Gemeinsamer Antrag SPD/CDU betr.: Zentralisierung der Wohnpflegeaufsicht
Schon mit Drucksache 20-1132 haben die Fraktionen der SPD und CDU darauf hingewiesen, dass sie eine Zentralisierung der Wohnpflegeaufsicht nicht für sinnvoll erachten. Inzwischen ist ein Prüf-Projekt „Vorbereitung einer Entscheidung über die Zentralisierung der Wohn-Pflege-Aufsichten (WPA)“ eingesetzt und wird bis Ende Januar 2017 einen Abschlussbericht erstellt haben.
Grundlage für die Durchführung der Überprüfung der WPA hinsichtlich einer Zentralisierung, ist der Koalitionsvertrag über die Zusammenarbeit in der 21. Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft zwischen der SPD, Landesorganisation Hamburg, und Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Hamburg, in dem eine Zentralisierung der WPA ausdrücklich angestrebt wird.
Eine Zentralisierung führt einerseits zu einer deutlichen durchschnittlichen Wegstreckenverlängerung zu den zu prüfenden Einrichtungen und andererseits zu einem Verlust der regionalen Vertrautheit mit diesen.
Zusätzlich sind derzeit erhebliche Veränderungen in der Prüfverordnung für die Einrichtung vorgesehen oder sogar schon umgesetzt, die zu einer wesentlichen Erhöhung des Prüfaufwands führen werden.
Ob der Prüfauftrag mit der vorhandenen Personalstruktur überhaupt angemessen erfolgen kann, erscheint mehr als fraglich.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreterinnen oder Vertreter der zuständigen Behörden in den Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz einzuladen, um über den aktuellen Sachstand des Prüf-Projekts zu berichten. Ebenso soll über die Veränderungen in der Prüfverordnung berichtet werden. Dabei ist sowohl darauf einzugehen, welcher Mehraufwand dadurch entstehen wird und welche Veränderungen in den personellen Ressourcen dafür erforderlich sein werden und wie die dafür erforderlichen Mittel bereitgestellt werden.