Gerade in Coronazeiten: Soziale Teilhabe erfordert Digitale Teilhabe; WLAN Bereitstellung in den Wandsbeker Flüchtlingsunterkünften beschleunigen Antrag der Fraktion Die Linke
Der Hauptausschuss hat den Antrag in den Ausschuss für Soziales überwiesen mit der Maßgabe, dass die Verwaltung zum WLAN- Ausbau Bericht erstattet.
Die gegenwärtige Corona-Krise und die damit im Zusammenhang stehenden sogenannten
Lockdowns, u.a. verbunden mit Schulschließungen, offenbaren in mehrfacher Hinsicht, dass der Zugang zum Internet kein Luxusgut darstellt, sondern maßgeblich darüber entscheidet, ob
Menschen in öffentlichen Unterkünften auch in Pandemiezeiten Teil der Stadtgesellschaft sind oder nicht.
Laut aktuellen Angaben des Senats arbeitet Fördern und Wohnen (F&W) bereits seit 2017 intensiv daran, die Ausstattung der Unterkünfte mit WLAN zu verbessern.
Als Ergebnis dieser intensiven Arbeiten lässt sich konstatieren:In den 30 Wandsbeker
Wohnunterkünften (WUK), Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA) und Unterkünften mit der
Perspektive Wohnen (UPW) leben ca. 1.390 schulpflichtige Kinder und Jugendliche (Stand:
01.02.2021). Von diesen 1.390 Kindern und Jugendlichen haben 401 (29%) keinen Zugang zu
freiem WLAN in ihren Unterkünften. Und nicht bei allen, die theoretisch Zugang haben, reicht die tatsächliche Geschwindigkeit aus, um Homeschooling zu ermöglichen. Außerdem sind die
Gemeinschaftsunterkünfte aufgrund der Pandemie in der Regel nicht zugänglich, wodurch auch der Zugang zum WLAN eingeschränkt wird.
Außergewöhnliche Situationen erfordern kreative Maßnahmen, ein reines Beharren auf
Zuständigkeiten hilft hier den schulpflichtigen und schulberechtigten Kindern und Jugendlichen auf ihrem Bildungsweg nicht weiter.
Der Hauptausschuss möge beschließen:
keine Anlage/n