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