Jugendgerechte Freiräume schaffen: Beteiligung und Gestaltung öffentlicher Räume gemeinsam mit jungen Menschen Antrag der SPD-Fraktion (NEUFASSUNG der Drucksache 22-0424 aus der Sitzung der Bezirksversammlung vom 28.11.2024)
Letzte Beratung: 04.12.2024 Jugendhilfeausschuss Ö 4
Das Elbufer, die zahlreichen Park- und Grünflächen sowie die Sport- und Freizeitflächen bieten den Bürger*innen Altonas viele Möglichkeiten, die Freizeit „umsonst und draußen“ zu verbringen. Häufig kommt es jedoch zu Nutzungskonflikten, insbesondere bei Jugendlichen, die sich im öffentlichen Raum treffen und oft wenig Akzeptanz erfahren. Ereignisse wie die Vertreibung von Jugendlichen durch die Polizei im Jenischpark während der Corona-Zeit haben gezeigt, dass die Toleranz gegenüber jungen Menschen im öffentlichen Raum oft gering ist.
Jugendliche brauchen Orte, an denen sie sich ohne Aufsicht und Einschränkungen frei bewegen, laut sein, sich ausprobieren und wichtige Erfahrungen sammeln können. Diese Freiräume sind entscheidend für die Entwicklung sozialer Kompetenzen und der eigenen Identität. Doch das Verhalten Jugendlicher, das Erwachsene oft als störend oder rücksichtslos empfinden, führt zu Konflikten. Dabei geht es stets darum, die Rechte aller in einem angemessenen Rahmen zu respektieren, und es braucht Regeln für das Zusammenleben.
Bundesweit gibt es Initiativen, die die Notwendigkeit solcher Freiräume für junge Menschen erkannt haben. Beispielsweise hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bereits vor der Pandemie ein Forschungsprojekt durchgeführt, um zu untersuchen, wie öffentliche Räume generationengerecht gestaltet und von unterschiedlichen Nutzergruppen besser angenommen werden können. Ein Ergebnis dieser Studie ist die „Freiraum-Fibel“, die Handlungsspielräume und rechtliche Rahmenbedingungen aufzeigt (Quelle: BBSR, 2016).
Lösungen für jugendgerechte Freiräume können nur gemeinsam mit jungen Menschen erarbeitet werden. Ihre Einbindung in den Planungsprozess ist essenziell, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse und Ideen berücksichtigt werden. Altona bietet hierfür die idealen Voraussetzungen.
In der 21. Wahlperiode wurde von der Bezirksversammlung Altona durch eine langjährige Arbeitsgruppe ein ausführliches Rahmenkonzept zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet und verabschiedet, welches bislang nicht umgesetzt wurde. In diesem Konzept finden sich bereits geeignete Beteiligungsmöglichkeiten zu den vorstehend aufgezeigten Fragen berücksichtigt. Allerdings muss dies nun auch umgesetzt werden.
Vor diesem Hintergrund bestätigt die Bezirksversammlung Altona den Bedarf nach einer Umsetzung des „Rahmenkonzept zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ – wie dies in der 21. Wahlperiode beschlossenen wurde – und fordert das Bezirksamt gemäß § 19 BezVG auf,
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Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
ohne
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