Erweiterung des Bäderland-Hallenbads Fabriciusstraße in Bramfeld Beschlussvorlage des Ausschusses für Soziales
- Zuvor als Antrag der CDU-Fraktion (Drs. 21-7004) im Ausschuss für Soziales am 05.06.2023.
- Einstimmig in geänderter Form beschlossen.
1.853.935 Menschen lebten Ende 2021 in Hamburg, womit der höchste Bevölkerungsstand seit 1965 erreicht wurde (Statistik-Nord). Bis 2035 wird vom Statistikamt Nord eine Bevölkerung Hamburgs von 2.031.520 erwartet - 177.585 Einwohner mehr als derzeit. In beiden Statistiken sind die aktuell vielen Geflüchteten aus der Ukraine, aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, dem Iran und weiterer Staaten noch nicht einmal eingerechnet. Viele dieser Geflüchteten haben eine Bleibeperspektive.
Der Stadtteil Bramfeld soll um 7,3 %, Farmsen-Berne um 15,9 %, Steilshoop um 9,4 % an Einwohnern im Jahr 2035 gewachsen sein (Basis 2018). Der an Bramfeld und Steilshoop angrenzende Stadtteil Barmbek-Nord soll um 8,9 %, Barmbek-Süd um 4 % an Einwohnern zunehmen.
Der Infrastrukturausbau muss mit der starken Bevölkerungszunahme Schritt halten. Neben Kitas, Schulen, Grünflächen, Energienetzen usw. gehören auch Schwimmbäder zur absolut nötigen Daseinsvorsorge. Sie sind nicht nur Freizeitangebote für Sport und Spaß, sondern elementar wichtig zum Erlernen und Verfestigen des Schwimmens und Rettungsschwimmens. Hamburg nennt sich Sportstadt und verfolgt das Ziel, dass jede Hamburgerin und jeder Hamburger sicher schwimmen können soll. Dafür müssen die Voraussetzungen stimmen.
Die DLRG (größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt) hat vor kurzem alarmierende Zahlen veröffentlicht: 37 % der Jungen und Mädchen im Grundschulalter haben noch kein Schwimmabzeichen (nicht einmal das auf das Schwimmen vorbereitende Seepferdchen), 20 % der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren können nicht schwimmen – eine Verdoppelung gegenüber 2017. Dazu passt auch, dass die Zahl der Badetoten in Deutschland 2022 wieder gestiegen ist.
In diesem Zusammenhang darf an den kürzlich von Schulsenator Ties Rabe verlautbarten historisch hohen Schülerzuwachs in Hamburg erinnert werden.
Im ganzen Bezirk sind die Kapazitäten knapp. Das betrifft neben den normalen Besuchern auch Vereine, Rettungsschwimmer, Frauen- und Integrationsschwimmen und Kinderschwimmkurse.
Das Bramfelder Hallenbad weist genügend Platz auf, um es durch ein Ganzjahresfreibad zu erweitern. Selbst Parkplätze sind schon genügend vorhanden. Durch eine Erweiterung des Hallenbades wäre ein nachhaltiger Beitrag für das Schwimmenlernen, mehr Bahnenschwimmen und die Freizeit-, Vereins- und Gesundheitsnutzung gegeben. Nicht nur für die Bramfelderinnen und Bramfelder, sondern auch für die Einwohner aus dem strukturschwachen Steilshoop, aus dem sehr stark wachsenden Farmsen-Berne, aus Barmbek-Nord, den Alstertal-Stadtteilen und Volksdorf.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1.) Die Verwaltung wird gebeten, bei der zuständigen Fachbehörde zu erfragen, welche Planungen für Ganzjahresfreibäder im Bezirk Wandsbek und speziell für das Hallenbad in der Fabriciusstraße in Bramfeld bestehen. Es ist zu prüfen, welche Eigentumsverhältnisse für das möglicherweise zur Erweiterung zur Verfügung stehende Gelände gelten.
2.) Dem Ausschuss ist entsprechend zu berichten.
keine Anlage/n