Protokoll
Sitzung des Ausschusses für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion - via Skype vom 10.05.2021

Ö 1 - 21-0461

Antrag SPD betr. Hamburger Hausbesuch (Referenten der Sozialbehörde und dem Albertinen Haus)

Der Vertreter der Sozialbehörde geht eingangs auf den Hintergrund und die Ziele für die Einrichtung des Hamburger Hausbesuchs ein. Dazu gab es 2014 einen Senatsbeschluss der das Anliegen klar definiert: „Ziel ist es, für alle älteren Hamburgerinnen und Hamburger ein verlässliches, regelmäßiges Angebot einer Beratung oder eines Hausbesuchs zu etablieren.“ Die Bezirke Harburg und Eimsbüttel starteten das Pilotprojekt Hamburger Hausbesuch im September 2018.

Anhand einer sehr umfassenden Präsentation (freigegeben und der Niederschrift beigefügt) erläutern die Vertreterinnen des Albertinen-Hauses (Zentrum für Geriatrie und Gerontologie) die bisherigen Erfahrungen, Struktur, Akzeptanz, Angebote und Ergebnisse. Die Ausweitung der Hamburger Hausbesuche auf alle Bezirke begann mit der Projektphase II vom 01.01.2020 bis 31.12.2021.

 

In der anschließenden Diskussion werden die Fragen der Ausschussmitglieder u.a. wie folgt beantwortet:

  • Über die Kundenzentren der Bezirksämter werden die Kontaktdaten der 80jährigen an das Albertinenhaus (drei Monate vor dem 80. Geburtstag) gegeben. Dies betrifft ca. 15.000 Personen. In Harburg gab es bisher 313 Hausbesuche.
  • Besondere Ablehnungen werden nicht gesondert nach Postleitzahlen oder Stadtteilen aufgeschlüsselt.
  • hrend der Pilotphase konnten keine gravierenden Unterschiede in den Bezirken Eimsbüttel und Harburg bei der Akzeptanz beobachtet werden.
  • Personen können sich auch selbst aktiv in den Pflegestützpunkten, Pflegeberatung u.ä. melden.
    Herr Brandl merkt an, dass 2/3 der betroffenen über 80jährigen Personen das Angebot nicht angenommen hätten; da sei sicherlich noch Potenzial. Es wäre wünschenswert, wenn in Zukunft auch eine ckmeldung an die Pflegestützpunkte ginge, wenn Menschen zu krank sind, um sich selbst zu versorgen und Unterstützung brauchen. Aber insgesamt werde viel unternommen wie z.B. Meldungen durch Nachbarn, Polizei, Ärzte oder Apotheken.
  • Derzeit bieten 113 Begleiterinnen ihre Hilfe an. Diese Honorarkräfte wurden anfangs über die Pflegekonferenzen „rekrutiert“. Inzwischen geht sehr viel über Mund-zu-Mund-Propaganda, da hier das Vertrauen eine sehr große Rolle spiele.
  • Vertrauen durch Information sei wichtig. Die versendeten persönlichen Briefe beinhalten auch mehrere Flyer zu aktuellen Angeboten, die sich gezielt an ältere Mitbürger wendet.
  • Die Besuchskräfte suchen sich den Personenkreis nach Postleitzahlen selbst aus. Es werden alle infrage kommenden Personen angeschrieben und aufgesucht, auch wenn keine Gespräche zustande kommen.
  • Verschiedene Sprachen können angeboten werden, die Nachfrage sei derzeit nicht sehr hoch. Bei 1/3 der aufgesuchten älteren Menschen seien Vertrauenspersonen mit anwesend, die auch als Übersetzer dann tätig werden.
     

Der Ausschuss zeigt sich erfreut über das angenommene Projekt „Hamburger Hausbesuch“. Gezeigt habe sich aber auch, dass viele ältere Menschen noch sehr rüstig seien und sich trotzdem über die Fülle an Angeboten freue, die vorher gar nicht bekannt waren.

Ö 2 - 21-1111

Antrag CDU betr. Bericht über das Sozialmonitoring für 2020 (Bericht der Verwaltung)

Mittels einer detaillierten Präsentation (freigegeben und der Niederschrift beigefügt) erläutert Frau Wassbauer die Ergebnisse des aktuellen RISE Sozialmonitoring für den Bezirk Harburg. Dabei geht sie ausführlich auf die Funktion des Sozialmonitorings, deren Bewertung, die Entwicklung der Indikatoren, den Status-Veränderungen gegenüber dem Vorjahr sowie dem Gesamtindex und deren Einwohner ein.

 

In der folgenden Diskussion werden die Fragen der Anwesenden ausführlich durch Frau Wassbauer beantwortet. Die Auswertung erfolge jährlich, z.B. wie viele Kinder mit Migrationshintergrund in Harburg leben. Die Daten zu Schulabschlüssen der BSB finden hier ebenfalls Eingang.

Ö 3 - 20-4624.01

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Mehrgenerationenhäuser in Harburg - Sachstand 2018 und wie weiter? (Zur Erledigung)

Ö 4 - 20-1637.01

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Mehrgenerationenhäuser (Zur Erledigung)

Ö 5

Integrationsrat Harburg

Herr Dr. Yu berichtet heute zu folgenden zwei Themen:

  • Der Senat habe eine Drucksache zur Neukonstituierung des Landesintegrationsbeirates in der 22. Legislaturperiode beschlossen. Daher werden zur nächsten Sitzung im Juni, 6 Vertreter aus verschiedenen Kontinenten für den Landesintegrationsbeirat vorgeschlagen; das Fachamt sei bereits involviert.
    Hier könne man auf die bisherigen guten Harburger Erfahrungen verweisen.
  • Die derzeitige Kampagne „Schütze Dein Harburg“ wurde durch den Integrationsrat fleißig unterstützt. Dazu war man im Austausch mit der Bezirksamtsleiterin, Frau Fredenhagen.
    Der HIR war über die medialen Äerungen zu den hohen Inzidenzzahlen ärmerer Stadtteile nicht sehr erfreut, diese führe unweigerlich zu Stigmatisierungen. Die Sozialbehörde habe dazu nunmehr eine wissenschaftliche Studie veranlasst, dies werde durch den Integrationsrat begrüßt. Impfen sei der richtige Weg; evtl. könnten auch andere Impfangebote durch mobile Impfteams, wie bspw. in Köln, angeboten werden.
     

Dazu ergänzt Frau Dr. Waldeyer-Sauerland, dass gerade jetzt ein zusätzliches Impfzentrum im Aspklepios Klinikum Harburg eingerichtet worden sei. Impftermine etc. werden aber wie bisher von der Sozialbehörde bzw. über Tel. 116 117 geregelt.

Weitere Fragen zu Öffnungszeiten der Testzentren an den Wochenenden werden im morgigen Hauptausschuss beantwortet.

Ö 6

Mitteilungen der Verwaltung

Es werden keine Themen angesprochen.

Ö 7

Verschiedenes

Anstehende Fragen zur aktuellen Corona-Lage gebe es morgen im Hauptausschuss, so Frau Dr. Waldeyer-Sauerland. Herr Dr. Papadopoulos, als neuer Abschnittsleiter im Harburger Gesundheitsamt, erläutert, dass es klare Definitionen zur Regelung mit dem Umgang zu Kontaktpersonen in den Kitas und Schulen gebe. Zudem wurden einige Fachfragen, zum Beispiel zu CT-Werten bei PCR-Testungen beantwortet.