Herr Rosenberger eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Vor Eintritt in die Tagesordnung verpflichtet der Vorsitzende die neuen Ausschussmitglieder Frau Elena Wandt (DIE LINKE), Herrn Jörg Nintemann (SPD) und die Mitglieder des Integrationsrates Frau Vildan Yilmaz und Herrn Claus Niemann, sich mit der Geschäftsordnung der Bezirksversammlung Harburg vom 28.02.2017, mit den §§ 5-7 des Bezirksverwaltungsgesetzes mit Stand vom 04.07.2017 und mit den §§ 203 – 205, 331 – 334 und 353 b des Strafgesetzbuches vertraut zu machen und danach zu handeln. Abschließend werden sie zur Vertraulichkeit und Verschwiegenheit verpflichtet.
Herr Rosenberger verweist auf die Einhaltung der geltenden Abstands – und Hygienebestimmungen und übergibt Herrn Hentschel das Wort.
Herr Hentschel bedankt sich vorab bei allen Akteuren, die an der Erstellung der Sportinfrastrukturanalyse mitgewirkt haben. Frau Wohldorf und Herr Hentschel erläutern anhand einer Präsentation die Sportinfrastrukturanalyse für den Bezirk Harburg.
Anschließend werden Verständnisfragen beantwortet und insbesondere folgende Punkte angesprochen:
Wie ist die Tendenz der Vereinsaktivenquote?
Frau Wohldorf antwortet, dass der Trend dahin gehe, dass der nichtorganisierte Sport im öffentlichen Raum zunehme. Durch die Vereine sei zu prüfen, ob Bedarfe der Bevölkerung mit der vorhandenen Infrastruktur abzudecken seien bzw. welche Sportarten mit der vorhandenen Infrastruktur angeboten werden können.
Weshalb wurde der Schwimmsport in der Sportinfrastrukturanalyse nicht berücksichtigt?
Frau Wohldorf führt aus, dass in der Analyse nur die Sportanlagen berücksichtigt worden seien, die sich in der öffentlichen Hand befänden (keine Berücksichtigung privater Anbieter). Die Schwimmhallen werden durch die Bäderland Hamburg GmbH verwaltet. Herr Hentschel ergänzt, dass die Bäderland Hamburg GmbH eine eigene Bedarfsanalyse, mit einem ganz eigenen Konzept, erstellt habe.
Wie könne die zeitliche Auslastung der Outdooranlagen und der Sporthallen verbessert werden?
Frau Wohldorf verweist auf Punkt V „Handlungsempfehlungen“ der Sportinfrastruktur-
analyse. Es sei u.a. zu prüfen, ob alle Outdoorsportarten im Winter die Sporthallen nutzen müssen. Alternativ könnten die Outdooranlagen durch Einsatz von Kunstrasen bzw. durch den Bau von Flutlichtanlagen weitestgehend ganzjährig genutzt werden. Die Nutzung von Schulsporthallen in den Vormittagsstunden erweise sich als schwierig, aber auch hier sollte z.B. über Eltern-Kind-Angebote nachgedacht werden.
Herr Hentschel weist darauf hin, dass die Ergebnisse für die Pilotsporthallen hinsichtlich der Ausweitung der Hallennutzungszeiten bis 23 Uhr und der zu erwartenden Kosten, in dem Abschlussbericht für die Bürgerschaft für die 1. Tranche einsehbar wären. Ein Abschlussbericht für die 2. Tranche werde im März 2021 vorliegen (siehe Parlamentsdatenbank der Bürgerschaft).
Was beinhaltet die Erarbeitung einer weitergehenden Untersuchung im Sinne einer regionalen, ganzheitlichen Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Harburg und wie ist das weitere Verfahren?
Herr Hentschel erläutert die Schwerpunkte, die nicht im Rahmen der Sportinfrastruktur-
analyse bearbeitet werden konnten und verweist auf die Handlungsempfehlungen.
Frau Dr. Jobmann hebt die Bedeutung der Artikulierung des politischen Willens für die Realisierung der Erstellung einer ganzheitlichen Sportentwicklungsplanung für Harburg und für die Fortführung der Dekadenstrategie ActiveCity hervor.
Frau Wichmann ergänzt, dass es sich nicht nur um die Finanzierung von Maßnahmen, sondern auch um einen erhöhten Kommunikationsaufwand Hamburg weit gehe, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass sich die Sportkultur verändert habe und das Bezirksamt Harburg Federführer Sport sei.
Ist die Fortschreibung der Sportinfrastrukturanalyse zur ganzheitlichen Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Harburg mit einer befristeten Projektstelle machbar und wie wird diese finanziert?
Herr Hentschel führt aus, dass die befristete Projektstelle, vorausgesetzt die Besetzung erfolge durch Frau Wohldorf, ausreiche, da Frau Wohldorf sich seit fast 2 Jahren mit dieser Thematik beschäftige und Kontakte zu den Vereinen habe.
Frau Dr. Jobmann ergänzt, dass die Finanzierung aus dem Budget des Bezirksamtes sichergestellt werden müsse.
Frau Dr. Jobmann weist darauf hin, das, wenn es sich um eine kontinuierliche, ganzheitliche Sportentwicklungsplanung handeln solle, eine Daueraufgabe sein müsse und es die Aufgabe der Bürgerschaft sei, dafür zu sorgen, dass für alle Bezirksämter dauerhafte Stellen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Frau Veithen regt an, vor Beginn der Arbeit an der Fortschreibung der Sportinfrastruktur-
analyse, ein meeting durchzuführen.
Der Ausschuss bedankt sich bei der Verwaltung für den Bericht.
Herr Hentschel informiert über folgende Sportanlagen:
Die Sporthalle Moorburg sei seit längerem wegen Legionellenbefall gesperrt, die Sanierungsarbeiten haben begonnen und man könne mit der Öffnung der Sporthalle im Oktober 2020 rechnen. Das genaue Datum stehe noch nicht fest.
Die Sportanlage Kapellenweg – bisher in der Bewirtschaftung des FC Viktoria – sei aufgrund der Mitgliederzahlen, des fehlenden Ehrenamts und fehlender Einnahmen nicht mehr in der Lage, diese Sportanlage langfristig zu unterhalten. Im Einvernehmen mit dem Sportverein FC Viktoria habe man sich verständigt, dass diese Sportanlage zum 01.01.2021 in die bezirkliche Bewirtschaftung übergehe. Die Stelle eines Sportplatzwartes sei ausgeschrieben.
Die Sporthalle Fischbeker Moor – zuständig das GMH – sei aufgrund eines Wasserschadens seit April diesen Jahres gesperrt. Die Sanierung sei noch nicht begonnen worden, da zuvor geklärt werden müsse, wer verantwortlich sei.
Die Sanierung der Sportanlage Außenmühle plane man - coronabedingt verspätet - für das IV. Quartal 2020.
Ab I. Quartal 2021 werde der Sportplatz Lichtenauer Weg zurückgebaut.
Parallel zu dem Rückbau des Sportplatzes Lichtenauer Weg werde der Sportplatz Rabenstein umgebaut.
Die Sanierung der Umlaufbahn der Sportanlage Opferberg dauert ca. 12 – 16 Wochen - je nach Witterungsbedingungen.
Der Sportplatz Neumoorstück sei aufgrund der großen Hitze und des Ausfalls der Beregnungsanlage derzeit nicht nutzbar. GMH sei dabei, den Sportrasen des Sportplatzes zu sanieren.
Der Sportplatz Hanhoopsfeld stünde aufgrund einer defekten Flutlichtanlage nicht zur Verfügung. Diese gehöre dem FC Viktoria, der nicht im Stande sei, diese instand zu setzen. Man suche eine Zwischenlösung.
Anmerkung der Verwaltung zum Protokoll: Nach Rücksprache mit dem FC Viktoria vom 06.10.2020, konnte die Flutlichtanlage entgegen erster Aussagen doch wieder repariert werden, so dass der Schulsportplatz Hanhoopsfeld auch in den Abendstunden wieder genutzt werden kann.
Das Umkleidegebäude Marienkäferweg weist auf der gesamten Grundfläche Wasserschäden im Sockelbereichauf. Dieses Gebäude sei beim bezirklichen Sportstättenbau zur Notfallsanierung angemeldet.
Für die Sanierung des Umkleidegebäudes Alter Postweg habe man den Zuschlag aus dem Investitionspakt Sportstätten erhalten. Es gäbe eine 75 %ige Kofinanzierung des Bundes und man gehe nun davon aus, dass 800.000 € für die Sanierung des Umkleidegebäudes und für die Vereinsbedarfe des Bostelbeker SV zur Verfügung stünden. Der Plan sei, im nächsten Jahr mit einer Machbarkeitsstudie zu beginnen.
Es werden keine Themen angesprochen.