21-7415

Zustand des Jacobiparks Eingabe

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Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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21.02.2024
24.01.2024
06.12.2023
08.11.2023
06.09.2023
04.09.2023
Sachverhalt

 

Folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung vor:

 

Sehr geehrte Damen und Herren der Bezirksversammlung Wandsbek,

 

als Anwohnerin der Friedenstr. in 22089 Hamburg möchte ich mich mit folgendem Anliegen an Sie wenden. Der eigentlich sehr schöne Jacobipark vor meiner Haustür verkommt leider mehr und mehr zu einem Junkie-Treff und Drogen-Umschlagplatz. Mit dem Teich, den Spielmöglichkeiten, der Hundeauslaufzone ist es eigentlich ein schöner Treffpunkt für Familien, Jogger, Grillfans, Hundebesitzer, den Senioren aus dem Ruckteschell-Heim, usw.. Doch inzwischen ist auch ein wirklich unangenehmes Drogen-Klientel im Park heimisch geworden, das m. E. zunehmend über die S1 aus dem Umfeld des Haptbahnhofs nach Hasselbrook schwappt. Es liegen am helligten Tag zugedröhnte Personen mit ihrem Besteck, Alufolien, Feuerzeugen, etc. auf den Parkbänken und im Gras, es wird ganz offen gedealt, man wird angebettelt, mitunter belästigt und immer wieder wird man unfreiwillig Zeuge von Auseinandersetzungen zwischen völlig kaputten Gestalten. Kurzum – als erwachsene Frau gehe ich im Dunkeln nicht mehr alleine durch diesen Park, da ich mich da nicht mehr sicher fühle.

 

Während sich im Winter, wenn die Bäume kahl sind, die Dealer und Junkies vor allem in den Gebüschen und Winkeln rund um die Kirche aufhalten, sind sie jetzt im Sommer wirklich überall. Und wenn dann mal die Polizei vorbeischaut, dann gehen Pfeifkonzerte zur Warnung durch den ganzen Park und die Dealer springen durchs Gebüsch in die Friedenstraße und rennen weg.

 

Die meisten meiner Wohnungsfenster und der Balkon gehen in Richtung Park raus, ich bekomme also notgedrungen vieles mit. Selbst jetzt im Hochsommer, bei komplett grünen Bäumen und dichter Bepflanzung, zieht aus dem Park regelmäßig ein derart starker Grasgeruch hoch zu mir in die Wohnung im dritten Stock als würde ich selbst rauchen. Nun bin ich eh kein Freund der geplanten Cannabis-Legalisierung, aber sei es drum, die Kiffer sind ja noch die harmlose und friedliche Konsumenten- bzw. Dealer-Gruppe im Park. Aller paar Tage rücken, vornehmlich spät abends oder nachts, Polizeistreifen und Krankenwagen an, um im Park eskalierende Streits zu schlichten, Junkies zu versorgen, etc.. Dies dann meist mit Blaulicht und Sirene, dazu dann das Gebrüll aus dem Park selbst.

 

Ich bitte Sie sehr sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten dafür einzusetzen, dass der Jacobipark wieder die kleine grüne Freizeitoase wird in der sich alle Anwohner wohl fühlen können. Hamburg verkommt momentan ohnehin schon so zum Drogen-Hotspot, in manchen Gegenden ist es ja gefühlt fünf vor Frankfurt. Und natürlich soll diesen Leuten nach Kräften geholfen werden, mit bloßer “Vertreibung“ von öffentlichen Plätzen ist es selbstverständlich nicht getan. Aber das öffentliche Grün, das Hamburg ja auch so lebenswert macht, darf eben nicht so von einer Gruppe vereinnahmt werden, dass sich die Anwohner dort nicht mehr ungestört aufhalten können. Wenigstens in meinem Wohnungsumfeld möchte ich mich sicher fühlen, denn es werden leider zunehmend mehr Ecken in Hamburg in denen ich das nicht mehr tue.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

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