Dringlichkeitsantrag CDU betr. Umsetzung der Begegnungsstätte für psychisch erkrankte Eltern im Quartiershaus Ohrnsweg "De Stuuv"
Mit dem Quartiershaus Ohrnsweg „De Stuuv“ soll ein Ort entstehen, in dessen Rahmen wichtige bestehende sowie dringend erforderliche neue Begegnungs- und soziale Unterstützungsangebote in Sandbek unter einem Dach zusammengefasst werden.
Dabei wurden die Vorteile positiver Synergieeffekte zwischen den an einem Ort gebündelten Angeboten von Seiten der Verwaltung wiederholt in nachvollziehbarer Weise betont und beworben. Entsprechend ist dieses Konzept auch von der Bezirksversammlung ideell und finanziell unterstützt worden.
Neben in Sandbek bereits bestehenden Angeboten, die in das neue Quartiershaus umziehen sollen wie beispielsweise die Straßensozialarbeit und das Unterstützungsnetzwerk Süderelbe, sollte dort auch eine Begegnungsstätte für Menschen mit psychischen Belastungen mit einem Angebotsschwerpunkt für psychisch erkrankte Eltern entstehen.
Bei diesem im Stadtteil aus fachpolitischer Sicht dringend erforderlichen Angebot kommt den genannten Synergieeffekten mit anderen vorhandenen Familienförderungsangeboten konzeptionell eine besondere Bedeutung zu, so dass eine Umsetzung des Projektes vor Ort im Quartiershaus aus fachlicher Sicht ausdrücklich sinnvoll und wünschenswert erscheint. Dieses ist auch bei der schon erfolgten Vorstellung des Projektes im Stadtteilbeirat sowie auf Fachtagen deutlich geworden.
Nun ist in Fachkreisen zu hören, dass die Umsetzung dieses wichtigen Projektes - offenbar vor dem Hintergrund nicht tragfähiger Mietkonstellationen sowie nicht umgesetzter diesbezüglicher Unterstützungssignale von Verwaltungsseite - nicht mehr wie geplant - und auch von Verwaltungsseite wiederholt als ausdrücklich erwünscht dargestellt - erfolgen kann.
Dieses erscheint aus fachpolitischer Sicht nicht hinnehmbar und hätte erheblichen Einfluss auf die Gesamtkonstellation der Angebote im Quartiershaus.
Eine diesbezügliche Information der zuständigen politischen Gremien ist bisher nicht erfolgt.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Die Verwaltung wird aufgefordert, über den aktuellen Sachstand sowie die offenbar bestehenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung des im Quartiershaus Ohrnsweg („De Stuuv“) geplanten Projektes einer Begegnungsstätte für Menschen mit psychischen Belastungen mit einem Schwerpunkt auf psychisch erkrankte Eltern unverzüglich in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses zu berichten.
Dabei möge auch dargestellt werden, welche lösungsorientierten Schritte nun von Seiten der Verwaltung eingeleitet werden, um die aus fachpolitischer Sicht dringend erforderliche Umsetzung des Projektes - einschließlich der ausdrücklich erwünschten Synergieeffekte zwischen den angekündigten Angeboten unter einem Dach - in tragfähiger Weise zu gewährleisten.
Ferner soll dargelegt werden, für welche der öffentlich angekündigten Projekte im Quartiershaus bereits Mietverträge bestehen, zu welchen Konditionen die Räumlichkeiten an die beteiligten Träger vermietet werden und welche Träger in welchem inhaltlichen und räumlichen Umfang beteiligt sind. Darüber hinaus soll berichtet werden, inwieweit verschiedene im Quartiershaus geplante Angebote voneinander abhängen und ob ein dringend zu vermeidender Wegfall der geplanten Begegnungsstätte auch den Einzug anderer Projekte des gleichen oder anderer Träger verzögern oder gefährden könnte.
Hamburg, am 30.04.2024