22-0424

Jugendgerechte Freiräume schaffen: Beteiligung und Gestaltung öffentlicher Räume gemeinsam mit jungen Menschen Antrag der SPD-Fraktion

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 28.11.2024 Bezirksversammlung Ö 9.2

Sachverhalt

Das Elbufer, die zahlreichen Park- und Grünflächen sowie die Sport- und Freizeitflächen bieten den Bürger*innen Altonas viele Möglichkeiten, die Freizeit „umsonst und draußen“ zu verbringen. ufig kommt es jedoch zu Nutzungskonflikten, insbesondere bei Jugendlichen, die sich im öffentlichen Raum treffen und oft wenig Akzeptanz erfahren. Ereignisse wie die Vertreibung von Jugendlichen durch die Polizei im Jenischpark während der Corona-Zeit haben gezeigt, dass die Toleranz gegenüber jungen Menschen im öffentlichen Raum oft gering ist.

 

Jugendliche brauchen Orte, an denen sie sich ohne Aufsicht und Einschränkungen frei bewegen, laut sein, sich ausprobieren und wichtige Erfahrungen sammeln können. Diese Freiräume sind entscheidend für die Entwicklung sozialer Kompetenzen und der eigenen Identität. Doch das Verhalten Jugendlicher, das Erwachsene oft als störend oder rücksichtslos empfinden, führt zu Konflikten. Dabei geht es stets darum, die Rechte aller in einem angemessenen Rahmen zu respektieren, und es braucht Regeln für das Zusammenleben.

 

Bundesweit gibt es Initiativen, die die Notwendigkeit solcher Freiräume für junge Menschen erkannt haben. Beispielsweise hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bereits vor der Pandemie ein Forschungsprojekt durchgeführt, um zu untersuchen, wie öffentliche Räume generationengerecht gestaltet und von unterschiedlichen Nutzergruppen besser angenommen werden können. Ein Ergebnis dieser Studie ist die Freiraum-Fibel, die Handlungsspielräume und rechtliche Rahmenbedingungen aufzeigt (Quelle: BBSR, 2016).

 

sungen für jugendgerechte Freiräume können nur gemeinsam mit jungen Menschen erarbeitet werden. Ihre Einbindung in den Planungsprozess ist essenziell, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse und Ideen berücksichtigt werden. Altona bietet hierfür die idealen Voraussetzungen.

 

Vor diesem Hintergrund fordert die Bezirksversammlung Altona das Bezirksamt gemäß § 19 BezVG auf:

 

  1. ein Beteiligungskonzept für junge Menschen zu entwickeln und durchzuführen, um in Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten. Dabei sollen insbesondere folgende Fragen diskutiert und beantwortet werden:

 

  1. Welche Maßnahmen sind notwendig, um eine gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen am öffentlichen Raum zu gewährleisten? Dies umfasst eine attraktivere Gestaltung öffentlicher Flächen für Jugendliche, etwa durch Sitzgelegenheiten, bessere Kommunikationsmöglichkeiten sowie Aspekte wie Sauberkeit und Sicherheit und den Umgang mit Lärm- und Störungsfragen.

 

  1. Welche öffentlichen Räume in Altona werden als besonders geeignet für eine bessere Nutzung durch junge Menschen eingeschätzt?

 

  1. Durch welche Regeln und Maßnahmen können Nutzungskonflikte minimiert werden?

 

  1. Wie können kostenfreie Kulturveranstaltungen für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum gefördert und durchgeführt werden?

 

  1. zu prüfen, inwieweit für die Durchführung des Beteiligungsformates Mittel aus dem „Rahmenkonzept Kinder- und Jugendkultur in Hamburg 2024“ eingeworben werden können.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
28.11.2024
Ö 9.2
Anhänge

ohne

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