22-1430

Schulpartnerschaften und Schülerinnen- und Schüleraustausch mit Israel fördern

Antrag

Letzte Beratung: 25.09.2025 Bezirksversammlung Ö 9.10

Sachverhalt

80 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wächst der Antisemitismus in unserem Land. Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten hat sich in 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Betroffen sind auch Hamburger Schulen, insbesondere seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Die Schulbehörde Hamburg bietet dazu pädagogische Unterstützung an und sensibilisiert für dieses Thema. Eimsbüttel war und ist mit seinen Stadtteilen im Kerngebiet ein bedeutender Bezirk Hamburgs in Bezug auf jüdisches Leben: Das Grindelviertel mit seinen jüdischen Einrichtungen und vor allem das Vorhaben um den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge zeugen hiervon. Den Eimsbüttelerinnen und Eimsbüttelern kommt daher eine besondere Rolle zu bezogen auf die Verpflichtung, jüdisches Leben zu schützen und dem Antisemitismus keinen Raum zu geben. Partnerschaften zwischen Schulen unterschiedlicher Nationen und in diesem Zusammenhang Begegnungen durch Schülerinnen- und Schüleraustausche ermöglichen neue Bekanntschaften und damit neue Einsichten in Lebenswelten anderer. So können diese auch über Verständigung Verständnis fördern, insbesondere in herausfordernden Zeiten. Daher stellt sich die Frage, wie internationale Schulpartnerschaften in diesem Falle mit Schulen in Israel gestärkt und dieses Potential besser für Schule und Unterricht genutzt werden kann. Mit dieser Frage befasst sich „Austausch macht Schule“, eine Initiative, die von den bilateralen Austauschorganisationen ins Leben gerufen wurde, um Schulen zu ermutigen, internationale Austauschmaßnahmen nachhaltig im Schulalltag zu verankern, um dadurch Selbstsicherheit, Teamfähigkeit, Weltoffenheit und Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu festigen.

Petitum/Beschluss

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten,

  1. die Behörde für Schule und Bildung (BSB) zu ersuchen, eine Referentin / einen Referenten und vorzugsweise eine Expertin / einen Experten von „Austausch macht Schule“ in eine der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Schule, Bildung und Integration (SchuBI) einzuladen. Hier soll erläutert werden, wie auch auf bezirklicher Ebene Schulpartnerschaften und ggf. künftige Schülerinnen- und Schüleraustausche zwischen Schulen aus dem Bezirk Eimsbüttel und Schulen aus Israel gefördert werden können (etwa durch Zuschüsse für Kooperationsprojekte).
  1. zudem eine Vertretung aus der jüdischen Gemeinde in die entsprechende Sitzung einzuladen.

Benjamin Schwanke, Camilla Joyce Thiele, Lea Fricke und FDP Fraktion Eimsbüttel

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
25.09.2025
Ö 9.10
Anhänge

keine

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