Soziale Strukturen im Umfeld der Wohnungslosenunterkunft Kollaustraße stärken

Im vergangenen Jahr wurde in unserem Bezirk in der Kollaustraße mit Unterstützung der Bezirksversammlung eine Unterkunft für das Winternotprogramm für Obdachlose eingerichtet. Bedingt durch die Corona Pandemie wurde dieses über den eigentlichen Zeitraum im Winter hinaus verlängert. Viele der üblichen Tages-Angebote für Obdachlose, die überwiegend im Bezirk Mitte stattfinden, wurden wegen der Pandemie ausgesetzt. Dadurch bleiben viele Obdachlose in der Nähe der Unterkunft in Lokstedt. Tatsächlich waren Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Sicherheitskräfte anfänglich mit den Begleitumständen des zahlenmäßig starken vor-Ort-Bleibens der Obdachlosen überfordert. Anwohnerinnen und Anwohner Lokstedts und Niendorfs beschwerten sich über Vermüllungen in den umliegenden Straßen, Gärten und Parkanlagen. Des Weiteren seien ebenso täglich Personen mit Alkoholproblemen im Straßenraum unterwegs und würden die Anwohnerinnen und Anwohner belästigen.

Diese Situation ist inzwischen durch den gemeinsamen, verstärkten Einsatz von Sozial-behörde, Bezirksamt Eimsbüttel, dem zuständigen Polizeikommissariat, dem Betreiber der Unterkunft, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie einiger Lokalpolitikerinnen und -politiker deutlich entspannt worden. Die Akteure sehen ihre Verantwortung auch den Nachbarinnen und Nachbarn gegenüber und arbeiten im ständigen Austausch an weiteren Verbesserungen. Vor diesem Hintergrund bedauert die Lokalpolitik, dass einzelne Akteure die Situation von sozial besonders betroffenen Menschen zur eigenen Profilierung nutzen. Eimsbüttel und Lokstedt stehen zu ihrer sozialen Verantwortung.

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, unter Einhaltung des Hygienekonzeptes anlässlich der Corona-Pandemie erneut (nach dem Besuch im Sozialraum-Ausschuss am 16. Juni 2020) Vertreterinnen oder Vertreter der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Familie, der Nachbarschaft sowie der Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft in den nächsten Regionalausschuss Lokstedt-Niendorf-Schnelsen einzuladen, um die Situation darzustellen und ggf. Ansätze für die Verbesserung der Situation zu erörtern.

Rüdiger Kuhn, Andreas Stonus und CDU-Fraktion

Sebastian Dorsch, Falk Schmidt-Tobler und GRÜNE-Fraktion

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