21-2573.01

Zwischenbericht zum Antrag SPD Drs. 21-2573 betr.:Übersicht über geförderte Beratungsstellen und -projekte im Bezirk Harburg veröffentlichen

Beschlussvorlage öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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16.10.2023
16.10.2023
11.09.2023
12.06.2023
15.05.2023
Sachverhalt


Antrag 21-2573: Übersicht über geförderte Beratungsstellen und -projekte im Bezirk Harburg veröffentlichen


 

Im Bezirk Harburg gibt es eine Vielzahl an institutionell geförderten, privaten und öffentlichen Beratungsstellen, die in einem sozialen Kontext stehen. Die Einwohner und Einwohnerinnen des Bezirks Harburg, aber auch darüber hinaus können sich dort zu einer Vielzahl von Themen beraten lassen.

 

Eine Beratung scheitert aber in manchen Fällen bereits daran, dass man nicht weiß, dass es dieses Beratungsangebot überhaupt gibt oder keine Ansprechpartner kennt. Auch wissen die Beratungsstellen nicht zwangsweise voneinander und können so nicht angemessen weiterverweisen.

 

Eine Übersicht über Beratungsstellen erleichtert den Zugang zu Beratung erheblich, da die Menschen leichter und schneller Möglichkeiten der Beratung finden und zielgerichteter Kontakt mit den zuständigen Beratungsstellen aufnehmen können.

 

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird gebeten, eine Übersicht zu erstellen über soziale Beratungsstellen und Beratungsprojekte, die im Bezirk Harburg angeboten werden. Insbesondere sollen die Themenfelder Soziales, Integration, Gesundheit, Inklusion, Verbraucherschutz, Schuldnerberatung, Kinder und Jugendliche, Gewalterfahrung  und -prävention, Drogenberatung, Aussteigerprogramme für Nazis, Schwangerschaft und Abtreibung, Senioren, Pflege, Hoch- und Minderbegabung, Diskriminierungserfahrung, sexuelle Identität etc. abgedeckt sein.

 

Die Angebote des Bezirksamts sind explizit aufzuführen.

 

 

 

 

Diese Übersicht sollte u.a. enthalten:

 

  • Zielgruppe(n), thematische Schwerpunkte der Beratung, Adresse und Telefonnummer, Website, Öffnungszeiten, Kosten der Beratung bzw. zu leistende Eigenanteile, Träger
  • rdermittelgeber (Bezirksamt, Bezirksversammlung, ESF-Mittel, Bundes-Mittel, etc.).

 

Diese Übersicht soll niedrigschwellig zugänglich sein, bspw. eine Internetseite, eine Broschüre etc.

 

Über die Umsetzung ist im Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion zu berichten.



Zwischenbericht der Verwaltung



Mit der genannten Drucksache wurde die Verwaltung gebeten: eine Übersicht zu erstellen über soziale Beratungsstellen und Beratungsprojekte, die im Bezirk Harburg angeboten werden. Insbesondere sollen die Themenfelder Soziales, Integration, Gesundheit, Inklusion, Verbraucherschutz, Schuldnerberatung, Kinder und Jugendliche, Gewalterfahrung und -prävention, Drogenberatung, Aussteigerprogramme für Nazis, Schwangerschaft und Abtreibung, Senioren, Pflege, Hoch- und Minderbegabung, Diskriminierungserfahrung, sexuelle Identität etc. abgedeckt sein. Die Angebote des Bezirksamts sind explizit aufzuführen.


Diese Übersicht sollte u.a. enthalten:


Zielgruppe(n), thematische Schwerpunkte der Beratung, Adresse und Telefonnummer, Website, Öffnungszeiten, Kosten der Beratung bzw. zu leistende Eigenanteile, Träger Fördermittelgeber (Bezirksamt, Bezirksversammlung, ESF-Mittel, Bundes-Mittel, etc.).


Diese Übersicht soll niedrigschwellig zugänglich sein, bspw. eine Internetseite, eine Broschüre etc. Über die Umsetzung ist im Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion zu berichten.

 

Erörterung

Im Kontext der gewünschten Übersicht zu Beratungsangeboten kann man zunächst auf das Online-Portal Hamburg aktiv verweisen, welches u.a. auch Beratungsangebote beinhaltet[1]. Bei Hamburg aktiv handelt es sich um ein Bildungs- und Freizeitportal, welches durch Weiterbildung Hamburg Service und Beratung gGmbH (WSHB) im Auftrag der Behörde für Schule und Berufsbildung, der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration sowie der sieben Hamburger Bezirke betrieben und finanziert wird.

Es wurde seitens der Bezirksverwaltung hinsichtlich der Anforderungen der Drucksache Kontakt mit WSHB aufgenommen und um eine Stellungnahme gebeten.

Aus dieser Stellungnahme der WSHB geht hervor, dass die Bereiche Verbraucherschutz, Hoch- und Minderbegabung sowie Diskriminierungserfahrung nicht explizit als eigene Kategorie bei Hamburg aktiv ausgewiesen sind.

Die erhobenen Daten zu den Einrichtungen und Angeboten werden in folgender Struktur erfasst: Zielgruppe(n), Angebotsbeschreibung, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Website, Öffnungszeiten.

Hamburg aktiv nimmt nur kostenlose Beratungsangebote auf. Auch werden Träger und Fördermittelgeber in der Regel nicht ausgewiesen.

Grundsätzlich wäre es in technischer Hinsicht möglich, die zusätzlich gewünschten Informationen (z.B. Fördermittelgeber, Träger) durch weitere Felder zu ergänzen. Dies müsste dann beauftragt werden. Die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten hängen davon ab, was das System am Ende leisten soll (Export der Daten, Filtermöglichkeiten etc.).

Allerdings wären in redaktioneller Hinsicht folgende wichtige Punkte zu klären:

-         Um wie viele Datensätze handelt es sich, die noch nicht im Portal gelistet sind?

-         Erhält die Redaktion Datenlieferungen seitens des Bezirkes oder soll die Recherche durch die Redaktion erfolgen? Letzteres wäre eine umfangreiche und vorab schwer zu kalkulierende Aufgabe.

-         Gerderte Beratungsstellen sollten per schriftlicher Vereinbarung dazu verpflichtet werden, ihr Beratungsangebot im Portal zu veröffentlichen und aktuell zu halten. Kann dies ggf. gewährleistet werden?

-         Handelt es sich um ein Projekt oder sollen die Angebote verstetigt abgebildet werden? Ist die dauerhafte Finanzierung gesichert?

Dies ist wichtig für die Aufstockung von personellen Ressourcen, da die Datenbank-Redakteurinnen alle unbefristeten Arbeitsverträge haben und ihre Arbeitszeiten momentan nicht erhöhen können.

r die redaktionelle Arbeit, die technische Umsetzung und die Darstellung der Angebote im Portal ist es unerlässlich, alle Bezirke mit einzubeziehen.

Eine dauerhafte Mitwirkung der Bezirke an den Datenlieferungen sollte zudem sichergestellt werden.

Die bestehende Rahmenvereinbarung mit den bisherigen Mittelgebern (Schul- und Sozialbehörde, Bezirke) müsste entsprechend angepasst werden.

Sollte dieses Anliegen nur für einen Bezirk umgesetzt werden, entstünde eine Inkonsistenz in der Darstellung der Angebote, die für Nutzer*innen des Portals u.U. nicht nachzuvollziehen ist. Zudem müsste der eine Bezirk die entstehenden Kosten alleine tragen.

Bewertung

Das Bezirksamt Harburg verfügt lediglich über eine Ressource zur Finanzierung des von Harburg zu tragenden Anteils an den Leistungen der WSHB. Angesichts der bestehenden Strukturen sowie des Angebots von Hamburg aktiv wäre ein Aufbau eines parallelen Angebots allein für den Bezirk Harburg nicht wirtschaftlich. Überdies müssten die dafür nötigen Ressourcen (Personal- und Sachmittel) ermittelt und eingeworben werden

 

Petitum/Beschluss


Der Ausschuss wird um Kenntnisnahme und Festlegung des weiteren Verfahrens gebeten.
 

Dr. Jobmann