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Wie werden die neuen Bahnhöfe im Bezirk Wandsbek der S4 ausgestaltet Auskunftsersuchen vom 11.01.2024

Antwort zu Anfragen

Letzte Beratung: 10.04.2024 Regionalausschuss Kerngebiet Wandsbek Ö 8.2

Sachverhalt

Im Zuge des Baus der S4 entstehen in Hamburg vier neue S-Bahn-Stationen. Alle vier Bahnhöfe befinden sich im Bezirk Wandsbek (Wandsbek Rathaus, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof). Die neuen Haltestellen binden nicht nur weite Teile von bisher nicht an das Schnellbahnnetz angeschlossene Stadtteile an eine schnellere ÖPNV-Verbindung an, sondern es entstehen auch neue Wege und Zentren des täglichen Lebens. Das bedeutet, dass die Ausgestaltung der Bahnhöfe einen Einfluss auf das Leben in den Stadtteilen haben wird.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende antwortet wie folgt:          20.02.2024

 

  1. Welche Pläne gibt es bereits zur Ausgestaltung der vier neuen Bahnhöfe der S4, die im Bezirk Wandsbek liegen?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Die Stationen des Bauabschnitts 1 (Wandsbek Rathaus und Bovestraße) und des Bauabschnitts 2 (Holstenhofweg und Pulverhof) werden als Mittelbahnsteig mit einer Länge von 210 m und einer Höhe von 96 cm gebaut. Damit ist an allen Stationen das höhengleiche Einsteigen in beide Fahrtrichtungen möglich.

 

Die Station Wandsbek Rathaus erhält einen barrierefreien Zugang (Seydeckreihe / Bahngärten) und einen Treppenzugang (Personentunnel Schloßgarten). Die Station Bovestraße erhält einen barrierefreien Zugang und zwei Treppenzugänge (Bovestraße).

 

Die Station Holstenhofweg ist über zwei Treppen und barrierefrei über Aufzüge von der Brücke am Holstenhofweg erreichbar. Damit ist die neue Station beidseitig an Bushaltestellen auf der Brücke angebunden. Die Station Pulverhof ist sowohl über eine Treppe als auch über einen Aufzug barrierefrei über den Personentunnel Am Pulverhof erreichbar. Die Station erhält ein 42 m langes Bahnsteigdach.

 

An allen neuen Stationen im ersten und zweiten Bauabschnitt werden die Bahnsteige mit taktilen Leitsystemen für sehbehinderte Menschen sowie Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen ausgestattet.

 

  1. Falls keine, wann sollen die Planungen beginnen?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Siehe Antwort zu 1.

 

  1. Inwiefern sollen die bestehenden Bahnhöfe Tonndorf und Rahlstedt umgebaut werden?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Der Bahnsteig der Station Tonndorf wird von 76 auf 96 cm erhöht, um einen höhengleichen Ein- und Ausstieg in und aus den S-Bahnen zu gewährleisten.

 

Der bestehende Bahnsteig der Station Rahlstedt wird durch einen Mittelbahnsteig mit einer Länge von 210 m und einer Höhe von 96 cm ersetzt. Damit ist auch hier das höhengleiche Ein- und Aus-steigen über einen Bahnsteig in beide Fahrtrichtungen möglich. Zudem werden in Rahlstedt zwei neue Personentunnel (Rahlstedt Ost sowie der barrierefreie Tunnel Rahlstedt West) gebaut, die den alten Personentunnel ersetzen werden.

 

Auch in Tonndorf und Rahlstedt werden die Bahnsteige mit taktilen Leitsystemen für sehbehinderte Menschen sowie Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen ausgestattet.

 

  1. Welche Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind an welchen Bahnhöfen geplant?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

An den bestehenden Stationen Tonndorf und Rahlstedt wird es weiterhin Gewerbe geben, an den neuen S4-Stationen ist kein Gewerbe vorgesehen. Der an der Station Tonndorf ansässige Kiosk wird dort bleiben. Für den Kiosk an der Station Rahlstedt ist im Zuge des Bahnhofs- und ZOB-Umbaus eine Umgestaltung geplant.

 

  1. Wie viele Gewerbeflächen wird es an den vier neuen Bahnhöfen jeweils geben?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

An den neuen Stationen der S4 wird es keine Gewerbeflächen geben.

 

  1. Sollen weitere Gewerbeflächen an den bestehenden Bahnhöfen entstehen?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Es sind keine weiteren Gewerbeflächen an den bestehenden Bahnhöfen geplant.

 

  1. Wenn ja, welche und wie viele?

 

  1. Wenn nein, warum nicht?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Im Zuge der Vorentwurfsplanung und im späteren Verlauf des Projektes wurde kein Bedarf nach Gewerbeflächen geäert.

 

  1. An welchen Bahnhöfen wird es öffentliche Toiletten geben?

 

  1. Wenn keine, warum nicht?

 

 

 

 

  1. Wenn ja, wie viele und wären diese kostenpflichtig?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Die öffentlichen Toiletten am Bahnhof Rahlstedt werden nicht vom Bahnhofsumbau betroffen sein. Die Einrichtung weiterer öffentlicher Toiletten ist nicht geplant, da diese nach Einschätzung der DB InfraGO AG mangels ausreichender Nutzungsfrequenz keine Standardelemente für Stationen dieser Kategorie sind.

 

  1. Wie viele Stellplätze, für Fahrräder, Carsharing, Pkw und E-Scooter soll es an welchen Bahnhöfen jeweils geben?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Am 02.02.2024 wurde der hvv switch Punkt „Apostelweg“ am Bahnhof Rahlstedt in Betrieb genommen. Weitere hvv switch Punkte an den neuen S-Bahn-Stationen der S4 befinden sich derzeit nicht in der Planung. Die Einrichtung von E-Scooter-Abstellflächen an den zukünftigen Stationen wird geprüft. Diese sollten in der Regel mindestens 10-12 E-Scootern Platz bieten.

 

Fahrradabstellanlagen baut die DB dort neu, wo sie während der Baumaßnahme zurückgebaut werden. Es ist vorgesehen, auch an den neuen Stationen der S4 bedarfsgerecht B+R-Anlagen nach den Qualitätsvorgaben des B+R-Entwicklungskonzepts (siehe Drs. 20/14485) zu errichten. Die diesbezüglichen Planungen der P+R-Betriebsgesellschaft mbH befinden sich noch in einer sehr frühen Planungsphase. Die Anzahl der herzustellenden B+R Plätze steht demnach noch nicht fest; sie wird erst im Laufe der sich konkretisierenden Planungen ermittelt.

r den Bahnhof Rahlstedt sieht das B+R Entwicklungskonzept einen Bedarf von insgesamt 294 Stellplätzen vor, davon 40 Mietplätze. Dieser Bedarf wird im Verlauf der Planung überprüft und ggf. angepasst.

 

Nutzer:innen von Park+Ride steht in Rahlstedt eine P+R-Anlage mit derzeit 327 Pkw-Stellplätzen zur Verfügung. Aufgrund ihrer ausreichenden Kapazität ist derzeit keine Erhöhung der P+R-Stellplätze am Standort vorgesehen.

 

  1. Welche Fahrscheinautomaten mit welchen Funktionen (u.a. hvv Prepaid Card) werden an den neuen geplanten Bahnstationen installiert?

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

An den S4-Stationen im Bezirk Wandsbek werden stationäre Fahrscheinautomaten zum Einsatz kommen, die das vollständige hvv Bartarifsortiment (Einzel-, Tages- und Gruppenkarten), das Sonderangebot Hamburg CARD sowie hvv Wochen- und Monatskarten als auch den DB Fernverkehr anbieten. Die Fahrscheinautomaten im hvv-Gebiet müssen zudem mit einem Chipkartenlese-gerät ausgestattet sein, welches grundsätzlich in der Lage ist, Tickets nach VDV-KA-Standard zu lesen und zu schreiben. Fahrgäste können hvv Prepaid Cards am Fahrkartenautomaten aufladen, den aufzuladenden Betrag im Auflademenü auswählen und diesen Betrag mit allen am Fahrkartenautomaten angebotenen Zahlungsmitteln bezahlen. Zudem haben Fahrgäste die Möglichkeit, mit der hvv Prepaid Card Fahrtberechtigungen aus dem gesamten hvv Bartarif zu erwerben.

 

Als Bezahlarten werden an den Fahrscheinautomaten bare und unbare Bezahlmöglichkeiten (Girocard und Kreditkarte) vorgesehen. Darüber hinaus verfügen die Fahrscheinautomaten über eine Online-Anbindung, über die z.B. Tarifdaten aktualisiert und Wartungsprozesse durchgeführt werden können.

 

 

 

 

 

 

 

  1. Inwiefern werden Bürger, Politik und Verwaltung in die Planung der Bahnhöfe miteinbezogen

 

Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

Die DB AG steht mit Vertreter:innen aus der Politik und Verwaltung der jeweiligen Bezirke, Gemeinden und Ländern bilateral sowie über regelmäßige Arbeitskreise stets im engen Austausch zu allen Planungen und Baumaßnahmen.

 

Bei (Informations-)Veranstaltungen, Marktständen, Bürgersprechstunden, über die S4-Website (www.s-bahn-4.de), im S4-Infozug, über das Bürgertelefon und das E-Mail-Postfach erhalten alle Interessierten stets neueste Informationen zum Projekt und werden so miteinbezogen. Über die Planfeststellungsverfahren für den jeweiligen Abschnitt haben Bürger:innen die Möglichkeit, sich in die Planungen der S-Bahnlinie S4 im Rahmen von Infoveranstaltungen und Erörterungsterminen einzubringen. Das Planfeststellungsverfahren zum Bauabschnitt 1 ist bereits abgeschlossen und der Bau seit Mai 2021 im Gange.

r den Bauabschnitt 2 läuft das Planfeststellungsverfahren derzeit noch. Hierzu wird es voraussichtlich noch im 1. Quartal 2024 einen Erörterungstermin geben.

 

 

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