Besseres Miteinander von Rad- und Fußverkehr an der Hoheluftbrücke
Letzte Beratung: 26.06.2025 Bezirksversammlung Ö 9.18
Der Verkehrsknoten Hoheluftbrücke ist ein stark frequentierter Bereich mit einem hohen Verkehrsaufkommen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer:innen. Neben dem motorisierten Individualverkehr prägen insbesondere die M5-Haltestelle und der U-Bahnhof – mit entsprechend hohem Fußgänger:innenaufkommen – sowie der Beginn des Radwegs entlang des Isebekkanals das Verkehrsgeschehen. Die komplexen und sich kreuzenden Verkehrsströme führen immer wieder zu gefährlichen Konfliktsituationen.
Besonders problematisch ist die Situation für Fußgänger:innen, die den Grindelberg von Westen nach Osten überqueren möchten. Dabei müssen sie zuvor den auf dem Gehweg geführten Radweg kreuzen [siehe Visualisierung, Punkt 1] – ein Bereich, an dem es regelmäßig zu kritischen Situationen kommt, auch weil vielen offenbar nicht klar ist, wer dort Vorrang hat.
Die örtlichen Gegebenheiten würden es jedoch ermöglichen, den Radweg bereits vor der Ampel mit einem leichten Linksschwenk aus dem Gehwegverlauf auszufädeln und auf Fahrbahnniveau abgesenkt als Radfahrstreifen weiterzuführen. Falls möglich sollte diese Verschwenkung bereits im Bereich der dortigen Haltebucht erfolgen[Visualisierung Punkt 2], andernfallsdirekt danach. Der bauliche Aufwand für diese Maßnahme wäre voraussichtlich überschaubar.
Mit dieser Führung würde der Radverkehr in die Ampelregelung des Kfz-Verkehrs integriert, wobei eine separate Fahrradampel die jeweiligen Signalphasen anzeigen sollte. Fußgänger:innen müssten bei Grün dann in der Regel nicht mehr mit querendem Radverkehr rechnen – anders als bislang.
Zudem läge der Wartebereich für zu Fuß Gehende damit nicht mehr zwischen Fahrbahn und Radweg, sondern vorgelagert zur Fahrbahn. Auch dies würde die Übersichtlichkeit erhöhen und potenzielle Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr deutlich reduzieren.
Gegebenenfalls müsste im Zuge dieser Neuordnung auch die Verkehrsführung für Radfahrer:innen angepasst werden, die aus nördlicher Richtung kommen und an der beschriebenen Stelle den Grindelberg queren möchten, also nach links abbiegen. Eine mögliche Lösung wäre eine gesonderte Aufstellfläche für Linksabbieger:innen [Visualisierung Punkt 3]– analog zur Radverkehrsführung an der Fußgängerampel am nördlichen S-Bahnausgang Dammtor.
Ein weiterer Problembereich ist der Fußweg zwischen dem Isebekkanal und der Ampelanlage. Hier kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Radfahrenden und Zufußgehenden, da Radfahrende, die den Radweg am Isebekkanal erreichen oder verlassen, diesen Gehweg mitbenutzen.
Da bauliche Maßnahmen an dieser Stelle nur schwer umsetzbar sind, sollte durch andere geeignete Mittel – etwa Beschilderung, Piktogramme und taktile Elemente – auf eine langsame und rücksichtsvolle Fahrweise hingewirkt werden.
Eine zusätzliche Gefahrenquelle stellt die mitten im Fußgängerbereich platzierte Werbetafel dar [Visualisierung Punkt 4]. Sie beeinträchtigt die Sichtverhältnisse erheblich und sollte daher versetzt oder entfernt werden.
Beschluss:
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende für eine Überplanung des Verkehrsknotens Hoheluftbrücke (westliche Seite) einzusetzen. Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, dieses Verfahren in den Bereichen zu unterstützen, in denen das Bezirksamt Eimsbüttel zuständig ist.
Dabei sollen insbesondere folgende Punkte berücksichtigt werden:
Radverkehrsführung
Ergänzende Maßnahmen
Roland Oehlmann, Armita Kazemi, Ina Dinslage, Ralf Meiburg, Kordula Leites, Gabor Gottlieb und SPD-Fraktion
Anlage zur Drs. 22-1138 - Visualisierung
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.