Herr Brakemann berichtet von der Arbeit und den Erfahrungen der Beratungsstelle für Täter:innen häuslicher Gewalt und Stalking (BeTA) vom Hamburger Gewaltschutz-Zentrum, die mit 3 ½ Stellen besetzt sei. Er erläutert seine Ausführungen anhand einer Präsentation (die der Niederschrift beigefügt ist) und geht im Einzelnen auf die Themen häusliche Gewalt, Gewaltverständnis, zum Begriff Täter:in und Tätertypen, die Beratungsstruktur mit ihren Netzwerken und dem Verantwortungstraining ein.
In der anschließenden Diskussion werden die Fragen der Anwesenden durch den Referenten u.a. wie folgt beantwortet:
Frau Arndt sei sicherlich schon dem einen oder anderen Fraktionsvertreter aus dem Jugendhilfeausschuss (für den freien Träger) bekannt. Die Aktivistinnen, die zur Umsetzung des StOP-Projektes in den Stadtteilen Harburg und Neuwiedenthal beitragen, stellen sich selbst kurz vor.
Mittels einer Präsentation (wird der Niederschrift beigefügt) erläutert Frau Arndt umfassend die Aktivitäten mit etablierten Kooperationen im genannten Sozialraum. So existiere das sehr beliebte „Frauencafé“ als ein niedrigschwelliger Anlaufpunkt für Frauen (Männer) im Stadtteil, um einmal in geschützten Räumen zu entspannen. Nach der pandemiebedingten Pause konnte der „Küchentisch“ wieder ins Leben gerufen werden. Das Hauptaugenmerk sei, Mittel und Wege aus der häuslichen Gewalt zu finden. Wie Herr Brakemann schon erwähnte, ist das Thema äußerst schambehaftet; daher sei die Hemmschwelle für einen Erstkontakt verständlicherweise sehr hoch. Wichtig sei es, eine Vertrauensbasis herzustellen; sprachliche Unterstützung erhalten die Aktivistinnen durch den Verein KAMI e.V.
So konnten bspw. Aktionen zum 8. März, ein Frühlingsfrühstück, Infostände in der Bücherhalle, ein Dorffest in Neuweidenthal und ein Straßenfest in Harburg durchgeführt sowie eine Frauenkreativgruppe „Mal Dich Frei“ eingerichtet werden. Weiterhin finden regelmäßig Workshops und Schulungen (Zivilcourage, Thema Partnergewalt) statt.
Die Aktivistinnen informieren anschaulich an zwei konkreten Beispielen über ihre Arbeit und die sich darstellenden Beratungsbedarfe.
In der folgenden Diskussionsrunde beantworten die Vertreterinnen die Fragen der Ausschussmitglieder u.a. wie folgt:
Herr Dr, Yu spricht sich im Namen des Integrationsrates lobend über die Arbeit der Projektbetreuerinnen aus. Dem Lob kann sich der Ausschuss nur anschließen und bezieht die Beratungsstelle BeTA ebenfalls mit ein.
Herr Eichhorn informiert, dass für das Hans-Fitze-Haus von der BWFGB 194.000,00 € für die Aufstellung der Sanitär- und Werkstattcontainer genehmigt wurden. Somit konnte der Auftrag an die Sprinkenhof AG gegeben werden, eine Rückmeldung zur Sanierungsdurchführung sei noch abzuwarten. Derzeit sei aber eine Duschmöglichkeit vorhanden, wenn auch in einer sporadischen Ausstattung. Dieser Zustand soll ich im Zuge der Sanierung dann deutlich verbessern.
Die Harburger Tafel beabsichtigt, evtl. in die Nähe des Hans-Fitze-Hauses zu ziehen, teilt Herr Eichhorn weiterhin mit.
Die Vorlage soll als Diskussionsgrundlage verstanden werden, teilt Herr Eichhorn mit. Hiermit soll der Prozess gestartet werden; im Januar 2024 werde dann die neue Konstituierung erfolgen.
Die Kosten der Wahl richte sich nach dem ausgewählten Szenario. So z.B. liegen diese bei ca. 30.000,00 €, wenn eine Onlinewahl zur Umsetzung käme.
Nach kurzer Debatte sind sich die Fraktionen einig, dass die Bildung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Politik (je Fraktion ein Vertreter), der Verwaltung und dem jetzigen Integrationsrat, erforderlich sei.
Gleichzeitig soll eine Abschätzung des Finanzbedarfs in dieser AG mit einfließen.
Herr Dr. Yu habe heute nicht viel zu berichten.
Die Bezirksversammlung habe beschlossen, dass künftig das vorhandene Leitbild „Zusammenleben in Vielfalt“ um das Leitbild der Nachhaltigkeit erweitert werden sollte – siehe auch Drs. 21-2663 als ein Gesamtleitbild. Der HIR begrüße das Ansinnen und bietet seine Mitarbeit im Bedarfsfall an.
Nachtrag: Ein Arbeitskreis wurde im Ausschuss Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz eingerichtet und werde noch im März 2023 erstmalig tagen. Der HIR wurde dazu eingeladen.
Weiterhin schlägt er vor, dass nach dem verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei evtl. eine Beflaggung auf „Halbmast“ am Harburger Rathaus, erfolgen sollte. Darauf erwidert die Verwaltung, dass eine Halbmastbeflaggung durch das Protokoll der Senatskanzlei geregelt werde. Nachtrag: Derzeit gebe es Überlegungen, wie der Bezirk Harburg mit einer entsprechenden Anteilnahme reagieren möchte.
Herr Eichhorn berichtet zu folgenden Punkten:
Es werden keine Themen angesprochen.