Planungen für Ganzjahresfreibäder im Bezirk Wandsbek Nachfrage zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 08.06.2023 Drucksache 21-7004.1 und den Antworten in Drucksache 21-7428 Auskunftsersuchen vom 08.09.2023

Mit dem Beschluss der Bezirksversammlung am 08.06.2023 Drucksache 21-7004.1 wurde „Die Verwaltung gebeten, bei der zuständigen Fachbehörde zu erfragen, welche Planungen für Ganzjahresfreibäder im Bezirk Wandsbek und speziell für das Hallenbad in der Fabriciusstraße in Bramfeld bestehen. Es ist zu prüfen, welche Eigentumsverhältnisse für das möglicherweise zur Erweiterung zur Verfügung stehende Gelände gelten“.

Leider haben sich die Antworten nur auf das Hallenbad in der Fabriciusstraße in Bramfeld bezogen. Die Antworten zu den Planungen für Ganzjahresfreibäder im Bezirk Wandsbek fehlen gänzlich.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Fachbehörde:

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) beantwortet unter Beteiligung der Bäderland Hamburg GmbH (BLH) sowie des Bezirksamtes Wandsbek das oben genannte Auskunftsersuchen wie folgt:                                                                                           18.10.2023

1. Welche Planungen für Ganzjahresfreibäder im Bezirk Wandsbek hat die zuständige Fachbehörde?

Derzeit gibt es keine Planungen für weitere Ganzjahresfreibäder an BLH-Standorten im Bezirk Wandsbek.

2. Wurden Gespräche u.a. mit der DLRG, dem Hamburger Schwimmverband und dem Bezirksamt geführt, um die fehlenden Schwimmzeiten für den DLRG, die Sportvereine und den Integrationseinrichtungen zu kompensieren?
   1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
   2. Wenn nein, warum nicht?

Die Planung, Koordinierung und Vergabe von Schwimmzeiten für DLRG, Schwimmverband und Behindertensportverband wird im Rahmen des sog. Runden Tisches behandelt. Bei BLH entfallen keine Wasserzeiten für diese Bedarfsträger, daher ist auch keine Kompensation nötig.

3. Wurde bereits geklärt, welche Eigentumsverhältnisse für das möglicherweise zur Erweiterung zur Verfügung stehende Gelände am Hallenbad in der Fabriciusstraße in Bramfeld gelten?
   1. Wenn ja. mit welchem Ergebnis?
   2. Wenn nein, warum nicht?

Siehe Antwort zu 1. sowie BV-Drs. 21-7428.

4. Wurde bereits geklärt, welcher gültige Bebauungsplan für die Erweiterung des Geländes am Hallenbad in der Fabriciusstraße in Bramfeld gilt und welche Fläche dort für die Erweiterung vorgesehen ist?
   1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
   2. Wenn nein, warum nicht?

Das Hallenbad selbst liegt im Geltungsbereich von Bramfeld 16 und ist dort als Gemeinbedarfsfläche mit Zweckbestimmung Badeanstalt festgesetzt. Im Übrigen siehe Antwort zu 1.

5. Welche zusätzlichen Flächen wurden im Ganztagsbad Rahlstedt geschaffen und wie haben sich die Besucherzahlen entwickelt? Bitte die Besucherzahlen von 2018 bis 2022 angeben, einschl. des Freibades Rahlstedt bis zu seiner Schließung.

Im Familienbad Rahlstedt, Standort Bahnhofstraße, wurde ein zusätzliches Kursbecken (87 qm Wasserfläche) sowie ein Ganzjahresfreibad (312 qm Wasserfläche) geschaffen. Zu den Außenanlagen des Standortes gehört eine nach Süden ausgerichtete Liegewiese und ein Wasserspielplatz.

Die Besucherzahlen stellen sich wie folgt dar:

In der Zahlenbetrachtung ist zu berücksichtigen, dass der Sommer 2018 außergewöhnlich lang, sonnig und heiß war und die Besucherzahlen nicht repräsentativ für das Sommerfreibad sind. In 2018 war außerdem das Hallenbad aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Modernisierung weitgehend geschlossen. Für die Jahre 2020 und 2021 galten langanhaltende coronabedingte Schließungen (Lockdown) und strenge Besucherlimits. Die Besucherlimits in Freibädern lagen wegen der Außenanlagen und Flächen höher als in Hallenbädern (Hallenbad tlw. nur 65 Personen erlaubt), mit der dadurch einsetzenden Ausweichbewegung in Freibäder erklärt sich auch hier die Abweichung der Besucherzahl vom langjährigen Mittel (rd. 20-21.000). Das Sommerfreibad wurde Ende 2020 geschlossen. In 2022 galten bis Ende Q1 weiterhin limitierende Corona-Zutrittsvorgaben. Ab Ende Q3/2022 musste das Ganzjahresfreibadangebot aufgrund der Energiekrise außer Betrieb genommen werden, aus Personalgründen wurden zwei Ruhetage eingeführt. Durch die Außerbetriebnahme des Ganzjahresfreibades wurde die Besucherkapazität stark reduziert.

6. Welche Anfragen zu fehlenden Schwimmzeiten im Bezirk Wandsbek liegen der zuständigen Fachbehörde u.a. vom DLRG, dem Hamburger Schwimmverband, den Integrationseinrichtungen und Senioreneinrichtungen vor?

Die Bedarfsmeldungen werden über den Runden Tisch Vereinsschwimmen (Teilnehmer sind die in der Fragestellung genannten Akteure) kommuniziert und bedient. Darüber hinaus liegen BLH keine dauerhaft offenen Anfragen nach Schwimmzeiten vor. Bisherige und aktuelle zusätzliche Anfragen können alle über das Wasserflächenmanagement bedient werden. Derzeit ist ein kürzlich angefragter „Ab-ins-Wasser, aber sicher“-Kurs der DLRG in Belegungsplanung.

7. Welche Schließungen oder Ruhetage mussten in den Einrichtungen von Bäderland im Bezirk Wandsbek durch fehlendes Personal eingeführt werden? Bitte die einzelnen Einrichtungen im Bezirk Wandsbek auflisten.

An Ruhetagen findet regulär Schwimmunterricht, Schulschwimmen, Vereinssport, morgendlicher Schwimmclub und ganztägiges Kursangebot statt.

8. Welche Einrichtungen von Bäderland im Bezirk Wandsbek bieten Programme für Senioren, Reha-Maßnahmen, Integration usw. an und sind Verbesserungen geplant? Bitte die einzelnen Einrichtungen aufführen.

Alle vier BLH-Standorte im Bezirk Wandsbek stehen allen Bevölkerungsgruppen zum sportlichen und gesunden Schwimmen sowie zum Schwimmenlernen zur Verfügung. BLH bietet darüber hinaus auch für Seniorinnen und Senioren geeignete Fitnesskurse sowie Präventionskurse an. Über Vereine und Verbände finden in diesen BLH-Einrichtungen weitere Angebote im Sinne der Anfrage statt. Das Angebot wird regelmäßig überprüft und wo möglich und sinnvoll bedarfsgerecht weiterentwickelt.

keine Anlage/n              

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.