21-1904

Sicherung der umfassenden Finanzierung der OKJA, FamFö und SAE-Projekte Antrag der VertreterInnen der freien Träger des Jugendhilfeausschusses Hamburg-Nord

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
23.06.2021
26.05.2021
28.04.2021
31.03.2021
17.02.2021
Sachverhalt

 

Eine Hochrechnung für das Haushaltsjahr 2021 weist eine Unterfinanzierung der Rahmenzuweisung Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, Familienförderung und Sozialräumliche Angebotsentwicklung aus. Hinzu kommt ein erhöhter Finanzierungsbedarf durch Tarifsteigerungen im Jahr 2021 und durch neue Eingruppierungen (Überleitungen in den SuE Tarif).

Diese Unterdeckung entsteht nicht etwa durch eine Ausweitung der Angebote im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit /Jugendsozialarbeit Familienförderung und SAE, obwohl eine solche Ausweitung in einer wachsenden Stadt sinnvoll wäre. Sie entsteht dadurch, dass die Tarif- und allgemeine Kostensteigerungen nicht regelmäßig und/oder in vollem Umfang in den zur Verfügung gestellten Mitteln abgebildet wurden und durch beim Bezirk anfallende Ermächtigungsüberträge aus den Vorjahren ausgeglichen werden konnte. Seit Jahren ist es nur durch die Inanspruchnahme von Resten und Rückflüssen sowie einer teilweisen Umsteuerung der Finanzierungen überhaupt möglich gewesen, die Finanzierungslücke zu schließen. Eine sich den Bedarfen jeweils anpassende und weiter entwickelnde Jugendhilfeplanung ist so indes nicht möglich.

Der Jugendhilfeausschuss Nord sieht diese Entwicklung mit großer Sorge. Jugend- und Familieneinrichtungen mit einer offenen und niedrigschwelligen Zugangsstruktur haben nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie und der Flüchtlingszuwanderung eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe übernommen, sie übernehmen diese Aufgabe jeden Tag für die Persönlichkeitsentwicklung, die Selbstorganisation und die Bildung junger Menschen.

In den letzten Jahren stiegen Arbeitsbelastung und Arbeitsanforderungen in der pädagogischen Arbeit durch Arbeitsverdichtung, die Zuwanderung, den erhöhten Bedarf von Sozialberatungen (insbesondere infolge der SARS-Covid-19-Pandemie), die Zunahme von jungen Menschen mit psychischen Belastungen sowie durch den höheren Arbeitsaufwand in der Kooperation mit Schulen und im Sozialraum erheblich. Des Weiteren sind für die Neubaugebiete entsprechende Strukturen für die OKJA, FamFö und SAE zu schaffen. Bei der Schaffung neuer Quartiere muss stets auch die soziale Infrastruktur folgen.

 

 

Petitum/Beschluss

 

Der Jugendhilfeausschuss Hamburg-Nord bittet die Fachbehörde und die Bürgerschaft, sich für eine auskömmliche Finanzierung und insbesondere Ausfinanzierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit der Familienförderung und der Sozialräumlichen Angebotsentwicklung in Hamburg- Nord aber letztendlich auch in ganz Hamburg einzusetzen.

Dabei sind insgesamt für die Rahmenzuweisungen in einem sehr deutlichen Umfang zusätzliche Mittel erforderlich für:

 

a. Die Übernahme der Tarif- und Besoldungserhöhung, sowie die Überleitung in die   neue Tarifstruktur.

b. Die Übernahme neu auftretender und steigender Mietkosten

c. Eine Steigerung der Betriebskosten, die die Inflation der vergangenen Jahre berücksichtigt

d. Erforderliche Supervisionen für das pädagogische Fachpersonal

e. Kostensteigerungen von Fachbedarfen u.a. für Honorarkostensteigerungen

f. Zusätzliche Mittel zur Planung neuer oder auszubauender Einrichtungen u.a. in Neubaugebieten

g. Eine auskömmliche Finanzierung der Beteiligung von Kinder und Jugendlichen 

 

 

Georg Abschlag, Kathrin Ahrweiler, Lee Akar, Dr. Stefan Brauckmann, Heike Lütkehus, Kay Guivearra, Ralf Schmidt und Christiane Rupp

 

Anhänge

 

Keine