Gemeinsamer Antrag SPD GRÜNE betr. Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in Harburg weiterhin gewährleisten
Bei der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im November 2022 brachten die freien Träger das Thema Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen in den Ausschuss ein. Hier kamen einige Fragen auf, die eine weitere Befassung im Ausschuss erfordern. So berichtete beispielsweise eine Mitarbeiterin des Kinderschutzbundes, dass es eigentlich extra Schwimmlernzeiten für Kinder geben sollte, diese aber aufgrund fehlender Kapazitäten vonseiten Bäderlands nicht durchgeführt werden konnten.
Eine Statistik der Uni Hamburg untermauert, dass sich die Situation durch die Corona-Jahre weiter verschlechtert: Konnten vorher noch 60 Prozent bei ihrem Wechsel auf die weiterführenden Schulen schwimmen, sind es jetzt nur noch 40 Prozent der Hamburger Fünftklässler. Außerdem zeigt sich, dass besonders in ärmeren Stadtteilen der Anteil an Nichtschwimmern hoch ist. Ob Kinder rechtzeitig die Schwimmfähigkeit erreichen, hängt also stark mit dem Einkommen der Eltern zusammen. Zusätzlich berichtete das Hamburger Abendblatt am 3.1.2023, dass Bäderland die Preise zum Jahreswechsel erhöht hat. Gleichzeitig berichtet Bäderland von Personalproblemen und äußert jüngst in der Presse, dass mehr Angebot nicht gewährleistet werden könne. Dieses Zusammenspiel von unterschiedlichen Faktoren macht deutlich, dass die Situation rund um die Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen in Harburg gefährdet ist und es hier Handlungsbedarf und vielfältige Lösungsansätze bedarf.
Das vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten Vertreter:innen von Bäderland und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in den Jugendhilfeausschuss einzuladen. Der Ausschuss für Bildung und Sport soll zu diesem Tagesordnungspunkt hinzugeladen werden. Hier soll über den aktuellen Sachstand berichtet werden sowie die Kapazitäten für Schwimmunterricht von Bäderland vorgestellt werden und erläutert werden, wie eine Verbesserung der Situation, ggfs. auch unter Einbeziehung von Kapazitäten im angrenzenden Landkreis, erreicht werden kann.