Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag CDU / SPD betr. Benennung von Verkehrsflächen nach verdienten Frauen
Bereits mit der Drucksache XIX-1706 vom 11.10.2013 hatte die damalige CDU-Abgeordnete Treeske Fischer problematisiert, dass nur 0,2 % aller Verkehrsflächen im Bezirk Harburg nach verdienten Frauen benannt seien und dass Harburg insoweit das Schlusslicht unter den Hamburger Bezirken darstelle.
Die Bezirksverwaltung hatte seinerzeit mitgeteilt, bei zukünftigen Benennungen verstärkt darauf zu achten und in konkreten Benennungsverfahren gegebenenfalls daran zu erinnern, dass künftig vermehrt nach verdienten Frauen benannt wird und zugesagt dieses durch entsprechende Vorschläge zu unterstützen.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, der Bezirksversammlung sämtliche Vorschläge hinsichtlich Benennung von Verkehrsflächen nach verdienten Frauen vorzulegen, die sie seit 2013 unterbreitet hat und die nicht berücksichtigt worden sind.
Darüber hinaus möge die Bezirksverwaltung zukünftig bei der Neubenennung von Verkehrsflächen den jeweiligen Regionalausschüssen und dem Stadtplanungsausschuss gegebenenfalls entsprechende Vorschläge unterbreiten und dazu alle Erkenntnisse, zum Beispiel auch solche aus der "Hamburger Frauen-Biografie-Datenbank", berücksichtigen.
Hamburg, den 23.10.2017
Ralf-Dieter Fischer Brit-Meike Fischer-Pinz
Fraktionsvorsitzender CDU Dr. Antje Jaeger
Martin Hoschützky
Jürgen Heimath Claudia Loss
Fraktionsvorsitzender SPD Arend Wiese
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg
20.11.2017
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem gemeinsamen Antrag CDU/SPD (Drs. 20-3268) wie folgt Stellung:
Der Vorschlag zur Benennung einer Verkehrsfläche nach „Ida Schmidt“ (aus der Liste der Kulturbehörde) wurde vom Regionalausschuss Harburg nicht angenommen.
Stattdessen machte dieser den Vorschlag, die Verkehrsfläche in „Liselott-Kreidelmeyer-Hof“ zu benennen.
Die Bezirksverwaltung hatte die Absicht, die Straßen im Plangebiet NF 66 „Röttiger-Kaserne“ nach Frauen aus der Liste der Kulturbehörde und aus der Liste der Aktion „Gedenken in Harburg“ zu benennen.
Der Regionalausschuss Süderelbe und die IBA hatten sich aber bereits auf eine andere Liste, die dann auch realisiert wurde, verständigt.
Die Bezirksverwaltung wird zukünftig wie empfohlen den Regionalausschüssen Vorschläge unterbreiten und dabei auch die Datenbank „Hamburger Frauenbiografien“ berücksichtigen.
Die Verwaltung regt überdies an, dass die Bezirksversammlung gern auch eigene Vorschläge zur Umsetzung der Beschlusslage präsentieren möge.
Völsch