Frau Dr. Marek begrüßt die Ausschussmitglieder, die Verwaltung und die Referentin der Landeszentrale für politische Bildung.
Die Tagesordnung wird einvernehmlich beschlossen.
Die Referentin der Landeszentrale für politische Bildung stellt sich vor und erläutert mittels der Website https://www.stolpersteine-hamburg.de/ das Projekt der Stolpersteine sowie die Stolperstein-App.
Die Referentin führt u.a. aus:
In Hamburg werden Stolpersteine seit 1995 verlegt und lt.Stand April 2025 gebe es in Hamburg 7141 Stolpersteine, in Harburg derzeit über 300.
Stolpersteine stehen in Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus.
In Hamburg gebe es die Besonderheit, dass nicht nur jüdischen Opfern, sondern auch homosexuell und religiös sowie politisch verfolgten Opfern mit einem Stolperstein gedacht werden.
Die Landeszentrale für politische Bildung leitet seit 2002 die Erforschung der Biografien und der letzten Wohnorte der Opfer.
Stolpersteine werden üblicherweise an den letzten Wohnorten der Opfer verlegt, in Ausnahmefällen auch an ihren letzten Wirkungsstätten.
Zentrale Idee sei es, Opfer mit ihrer Biografie in Gänze zu betrachten. Daher wurden seit 2004 die nunmehr mehr als 20 Bände der Biografien, nach Stadtteilen bzw. Straßen geordnet, herausgegeben. Die Erforschung der Biografien übernehmen z. B. Lehrer, ehemalige Bibliothekare, Studierende der Universität Hamburg in verschiedensten Arbeitsgruppen, aber auch Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Wettbewerbs oder in Schulprojekten.
Es könne sich u.a. an die Stolpersteinbiografiengruppe gewendet werden um zu schauen, was getan werden könne.Z.B. Gibt es bereits einen Stolperstein bzw. eine Biografie des Opfers?Kann ein Stolperstein gesponsert bzw. bei der Reinigungder Stolpersteine unterstützt werden? Mit der Erforschung einer Biografie geht immer die Verlegung eines Stolpersteines einher und umgekehrt.
Die Referentin habe zwei Bücher zur freien Verfügung mitgebracht. Es handelt sich hierbei um die Bücher „Kindermord im Krankenhaus“ von Andreas Babel und „Stolpersteine in Hamburg-Harburg und Hamburg-Wilhelmsburg“ von Barbara Günther/Margret Markert/Hans-Joachim Meyer/Klaus Möller.
Hamburg sei federführend bei der Erforschung der Biografien gewesen.
Es seien die Website sowie2014 die Stolperstein-App als bedeutendes Vermittlungsmittel entwickelt worden.
Die Reinigung von Stolpersteinen sei gleichbedeutend mit sichtbar machen im öffentlichen Raum.
Frau Wichmann weist auf die Initiative Gedenken in Harburg hin. Die Initiative betreue die Stolpersteine und führe regelmäßig Führungen durch – speziell in der Woche der Progromnacht. Recherchen werden betrieben, sodass auch die Harburger Opfernamen ständig wachsen. Gerne könne man sich an die Initiative Gedenken wenden, um sich z.B. als Patin/Pate für die Reinigungsaktion der Stolpersteine zu melden.Besonders anlässlich von besonderen Daten, wie die Befreiung von Auschwitz und der Woche der Pogromnacht werde Hilfe dringend benötigt. Der Kontakt zur Initiative Gedenken werde gerne vom Fachamt Sozialraummanagement vermittelt.
Fragen werden wie folgt beantwortet:
Aktuelle Projekte in Harburg müssten über die Stolperstein-Gruppe oder bei den Schulen, Vereinen und Verbänden abgefragt werden.
In Hamburg komme Vandalismus extrem selten vor. Eine diesbezügliche Übersicht gebe es nicht.
Ein wichtiger Punkt sei die Nutzbarkeit der Website/App für die Lehrer und Jugendlichen in den Schulen, um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, z.B. Durchführung von Erkundungen im Schul- oder Wohnumfeld. Es könne sich z.B. für eine Biografie entschieden werden, mit der man sich beschäftigen möchte.
In der Vergangenheit sei auch ein Rundgang für Grundschulkinder erstellt worden, allerdings nur in einem kleinen lokalen Raum in Eimsbüttel. Die Vorbereitung solch eines Rundgangs sei sehr aufwendig und müsse didaktisch vorbereitet und der Altersgruppe entsprechend angepasst werden.
Eine Biografie folge grundsätzlich dem Stolperstein. Es bestehen teilweise schon Biografien, bei denen der Stolperstein noch nicht verlegt worden sei. Somit werden diese Biografien erst nach der Verlegung des jeweiligen Stolpersteins veröffentlicht.
Fazit: Für alle veröffentlichten Biografien gebe es Stolpersteine.
Das Landesinstitut für politische Bildung stelle Biografien, Fotos und weiteres Material zur Verfügung. Vom Landesinstitut für Lehrerbildung gebe es Fortbildungen zum Thema Nationalsozialismus. In diesen werde auf die Stolpersteine hingewiesen.
Im neuen Dokumentationszentrum in der Gedenkstätte im Hannoverschen Bahnhof werde ebenfalls auf die Stolpersteine aufmerksam gemacht werden.
Bei den Forschungen entdeckt man Menschen, die sich an der Verfolgung oder auf Menschen, die sich mit Hilfe und Unterstützung beteiligt haben. Es ist der Referentin kein flächendeckendes Programm in Hamburg bekannt, das die ausschließliche Ehrung von Menschen zum Ziel haben, die Juden unterstützt hätten.
Die Landeszentrale für politische Bildung habe eine zweiteDatenbank „Die Dabeigewesenen“, die Täter,Mitwirkende und Mithandelnde von Verfolgung und Durchsetzung des nationalsozialistischen Unrechtssystems erforschen und biografisch in der Datenbank erfassen und als App sichtbar machen.
Der Antrag wird für erledigt erklärt.
Der Antrag wird vertagt.
Siehe Ausführungen zu TOP 3.
Der Antrag wird vertagt.
Siehe Ausführungen zu TOP4.
Der Ausschuss benennt keine persönliche Stellvertretung für Herrn Böhm.
Herr Schwabauer informiert, es seien die ersten10 automatisierten, externen Defibrillatoren (AED) auf den bezirklichen Sportanlagen installiert worden. Bezüglich der Einweisung zum Umgang mit den AED gebe es für alle Sportvereine, Sporttreibende und Interessierte einen digitalen Termin per MS-Teams am 27.05.2025.
Nachtrag der Verwaltung:
Der Linkwurde am 29.04.2025 den Ausschussmitgliedern und den Fraktionen per E-Mail zur Verfügung gestellt.
Herr Schwabauer teilt mit, zwei Stellenvakanzen von Sportplatzwarten konnten wieder besetzt werden. Es handele sich dabei jeweils um eine interne und eine externe Stellenbesetzung – voraussichtlich zum 01.10.2025.
Des Weiteren habe die Projektkompensationsstelle besetzt werden können. Die Zustimmung des Personalrats stehe noch aus.
Herr Schwabauer gibt bekannt, dass die diesjährige Sportlerehrung als eine gemeinsame Veranstaltung zur Ehrung der Erwachsenen und Kinder/Jugendlichenam 25.06.2025, in der Friedrich-Ebert-Halle, um 18 Uhr stattfindet.
Es liegt nichts vor.