20-3550.01

Stellungnahme zum Gemeinsamer Antrag SPD CDU betr. Sportinfrastruktur im Kerngebiet von Harburg bedarfsorientiert weiterentwickeln

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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28.09.2020
Sachverhalt


Die Bevölkerung im Kerngebiet des Bezirkes Harburg wächst zwar langsamer als in Süderelbe, aber beständig. Zusätzlich ist der demographische Wandel in diesem Sozialraum besonders zu spüren. Diese beiden Faktoren beeinflussen nicht nur die künftigen Angebote der Sportvereine, sondern sie stellen auch besondere Anforderungen an die Infrastruktur der Sportstätten. Reichte es in der Vergangenheit den Vereinen Sportplätze und Sporthallen zur Verfügung zu stellen, kann der demographische Wandel dazu führen, dass vermehrt Flächen für Gymnastik und Reha-Sport benötigt werden. Weiter stellt sich die Frage ob die vorhandenen und geplanten Sportflächen ausreichen, um die künftigen Bedarfe zu decken und ob sie für alle Sportarten im Sozialraum Harburg-Kern geeignet sind (z.B. Hockey-Bundesliga). All diese Punkte gilt es zu analysieren, um ein Konzept für die bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur im Kerngebiet von Harburg zu erstellen.

Petitum/Beschluss


Die Verwaltung wird gebeten in Zusammenarbeit mit dem HSB, den örtlichen Sportvereinen und dem Hamburger Fußball-Verband ein Handlungskonzept zu erstellen, mit welchem die Sportinfrastruktur im Kerngebiet von Harburg perspektivisch und bedarfsorientiert weiterentwickelt werden kann. Dabei soll der Fokus auf einer Bestands- und Bedarfsanalyse und dem zu erwartenden demographischen Wandel liegen. Das Ergebnis ist im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vorzustellen.

 

 

22.09.2020

 

 

 

Bezirksamt Harburg

Dezernat für Soziales, Jugend und Gesundheit

 

Fortschreibung Sportinfrastrukturanalyse zur ganzheitlichen Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Harburg

 

Sachverhalt

Im Februar 2018 erteilte die Bezirksversammlung Harburg die Aufträge

 

-          „…die Kurzanalyse für Sportraumbedarfe in Neugraben-Fischbek zu einem Sportraumkonzept für den Bereich Süderelbe weiter zu entwickeln. Handlungsoptionen sind dabei aufzuzeigen.“ (Drs. 20-3523)

 

sowie

 

-          „…ein Handlungskonzept zu erstellen, mit welchem die Sportinfrastruktur im Kerngebiet von Harburg perspektivisch und bedarfsorientiert weiterentwickelt werden kann.“ (Drs. 20-3550)

 

Im Rahmen der sehr umfangreichen Sportinfrastrukturanalyse für den Bezirk Harburg“ wurden bei der Bestands- und Bedarfsanalyse ausschließlich Vereinssportbedarfe in Normsportanlagen der öffentlichen Hand berücksichtigt. Dies umfasst die Großspielfelder Fußball und Hockey, die Leichtathletikanlagen, sowie die Dreifeld-, Zweifeld-, Einfeld- und Gymnastikhallen. Der demografische Wandel und dessen Auswirkungen auf die zukünftig benötigte Sportinfrastruktur wurden ebenfalls umfassend behandelt.

 

Mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts zur Sportinfrastrukturanalyse für den Bezirk Harburg“ im September 2020 hat das zuständige Fachamt wichtige Ergebnisse vorgelegt, zugleich blieben aber Teilbereiche offen, die für eine umfassende und ganzheitlich Sportentwicklungsplanung unabdingbar sind (vgl. auch Ausführungen auf S. 12 und 13 des Abschlussberichts).

 

Im Rahmen der Sportinfrastrukturanalyse konnten u.a. nicht bearbeitet werden:

 

  1. Untersuchung zusätzlicher Vereinssportbedarfe in und auf sportartenspezifischen Sportanlagen (z.B. Tennisptze, Baseball, Cricket),
  2. Untersuchung der Bedarfe des nichtorganisierten Sports im öffentlichen Raum,
  3. Maßnahmen zur perspektivischen und bedarfsorientierten Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur im Bezirk Harburg,
  4. Erarbeitung konkreter Handlungsoptionen für den Vereinssport.

 

Um die beiden Aufträge der Bezirksversammlung Harburg aus dem Jahr 2018 vollständig abzuarbeiten und eine ganzheitliche Sportentwicklungsplanung (auch Sportraumkonzept) für den Bezirk Harburg zu erstellen, müsste die erarbeitete Sportinfrastrukturanalyse um die o.g. vier Punkte ergänzt werden.

 

Dies würde jedoch eines erneuten Auftrages der Bezirksversammlung Harburg bedürfen.

 

Ebenso müsste das Bezirksamt die nötige Personalressource erneut bereitstellen (je nach Umfang des Auftrags eine Stelle im Umfang eines Vollzeitäquivalents für ca. 1 Jahr).

 

 

 

Petitum

Der Ausschuss für Bildung und Sport wird um Kenntnisnahme sowie um Meinungsbildung gebeten, ob die vorliegende Sportinfrastrukturanalyse ausreichend ist, und gegebenenfalls um eine Empfehlung an die Bezirksversammlung für die Erarbeitung einer weitergehenden Untersuchung im Sinne einer regionalen, ganzheitlichen Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Harburg. 

 

Dr. Jobmann