FreiRaum Ottensen: Planung der Umgestaltung Ottenser Hauptstraße und Bahrenfelder Straße dringend überarbeiten! Alternativantrag der Fraktionen von DIE LINKE, SPD und FDP zur Drucksache 21-4298.1 (NEUFASSUNG)
Rund 150 Bürger:innen nahmen am 28. August 2023 an der Dialogveranstaltung „Objektplanung Ottenser Hauptstraße und Bahrenfelder Straße" im Kollegiensaal des Rathauses Altona teil. Die vom Amt vorgestellten Planungsunterlagen der 1. Verschickung stießen bei den anwesenden Bürger:innen ganz überwiegend auf erhebliche Kritik. Zu den Kernpunkten der geäußerten Kritik zählte, dass die Belange des Radverkehrs vor allem bei der Gestaltung des Ottenser Kreuzes, aber auch im Bereich der Ottenser Hauptstraße zu stark berücksichtigt wurden. Demgegenüber sind die Interessen der Fußgänger:innen zu wenig beachtet worden. Gefordert wurde z.B. eine barrierefreie Ottenser Hauptstraße mit niveaugleichem und barrierefreiem Bodenbelag. Bemängelt wurde zudem, dass in der Ottenser Hauptstraße zu wenig neue Baumpflanzungen geplant sind. Eine den Erfordernissen des zu erwartenden Klimawandels entsprechende Straßengestaltung durch Pflanzung von Straßenbäumen fehle komplett. Maßnahmen, die zu einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger:innen dienen, seien in der Planung überhaupt nicht vorgesehen. Insgesamt sei eine komplette Überarbeitung der Planung mit städtebaulicher und landschaftsplanerischer Kompetenz erforderlich. Die vorgestellte Planung – 1. Verschickung – ist von den Teilnehmer:innen der Dialogveranstaltung ganz überwiegend abgelehnt worden. Die am 28. August 2023 vorgestellten Planungsunterlagen der 1. Verschickung sind daher keine geeignete Grundlage dafür, eine schlussverschickungsfähige Planung daraus erarbeiten zu können. Vielmehr muss die Objektplanung Ottenser Hauptstraße und Bahrenfelder Straße unter Einbeziehung professioneller städtebaulicher und landschaftsplanerischer Beratungskompetenz entsprechend der von den Bürger:innen geäußerten Kritik im Rahmen einer 2. Verschickung neu ausgerichtet werden.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Das Bezirksamt wird gemäß § 19 Abs. 2 BezVG aufgefordert, die vorgestellten Planungsunterlagen der 1. Verschickung durch Berücksichtigung der in der Dialogveranstaltung am 28. August 2023 protokollierten Kritikpunkte und der zahlreichen Verbesserungsvorschläge aus der Öffentlichkeit komplett neu auszurichten. Im Rahmen der 2. Verschickung ist eine Bürgerbeteiligung vorzusehen.
Konkret fordern wir die folgenden Punkte in eine überarbeitete Planung mit aufzunehmen:
a) Die Radverkehrsführung orientiert sich am Bestand mit einem farblich und baulich markierten Weg über den Platz. Geschwindigkeitsreduzierende bauliche Vorkehrungen (z.B. Oberfläche, Verschwenkung zur Bahrenfelder Straße) sind vorzuschlagen, um die Geschwindigkeit der Radfahrenden zu verringern und die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen. Von einer Verbreiterung oder einer Zweispurigkeit eines Radweges ist abzusehen.
b) Das Ottenser Kreuz ist als Shared Space Fläche auszugestalten.
In beiden Prüfungsvarianten bleibt der bisherige Standort der Skulptur „Ottenser Torbogen“ unverändert.
:
Die Bezirksversammlugn wird um Zustimmung gebeten.
ohne