Herr Reiffert schlägt vor, Punkt 5.1 wegen kurzer Vorbereitungszeit auf die nächste Sitzung zu vertagen. Der Ausschuss bestätigt die Tagesordnung ohne Einwände.
Eine Bürgerin weist darauf hin, dass die Schleidenbrücke seit Kurzem für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt sei, und bittet um Auskunft zu Gründen und Dauer der Sperrung.
Frau Hoppe erläutert, dass schwere Schäden festgestellt worden seien und derzeit noch unklar sei, wie lange die Sperrung andauern werde. Es sei jedoch davon auszugehen, dass diese mehrere Jahre bestehen bleibe.
Eine weitere Bürgerin berichtet, dass eine Sitzbank in der Weidestraße (vor dem ehemaligen Polizeikommissariat beim Vogteiweg) zu niedrig sei - laut eigener Messung etwa 10 cm - und dass sich ältere Anwohnerinnen darüber beschwerten, da ein Aufstehen kaum noch möglich sei. Sie fragt, ob die Bank Teil der geplanten Umbaumaßnahmen rund um den Barmbeker Markt sei.
Herr Reiffert verweist auf die letzte Sitzung, in der der LSBG zugesagt habe, auch Maßnahmen in der Weidestraße vorzusehen. Sollte es sich um eine öffentliche Bank handeln, sei davon auszugehen, dass diese berücksichtigt werde. Der Wunsch sei aufgenommen worden.
Die Niederschriften der Sitzungen vom 24.03.2025 und 14.04.2025 werden unverändert genehmigt.
Herr Reiffert erklärt, dass der Wunsch geäußert worden sei, über den aktuellen Sachstand zum Taubenschlag in Barmbek zu informieren, da es dazu bereits Nachfragen und Missverständnisse gegeben habe. Das Bezirksamt sei dem nachgekommen, und heute seien drei Experten zu Gast, die die Situation erläutern würden.
Frau Dr. Höfer stellt sich als leitende Amtstierärztin im Veterinäramt Hamburg-Nord sowie als Hauptinitiatorin des Projekts vor. Sie sei seit Jahren mit der Taubenproblematik vertraut und freue sich, das Projekt zu leiten, das wissenschaftlich begleitet werde, um die Bedingungen und Herausforderungen eines Taubenschlags zu untersuchen.
Frau Tilse, Biologin, Tierärztin mit zehn Jahren Erfahrung in der Stadttaubenkontrolle, unterstütze das Projekt und begleite den Taubenschlag wöchentlich in Hamburg.
Herr Nieß, Leiter der Zentraldienststelle 2, sei für das Wildtiermanagement und die Versorgung der Tauben im Rahmen des Pilotprojektes zuständig.
Frau Dr. Höfer stellt den Verlauf des Projekts vor: 2018 habe es massive Bürgerbeschwerden gegeben, was zur Idee des Pilotprojekts geführt habe, die ab 2020 realisiert werden konnte. 2021 sei die Bezirkspolitik eingebunden worden, und 2022 hätten vorbereitende Maßnahmen wie Standortwahl, finanzielle Planung und Klärung der Betreuung begonnen. 2023 sei ein Seecontainer umgebaut und an den ersten Standort gestellt worden. Im März 2024 sei der jetzige Standort eingerichtet worden, da der erste aufgrund technischer Probleme nicht länger genutzt werden konnte. Bis November 2024 seien Zaunanlage, Stromversorgung und Videoüberwachung installiert worden. Seit der Eröffnung im November 2024 könne ein erstes Fazit zur Annahme des Projekts gezogen werden. Es sei eine schwierige Ausgangssituation (insbes. aufgrund der Größe der etablierten Population), und die Eingewöhnungsphase von etwa einem Jahr sei noch nicht abgeschlossen. Es gebe viele Bewegungen am Taubenschlag, jedoch auch kontraproduktive Aktivitäten im Umfeld.
Es werde festgestellt, dass es in einem Umkreis von etwa 1000 Metern weiterhin illegale Futterstellen gebe, sehr häufig an Stellen, die ein unkontrolliertes Brüten ermöglichen (insbesondere in unmittelbarer Nähe von Brückenviadukten). Bisher seien am Schlag Futtertröge aufgestellt, Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt und Eiertauschaktionen vorgenommen worden. Das illegale Füttern stelle jedoch ein großes Problem dar, da Verstöße schwer zu ahnden seien. Die Diskussion über die Konzentration und Mobilität der Tauben im Umfeld des Taubenschlags sei kontrovers. Die Verlagerung der Tiere zum Schlag habe neue Problempunkte verursacht, aber es seien auch wichtige Erkenntnisse gewonnen worden, die künftige Verbesserungen möglich machten.
Es werde betont, dass der Taubenschlag allein nicht ausreiche und ein umfassenderes Stadttaubenkonzept benötigt werde. Der Austausch mit der Deutschen Bahn und der Hochbahn sei aufgrund unterschiedlicher Ansprechpartner und Verantwortlichkeiten schwierig. Aus hiesiger Sicht notwendige investive Mittel für nachhaltige Vergrämungsmaßnahmen unter den Brücken stünden nicht zur Verfügung.
Frau Tilse erläutert, dass fünf Monate nach Eröffnung täglich zwischen 100 und 120 Tauben den Schlag besuchten. Die Zahl der brütenden Paare nehme zu, wobei aktuell fünf Paare im Schlag brüteten. Die illegalen Fütterungen an neuralgischen Stellen (hier: Brückenviadukte) seien ein großes Problem, da die standorttreuen Tiere dort verbleiben würden und keinen Anreiz hätten, in den Schlag umzusiedeln. Besonders an der Wiesendamm-Kanalbrücke, der Esso-Brücke (nahe der Tankstelle am Anfang der Fuhlsbüttler Straße) und auf der Fuhlsbüttler Straße würden Tauben weiterhin regelmäßig gefüttert, was zu Verschmutzungen führe.
Frau Dr. Höfer informiert, dass der Taubenschlag grundsätzlich für ca. 150 Tiere ausgelegt sei. Umso wichtiger sei es, unkontrolliertes Brüten an nur schwer zugänglichen Stellen und ein Anwachsen der Population nach besten Möglichkeiten zu verhindern. Tiere dürften nicht durch illegale Futtergaben an Stellen gebunden werden, die auch von vielen Menschen frequentiert werden. Aus diesem Grunde würde direkt am Schlag Futter für Tiere angeboten, die in der Umgebung leben, aber keinen Platz im Schlag finden würden. Aktuell sei man jedoch nicht in der Lage sei, alle Tauben zu erreichen, da viele Tiere in anderen Bereichen wie der Wiesendamm-Kanalbrücke regelmäßig gefüttert würden und standorttreu blieben. Auch an anderen Orten wie der Alten Wöhr/Saarlandstraße, wo ebenfalls regelmäßig gefüttert werde, führe dies zu ständiger Nachwuchsproduktion.
Es wird betont, dass die Vergrämungsmaßnahmen an bestimmten Orten wie der Wiesendammbrücke noch nicht ausreichend seien. An der Esso-Brücke sei eine Eiertauschaktion durchgeführt worden, was logistische Herausforderungen mit sich bringe. Auf Dauer seien hier umfangreiche Vergrämungsmaßnahmen unumgänglich. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der Hochbahn sei wichtig, aber in Bezug auf investive Maßnahmen schwierig.
Frau Dr. Höfer hob hervor, dass der Taubenschlag als alleinige Maßnahme nicht ausreiche und dass weiterhin verstärkt Aufklärungsarbeit betrieben werden müsse. Nachdem Taubenschützer in den vergangenen Jahren ausschließlich in der Gabe von artgerechtem Futter, dem Päppeln kranker Tiere und der Aufzucht von Küken Möglichkeiten sahen, den Tieren zu helfen, was das Problem indirekt verschärft habe, sei nun ein radikales Umdenken unumgänglich. Es sei notwendig, intensiver aufzuklären und in letzter Konsequenz illegales Füttern stringenter zu ahnden, was jedoch eine große Herausforderung darstelle. Zudem sei die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen wie der Deutschen Bahn und der Hochbahn unerlässlich, aber aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten, dem Problem, Maßnahmen sinnvoll zu koordinieren und begrenzter finanzieller Möglichkeiten schwierig. Insgesamt seien ein integratives Konzept zur (hamburg-weiten) Stadttaubenkontrolle und ausreichende Ressourcen, sowohl finanziell als auch personell, unumgänglich. 2023 seien von den Bezirken erste Beiträge zu einem landesweiten Stadttaubenkonzept erarbeitet worden, jedoch sei dieses noch nicht zur Umsetzung gekommen. Es müsse mit allen Beteiligten ein vollständiges Konzept entwickelt werden, das sowohl kurzfristige Lösungen als auch langfristige Präventionsmaßnahmen umfasse. Öffentlichkeitsarbeit und eine verstärkte Bekämpfung illegaler Fütterungen seien dabei von großer Bedeutung.
Die Ressourcen seien begrenzt, aber das Projekt habe bereits viel erreicht. Es sei klar geworden, dass nicht die Tauben, sondern der Mensch das Problem sei und dass der Taubenschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstelle. Prävention sei der Schlüssel, um eine fortlaufende Nachzucht der Tauben in der Stadt zu verhindern. Langfristige Maßnahmen zur Verhinderung von Nachzuchten seien erforderlich. Das Projekt sei ein wichtiger Schritt, aber ohne umfassende Unterstützung von Politik und Gesellschaft könne es nicht dauerhaft erfolgreich sein.
Frau Jovanovic fragt, ob es zutreffend sei, dass im vergangenen Jahr die Hamburgische Bürgerschaft beschlossen habe, mehrere Taubenschläge landesweit zu installieren, die dann von der Stadtreinigung betreut werden sollten. Es habe eine dreijährige Testlaufzeit gegeben, die möglicherweise zu kurz gewesen sei, da allein die Eingewöhnungszeit ein Jahr dauere. Sie wolle wissen, wie der aktuelle Stand auf Landessebene sei und ob eine Zusammenarbeit stattfinde, um die Energie zu bündeln.
Frau Dr. Höfer bestätigt, dass ein großer Fortschritt erzielt worden sei. In unregelmäßigen Abständen finde ein „Taubengipfel“ statt, bei dem Fachbehörden, Amtstierärzte, die Deutsche Bahn, die Hochbahn und die Stadtreinigung zusammenkämen. Der aktuelle Stand sei, dass sowohl in Altona als auch in Hamburg-Mitte Standorte geplant seien - der aktuelle Sachstand sei jedoch nicht bekannt und müsse dort erfragt werden. Man gehe davon aus, dass die Beteiligten ebenfalls mit Problemen zu kämpfen hätten, weshalb die Realisierung noch nicht weiter fortgeschritten sei. Positiv sei, dass ein großes finanzielles Budget zur Verfügung stehe. Allerdings stelle sich die Frage, ob es ausreiche, allein der Stadtreinigung die Betreuung zu überlassen.
Eine Bürgerin fragt, wie viele Tauben derzeit im Taubenschlag seien und wie viele sich im Umfeld aufhielten. Sie wolle auch wissen, wie viele weitere Tiere noch benötigt würden, um das Projekt als erfolgreich zu betrachten.
Frau Tilse berichtet, dass derzeit mindestens 20 Tauben regelmäßig den Schlag aufsuchten, darunter auch fremde Tauben aus der Umgebung. Es seien immer mehr Tauben, die im Schlag übernachteten, was ein Zeichen dafür sei, dass sie den Schlag angenommen hätten. Der Platz sei begrenzt, sodass nur eine bestimmte Anzahl brüten könne. Der Schlag könne theoretisch bis zu 100 Pärchen beherbergen.
Frau Dr. Höfer betont, dass der Schlag nur die allerletzte Möglichkeit darstellen könne. Vorher müssten andere Maßnahmen umgesetzt werden, wie etwa das Entfernen von Eiern auf Balkonen. Auch bei der Planung neuer Gebäude müsse auf präventive Maßnahmen geachtet werden. Sie hebe hervor, dass das Taubenschutzprojekt ein umfassendes Potpourri an Maßnahmen erfordere, das nicht nur vom Bezirksamt, sondern auch von Politik und Gesellschaft getragen werden müsse. Es gebe bislang nur drei negative Beschwerden, vorwiegend seien positive Rückmeldungen eingegangen. Besonders im Bereich Wiesendamm/Massaquoipassage hätten sich Anwohner über die Verunreinigung durch Taubenkot auf den Balkonen beschwert. Geplant sei, an einem Dach Spikes zu installieren, um den Tauben den Aufenthalt zu erschweren.
Frau Dr. Höfer erläutert, dass es immer wieder die Frage gebe, was mit entfernten Eiern geschehen solle. Sie stellt klar, dass das Entfernen von Eiern bei Stadttauben nicht mit unzumutbarem Stress verbunden sei. Das Austauschen bzw. Entfernen von Eiern sei eine gängige Maßnahme zur Verhinderung von Nachwuchs.
Herr Jessen erkundigt sich, ob auch unfreiwillige Fütterung durch Marktstände, etwa durch Essensreste, ein Problem sei. Frau Tilse bestätigt, dass auch solche Futterreste ein Thema seien. Sie kläre regelmäßig Marktbetreiber auf, damit Krümel nicht mehr ausgefegt werden.
Frau Dr. Höfer merkt an, dass die Reinigung im Bahnhofsbereich deutlich verbessert worden sei. Es sei deutlich sauberer, insbesondere im Vergleich zu früher, als Essensreste oft achtlos liegen gelassen worden seien.
Frau Fuchs fragt, ob es möglich sei, Eier einfach auszutauschen, um zu verhindern, dass die Taube ein zweites Ei lege. Frau Tilse erklärt, dass dies grundsätzlich möglich sei, aber dass Tauben nach einer gewissen Zeit wieder Eier legen könnten, auch wenn die ersten entfernt worden seien. Sie betonte, dass es wichtig sei, regelmäßig nach Nestern zu schauen und bei Bedarf zu handeln.
Im Rahmen der Diskussion sei zunächst darauf hingewiesen worden, dass wilde Nistplätze von Tauben häufig schwer erreichbar seien, was eine Kontrolle und Reinigung der Nistkästen erschwere. Deshalb stellt Frau Fuchs die Frage, ob Nistkästen nicht auch in erreichbarer Höhe aufgehängt werden könnten, um eine leichtere Kontrolle zu ermöglichen. Frau Tilse erklärte, dass dies grundsätzlich möglich sei, jedoch von der jeweiligen Stelle abhänge, ob die Tauben die Nistkästen auch annehmen würden.
Frau Tilse erläutert, dass die Nistkästen durchaus in erreichbarer Höhe angenommen würden, jedoch Vandalismus ein Problem darstellen könne. Es bestehe die Gefahr, dass Jugendliche etwa Böller in die Nistkästen legen oder aus Spaß hineingreifen würden. Daher sei es wichtig, dass die Nistkästen in einer Höhe aufgehängt werden, in der kein normaler Bürger einfach hineingreifen könne. Es werde angemerkt, dass die Nistkästen so angebracht werden sollten, dass man weiterhin mit einer Leiter arbeiten könne, aber nicht über der Fahrbahn. Sie sollten an Stellen platziert werden, an denen eine einfache Arbeit mit der Leiter möglich sei. Es werde außerdem vorgeschlagen, die Nistkästen erst anzubringen, sobald die Brücke vergrämt sei, da die Tauben sonst weiterhin auf ihren alten Nestern brüten würden, da sie sehr stur seien. Aktuell wurde zwar noch kein Nistkasten aufgehängt, es würde jedoch an einer konkreten Örtlichkeit aktuell geprüft, dies im Rahmen eines Mikroprojekts versuchsweise umzusetzen, um Erfahrungen zu sammeln.
Frau Fuchs erklärt, dass die Tauben immer wieder auf ihren alten Nestern weiterbrüten würden. Sie würden das Nest immer wieder ergänzen, indem sie neue Stöckchen hinzufügen würden. Letztlich bestünde das Nest jedoch hauptsächlich aus Taubenkot und alten Stöckchen, sodass unter den Brücken oft riesige Berge von Nestmaterial zu finden seien. Frau Fuchs fragt, ob die Tauben dies nur mit ihren eigenen Nestern tun würden oder auch mit denen anderer Tauben. Sie fügt hinzu, dass die Tauben, falls alle Nistplätze belegt wären, dann woanders hin wechseln würden.
Frau Tilse erklärt, dass die Tauben auch in der Not auf ein altes, leeres Nest zurückgreifen würden, um darauf ein neues Nest zu bauen. Sie würden jedoch keine Fake-Nester annehmen. Sie führt weiter aus, dass, wenn Tauben in horizontalen Nistplätzen nebeneinander brüten würden, wie es zum Beispiel in abgehängten Decken vorkommen könne, es zu kannibalistischem Verhalten kommen könnte. Wenn sich Küken aus benachbarten Nestern nähern würden, würden sie von den Altvögeln getötet. Sie betont, dass eine solche Ansammlung von Nistplätzen ein tierschutzrelevantes Geschehen hervorrufen könne, das im Blick behalten werden müsse.
Ein Bürger erklärt, dass es auf der Hamburg-Internetseite ein Fütterungsverbot gebe. Er fragt sich jedoch, welche Sanktionen für die Verletzung dieses Verbots zu erwarten seien, da dies online nicht angegeben werde. Er möchte wissen, mit welchen Strafen man nun rechnen müsse.
Frau Dr. Höfer erklärt, dass es sich bei dem Verstoß um keine strafbare Handlung, sondern eine Ordnungswidrigkeit handele, die mit einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden könne. Sie betont, dass bei Personen, die bereits aufgeklärt wurden und dennoch weiterhin gegen die Regelung verstoßen würden, die Geldbußen höher ausfallen müssten. Sie führt weiter aus, dass die Ahndung mit Augenmaß geschehen müsse. Doch das Ausmaß des aktuellen Problems sei schon deutlich größer. Um Bußgelder verhängen zu können, müsse man die betreffenden Personen jedoch in flagranti erwischen und ihre Identität feststellen. Die betroffenen Personen würden sich oft nicht freiwillig zu erkennen geben und keinen Personalausweis vorzeigen.
Frau Dr. Höfer erklärt, dass man in solchen Fällen die Polizei zur Unterstützung hinzuziehen könne, jedoch diese auch andere Prioritäten habe, sodass eine schnelle Reaktion nicht immer gewährleistet sei. Daher versuche man zunächst, die Personen über Aufklärungsarbeit zu erreichen. Dennoch gehe man davon aus, dass manche auch weiterhin uneinsichtig bleiben würden. Sie gibt weiter an, dass derzeit drei Verfahren in Vorbereitung seien. Bei einem sei bekannt, wer der Verursacher sei, bei den anderen warte man noch auf die Halterdaten eines Kraftfahrzeugs, um die Identität zu klären. Es dauere leider lange, bis die notwendigen Informationen vorlägen.
Eine Mitgründerin des Hamburger Stadttauben e.V. erklärt, dass der Verein seit 2013 existiere. Sie erläutert, dass der Hamburger Stadttauben e.V. Hersteller des sogenannten Taubenlofts sei und die Architektur des Taubenlofts zur Entwicklung der Container geführt habe, die inzwischen auch weltweit vertrieben würden. In Hamburg seien bereits Taubenschläge nach dem Augsburger Modell geplant worden. Sie betont, dass ein Taubenschlag, der sich wirklich etabliere, eine Zeit von zwei bis zweieinhalb Jahren brauche. Ein Jahr sei dabei noch eine kurze Zeitspanne. Wenn nun von fünf Monaten gesprochen werde, habe man also noch locker ein bis eineinhalb Jahre, um vernünftige Daten zur Auswertung zu erhalten.
Sie stellt mehrere Fragen:
1. Der erste Bruterfolg, für wann sei dieser geplant? Sie weist darauf hin, dass die Brutplätze für die Tauben zur Verfügung stehen müssten, sonst würden die Tauben wieder abwandern oder erst gar nicht kommen. Sie fragt nach dem geplanten Zeitpunkt des ersten Bruterfolgs.
2. Des Weiteren fragt sie, wie viele Bruterfolge überhaupt geplant seien, wenn sich das Projekt nach einem Jahr stabilisiert habe.
3. Sie interessiert sich auch für die Beobachtungen im Bereich von 400 Metern Entfernung. Was genau sei dort angelegt worden? Handele es sich um Tausch- oder Vergrämungsmaßnahmen bei der Bramfelder Brücke? Sie fragt explizit nach der 400-Meter-Entfernung, da es auch eine 650-Meter-Entfernung gebe und sie die näher gelegene wissen wolle.
4. Schließlich fragt sie, bis zu welcher Entfernung Frau Tilse Beobachtungen durchgeführt habe. Sie möchte weitere Informationen zum Thema Nachwuchs und Schlüpfen von Tauben erhalten.
Frau Tilse erklärt, dass die Empfehlung, Küken schlüpfen zu lassen, damit ein Brutplatz dauerhaft genutzt werde, ihrer Erfahrung nach nicht relevant sei. Sie habe selbst mehrere Taubenschläge seit der Eröffnung in Hannover mitbetreut und dort nie Küken schlüpfen lassen. Die Taubenschläge seien trotzdem sehr gut angenommen worden. Ihrer Meinung nach sei die Idee, dass die Tauben den Schlag verlassen würden, wenn sie keine Küken schlüpfen ließen, nichtzutreffend. Sie erläutert, dass in einem Taubenschlag in Hannover ein Pärchen seit vier Jahren immer am gleichen Platz brüte und die Eier regelmäßig getauscht würden. Diese Tauben würden nicht wegfliegen und denken, dass es woanders besser wäre. Sie sei der Ansicht, dass diese Vorstellung zu menschlich sei. Auch die Empfehlung, Küken draußen schlüpfen zu lassen, um die Brutplätze nicht aufzugeben, halte sie für unverständlich.
Frau Tilse geht weiter auf das Thema Brücken ein. Bei der Wiesendamm-Kanalbrücke, in der Nähe der Futterstelle auf dem Grünstreifen, sei noch nichts geplant, was Vergrämung oder ähnliche Maßnahmen beträfe. Man habe noch nicht entschieden, ob dort eine Vergrämung durchgeführt werde. Ihrer Meinung nach wäre eine vollständige Vergrämung dort auch nicht sinnvoll, da die Tauben ihre Schlafplätze verlieren würden und es in der Umgebung noch etwa 100 Tauben gebe, die dort nicht störten. Ziel sei es, den Tauben den Bruterfolg zu nehmen, ohne ihre Schlafplätze zu beeinträchtigen. Eine Möglichkeit könnte sein, Nistkästen aufzuhängen, um den Tauben weiterhin Brutmöglichkeiten zu geben. Diese müssten jedoch regelmäßig kontrolliert werden, um weitere Bruterfolge konsequent zu unterbinden.
Zu den Nistkästen erklärt Frau Tilse, dass diese in der Anschaffung etwas kosten würden, wenn man sie selbst baue, und dass sie regelmäßig betreut werden müssten. Es müsse geprüft werden, wie man mit der verfügbaren Manpower zurechtkomme. Sie verweist auf die Unterstützung durch die beiden Hamburger Taubenschutzvereine und erwähnt, dass Ende Mai ein gemeinsames Gespräch geplant sei, um die bisherigen Erkenntnisse zu teilen und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Sie weist darauf hin, dass die Gespräche über betreute Tauben seit 2020 liefen.
Frau Tilse erklärt, dass Tauben, die am Taubenschlag gesichtet wurden, aus einer Entfernung von etwa 600 Metern kämen. Sie erläutert, dass sie die Tauben an einer bestimmten Stelle mit einer bestimmten Farbe beringe, wodurch sie nachvollziehen könne, von welcher Brücke die Tauben zum Taubenschlag geflogen seien. 600 Meter sei bisher das Maximum, aber es sei auch möglich, dass die Tauben aus noch größeren Entfernungen kämen. Sie betont jedoch, dass dies nur die derzeitigen Zahlen seien, da sie weiterhin die Auswertung in den nächsten Monaten fortsetzen werde.
Frau Dr. Höfer erklärt, dass das Ziel des Projekts ein Kilometerradius sei, der im Blick behalten werde. Hinweise, die über diesen Radius hinausgingen, könnten jedoch nicht bearbeitet werden. Sie betont, dass sie bereits intensiv mit dem Kilometerbereich beschäftigt seien und hierzu noch Rücksprache halten würden. Sie führt weiter aus, dass die Tauben an bestimmten Brücken, wie der Alten Wöhr/Saarlandstraße, regelrecht ‚festkleben' würden und nicht umgesiedelt werden könnten, da dort weiterhin gefüttert werde.
Eine Bürgerin schlägt vor, einmal in der Woche, einen „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten, idealerweise an einem Sonntag. Dies würde den Leuten die Möglichkeit geben, den Taubenschlag zu besuchen und sich über die Aktivitäten zu informieren. Sie halte es für wichtig, dass die Menschen wissen würden, was dort passiere, und dass dies durch entsprechende Plakate und Werbung unterstützt werde. Sie betont, dass es entscheidend sei, die Leute abzuholen.
Frau Tilse erläutert, dass „einmal die Woche“ nicht realisiert werden kann, aber es grundsätzlich eine gute Idee sei und in absehbarer Zeit ein Infostand gemacht werden solle. Dies sei bereits vorher besprochen worden. Außerdem dürften alle Bürgerinnen natürlich Fragen stellen, wenn sie jemand beim Container arbeiten sehen.
Frau Dr. Höfer teilt mit, dass es bereits positive Rückmeldungen aus dem Viertel gebe. Es sei bereits mehrfach die Bereitschaft geäußert worden, entsprechende Flyer zu verteilen und aufzuklären. Sie erkläre, es sei bereits in Planung, Informationsmaterial speziell auf das Viertel zuzuschneiden und dies in Kürze umzusetzen. Sie betone, dass alle Beteiligten einen Hauptjob hätten und der Taubenschlag nur zusätzlich betreut werde, was es herausfordernd mache, alles gleichzeitig umzusetzen. Sie bitte um Verständnis dafür. Außerdem äußere sie den Wunsch nach wohlwollender Unterstützung, insbesondere in Bezug auf Themen, die schwieriger zu vermitteln seien, wie das Tauschen von Eiern oder das Aufziehen von Küken. Sie betone, dass man hier klare Grenzen ziehen müsse und auch emotionalen Abstand wahren solle.
Frau Seelis äußert ihre Hochachtung für die Arbeit, die im Hintergrund geleistet werde, und erkläre, dass sie erst durch die Ausführungen der anderen wirklich verstanden habe, wie viel Arbeit und Aufwand in diesem Bereich stecke. Sie stellt fest, dass die Themen, die in diesem Ausschuss besprochen würden, wie Hundekot, Taubenkot und Sattelverschmutzung, oft nicht den gesamten Umfang der Probleme widerspiegelten. Sie bedankt sich und stellt zwei Fragen:
1. Wie viele Personenstunden pro Woche werden von Ihrem Team für diese Arbeit aufgewendet? Könnten Sie das in Zahlen ausdrücken, damit der Ausschuss ein besseres Verständnis für den Aufwand bekommt?
2. Sie fragt nach möglichen Wünschen oder Anregungen, wie der Ausschuss zur Unterstützung der Arbeit des Teams beitragen könnte. Sie möchte wissen, ob es etwas gebe, was auf Landesebene oder im Ausschuss helfen könne.
Herr Nieß erklärt, dass für die Arbeit eine Planstelle zur Verfügung gestellt worden sei, die intensiv genutzt würde. Er betont, dass dies nur möglich sei, weil ein Personalpool vorhanden sei, der die Aufgaben übernehme. Dazu gehörten Kollegen, die vor Ort die Versorgung übernähmen, sowie Mitarbeiter, die Futter beschafften und im Umkreis nach den Gegebenheiten schauten und bei notwendigen Vor-Ort Maßnahmen und der Evaluation unterstützten. Neben der Grundreinigung des Schlages müsse auch die Reinigung der mobilen Einrichtungsgegenstände (z.B. Tränken, Aussitzbrettchen) regelmäßig erledigt werden.
Im Wesentlichen würde das Personal rund sechs bis acht Stunden pro Tag gebunden sein, was in der Praxis häufig auch mehr sei. Dies sei nur möglich, wenn ein breiterer Personalpool und eine entsprechende technische Infrastruktur vorhanden seien. Auch am Wochenende werde das Projekt betreut. Ohne diesen Personal- und Technikaufwand wäre das Projekt nicht realisierbar.
Frau Dr. Höfer erklärt, dass ein wichtiges Anliegen für das Team eine nachhaltige Vergrämung an der Esso-Brücke wäre. Dies würde erheblich Druck nehmen und sei aus ihrer Sicht absolut sinnvoll. Sie betone, dass es wichtig sei, weiterhin in die nachhaltige Vergrämung zu investieren und diese Maßnahmen besser zu koordinieren. Ein unterstützender Wink aus der Politik würde hierbei sehr helfen. Sie weist darauf hin, dass bereits Erfahrungen gezeigt hätten, dass sich mit politischer Unterstützung deutlich mehr bewegen lasse. Im Gegensatz dazu würden sie aus der Behörde heraus oft nicht weiterkommen, wenn keine politische Unterstützung vorhanden sei.
Eine Bürgerin äußert ihre Bedenken, dass durch die geplanten Vergrämungsmaßnahmen möglicherweise noch mehr Tauben in den Innenhöfen und auf den Balkonen landen könnten, und fragt, wie die Tauben untergebracht werden sollen.
Frau Dr. Höfer und Frau Tilse erklären, dass eine effektive Vergrämung allein nicht ausreiche. Da Taubenschläge in einer angemessenen Zahl nicht realisiert werden könnten, seien begleitende Präventivmaßnahmen zur Populationskontrolle (z.B. konsequenter Eiertausch bzw. -entnahme) an zugänglichen Stellen unumgänglich. Konzentrierte Ansammlungen seinen unbedingt zu verhindern. Sie betonten, dass dabei nicht nur die Vergrämung, sondern die Förderung kontrollierbaren Nistplätzen eine zentrale Rolle spiele.
Eine Bürgerin fragt, welche Maßnahmen aktuell unternommen würden, um die Gesundheit der Tauben zu überwachen und die Rattenpopulation in der Umgebung einzudämmen.
Frau Dr. Höfer berichtet zum Thema Gesundheit, dass die Tauben regelmäßig untersucht werden und der Gesundheitszustand der Barmbeker Tauben grundsätzlich gut sei. Es habe einige Todesfälle unter den Jungtauben gegeben, was als Teil des natürlichen Lebenszyklus betrachtet werde. Besonders im Winter sei eine höhere Mortalität aufgrund von Stress und schwächerem Immunsystem zu beobachten. Frau Dr. Höfer erklärt, dass Köderboxen aufgestellt wurden, um die Rattenpopulation zu kontrollieren, und dass die Nähe zu einem dichten Brombeerbewuchs einen idealen Rückzugsort für Ratten darstelle. Bislang habe man jedoch keine Ratten erwischen können.
Die Bürgerin, die das Füttern der Tauben anspricht, erwähnt, dass trotz Aufklärungsmaßnahmen immer noch viele Menschen gegen die Regeln verstoßen und Tauben füttern. Frau Dr. Höfer erklärt, dass das Füttern von Tauben vor allem dann problematisch sei, wenn es regelmäßig und in großen Mengen sowie an Orten erfolge, die auch von Menschen stark frequentiert würden. Sie betont, dass die Stadt mehr Aufklärung betreiben müsse, um das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen zu ermutigen, das Füttern zu reduzieren. Einige Personen füttern aus Einsamkeit oder aus kulturellen Gründen, aber diese Situation müsse angegangen werden, um die Taubenpopulation zu kontrollieren und tatsächlichen Taubentierschutz zu betreiben.
Das Thema der baulichen Maßnahmen zur Taubenvergrämung wird ebenfalls angesprochen. Eine Bürgerin schlägt vor, Schrägbleche und Drahtspiralen als effektivere Methoden zu betrachten, da Spikes häufig zu Verletzungen und toten Tauben führten. Frau Dr. Höfer stimmt zu, dass bauliche Veränderungen, wie abgeschrägte Fensterbänke oder taubensichere Baumaßnahmen, eine nachhaltige Lösung sein könnten. Diese Überlegungen seien Bestandteil des integrativen Stadttaubenkonzepts, das bereits in der Schublade liege, jedoch auf politische Entscheidungen und Ressourcen angewiesen ist.
Abschließend hob Herr Reiffert hervor, dass die Diskussion aufzeige, wie komplex das Thema der Taubenvergrämung und -betreuung sei. Die Umsetzung eines integrativen Stadttaubenkonzepts, das verschiedene Maßnahmen kombiniert, sei notwendig, um langfristig eine nachhaltige Lösung zu finden. Er befürworte ein Treffen im Ausschuss in etwa einem Jahr, wo neue Ergebnisse und weiterführende Konzepte präsentiert werden könnten. Er regt außerdem an, dass die direkte Anwohnerschaft in die politische Diskussion einbezogen werden solle, um ein besseres Gesamtbild der Situation zu erhalten.
Die Diskussion wird mit einem Dank an alle Anwesenden für ihre Zeit und ihre Beiträge zur Thematik geschlossen.
Herr Reiffert erwähnte, dass heute eine spontane Eingabe zum Thema Verkehr auf der Eilbektalstraße und Eilenau eingegangen sei. Er vermutet, dass auch die Armgartstraße am Ende zu diesem Straßenzug gehöre. Er schlägt vor, die Eingabe zu vertagen und in der nächsten Sitzung zu besprechen.
Die Eingabe wird auf die nächste Sitzung vertagt.
Herr Sossong erklärt, dass Volt gerne den Antrag zurückziehen würde, um noch einmal mit anderen Fraktionen darüber zu sprechen.
Der Antrag wird zurückgezogen.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Herr Artus erklärt, dass es sich um einen Antrag handele, der bereits seit Dezember abgeschlossen und abgestimmt worden sei. Er äußert, dass er froh sei, nun eine Antwort erhalten zu haben, jedoch leider nicht überrascht über den Inhalt der Antwort sei, nämlich die Ablehnung. Die Gründe dafür seien bereits in anderen vergleichbaren Anträgen genannt worden. Dennoch habe er nicht aufgegeben und hoffe, dass vielleicht doch noch eine konstruktive Lösung gefunden werden könne. Er betont, dass der Antragsdiskurs nun mit der Kenntnisnahme der Antwort erst einmal abgeschlossen sei, er das Thema jedoch weiterhin präsent halten möchte.
Abschließend sagt er, dass er es positiv finde, dass in der Antwort einige Bezüge und Erläuterungen enthalten seien, die auch auf die Regelungen von 2019 hinwiesen. Zudem habe man in anderen Bezirken bereits Initiativen gehört, die Beleuchtungsthemen und entsprechende Vorschläge weiterentwickeln. Daher sei er zuversichtlich, dass man in Zukunft vielleicht noch einen weiteren Versuch unternehmen könne.
Zunächst jedoch müsse man die Antwort zur Kenntnis nehmen.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Herr Baumann erwähnt, dass in der Drosselstraße die Aufstellung von Fahrradbügeln geplant sei, was im Zusammenhang mit dem Antrag stehe, den die CDU damals gestellt hätte. Er stellt fest, dass diese Information bereits seit einiger Zeit in den Unterlagen zu finden sei. Er fragt, ob es mittlerweile konkretere Informationen darüber gebe, wann die Aufstellung der Fahrradbügel geplant sei und an welchem genauen Standort auf der Drosselstraße diese stattfinden solle.
Herr Reiffert erinnert sich daran, dass im Mobilitätsausschuss die Rede davon gewesen sei, dass eine große Drucksache erstellt werden solle, in der sämtliche Standorte im Bezirk zusammengetragen und mit Karten versehen präsentiert werden. Er hofft, dass der Standort der Fahrradbügel dort ebenfalls enthalten sein werde. Er schlägt vor, bei MR kurz nachzufragen, ob diese Information bereits enthalten sei und ob die Drucksache im zweiten Quartal erscheinen solle. Da das zweite Quartal nun bereits zur Hälfte vorbei sei, hoffe er, dass die Ausschreibung bald stattfinden könne. Herr Bode sagt eine Nachfrage zu.
Protokollnotiz: Die Planung der angekündigten 10 Radbügel in der Drosselstraße befindet sich noch in der behördeninternen Abstimmung. Sie sind östlich des Eingangs zur Massaqouipassage vorgesehen. Es wird mit einem Einbau im 2. Halbjahr 2025 gerechnet. Das Bezirksamt informiert in regelmäßigen Abständen per Drucksache an den KUM über erfolgte Einbauten von Radbügeln im Bezirk Hamburg-Nord. Zuletzt erfolgte dies im April 2024. Sobald eine ausreichend große Zahl neu umgesetzter Standorte zusammengekommen ist, wird eine neue Sammel-Mitteilung erfolgen. Dies ist das nächste Mal voraussichtlich im Laufe des 3. Quartals 2025 der Fall.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Herr Dr. Albers berichtet von einem Vorfall an der Steilshooper Straße, auf Höhe der Hausnummer 181, bei dem die Behelfsampel regelmäßig übersehen werde. Er selbst habe am Samstag erlebt, wie er bei grünem Licht fast die Straße überquert hätte, als ein Auto ungebremst mit etwa 50 km/h über die Ampel gefahren sei. Glücklicherweise sei nichts passiert, aber es habe nur wenig gefehlt, und es hätte ein schwerer Unfall stattfinden können. Ein Warnschild sei zwar aufgestellt, dies jedoch direkt neben dem Stoppschild der Baustellenausfahrt, was nur für Baustellenverkehr relevant sei. Dies führe dazu, dass auswärtige Fahrzeuge die Ampel nicht wahrnähmen. Ein Vorfall wie dieser habe sich mehrfach wiederholt.
Herr Dr. Albers bittet darum, zu prüfen, ob die Sichtbarkeit der Ampel verbessert werden könne oder ob möglicherweise sogar eine Tempolimitierung auf 30 km/h ab der Kreuzung Habichtstraße bis zur Ampel eingeführt werden könne.
Auf die Frage, ob das Problem in beiden Fahrtrichtungen oder hauptsächlich in eine Richtung bestehe, erklärt er, dass ursprünglich beide Richtungen betroffen gewesen seien. Mittlerweile scheine das Problem vor allem aus Richtung Ring 2 kommend vorhanden zu sein.
Frau Hoppe erklärt, dass sie inzwischen das zuständige PK 36 befragt habe. Sie betont, dass eine Bedarfsampel ein gutes, aber teures Instrument sei, das oft an seine Grenzen stoße. Die Schilder änderten wenig, da sie von auswärtigen Fahrern übersehen würden. Das Problem sei, dass die Ampel aufgrund der Baustellenumgebung nicht ausreichend sichtbar sei.
Frau Hoppe berichtet, dass das PK 36 bereits über das Thema informiert sei und mehrfach vor Ort versucht habe, die Schilder anzupassen. Die provisorischen Ampeln seien jedoch begrenzt in ihrer Funktionalität, und es gebe nur wenige Möglichkeiten, die Ampel sichtbarer zu machen. Sie hoffe, dass noch eine Lösung gefunden werden könne, sei aber recht ratlos.
Ein Ausschussmitglied bietet an, ihre Kontaktdaten weiterzugeben, um in einem Gespräch weitere Lösungsansätze zu finden. Sie betont, dass die Ampel nicht absichtlich übersehen werde, sondern schlichtweg nicht auffalle, da sie sich nicht gut von der Umgebung abhebe.
Herr Dr. Albers schlägt vor, dass es möglicherweise eine Maßnahme wäre, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Wenn die Fahrzeuge langsamer fuhren, hätten die Fahrer vielleicht mehr Zeit, um Personen oder die Ampel wahrzunehmen.
Frau Hoppe äußert, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung möglicherweise eine Maßnahme wäre, aber leider würden die meisten Fahrer dann trotzdem nicht langsamer fahren. Sie hält es für möglich, diese Option in Betracht zu ziehen, aber sie bezweifele, dass sich dadurch das Problem der Sichtbarkeit der Ampel lösen ließe. Es sei eine aufwendige Angelegenheit, die Verkehrsdirektion müsste mit Provida-Fahrzeugen arbeiten, um gezielt Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. Die stationären Blitzer seien nicht geeignet, um für eine Baustellenabsicherung zu sorgen, da sie in dieser Form nicht funktionierten. Die Haltelinie müsste konkret ins Programm aufgenommen werden, was zusätzliche Komplikationen mit sich bringe.
Frau Hoppe meint, dass vermutlich auch das PK einen Schwerpunkteinsatz machen könnte, aber damit würden vor allem ortskundige Fahrer angesprochen. Die Auswärtigen, die nicht mit den Kontrollen rechnen würden, könnten trotzdem über Rot fahren und möglicherweise einen Unfall verursachen. In ihren Augen bleibe das größte Problem die mangelnde Sichtbarkeit der Ampel, und sie wisse nicht, was technisch noch möglich sei, um dieses Problem zu lösen. Daher werde man nun erneut nach möglichen Lösungen suchen.
Herr Dr. Albers fragt, welche Möglichkeiten bestünden, die Verkehrssituation angesichts der Verengungen zu verbessern, und wie dabei insbesondere der Schwerlastverkehr und die Versorgung von Baustellen berücksichtigt würden.
Frau Hoppe erklärt, dass sie dazu nicht allzu viel sagen könne, da sie nicht genau wisse, welche örtlichen Voraussetzungen vorlägen und was man anordnen, verändern oder zulassen könne. Sie verwies darauf, dass auch der Schwerlastverkehr durch die Verengungen beeinträchtigt werde und eine Baustelle beliefert werden müsse. Es gäbe viele Faktoren, die in die Entscheidung einfließen würden. Sie sagte jedoch zu, das Thema mitzunehmen und es auf jeden Fall weiterzugeben.
Protokollnotiz:Die Antwort des PK36 ist im ALLRIS unter der Sitzung vom 12.05.2025 als Anlage beigefügt. Inzwischen wurden Tempo-30-Schilder im Umfeld der Ampel aufgestellt.
Herr Reiffert schließt die Sitzung um 19:42 Uhr.