21-1683

Dringlichkeitsantrag Gemeinsamer Antrag der Fraktionen FDP, CDU, SPD, DIE LINKE, GRÜNE betr. Verkehrsbelastung Neuenfelde und Marschkamper Deich deutlich verringern

Gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
13.03.2024
17.11.2021
26.10.2021
Ö 22.1.4
26.10.2021
20.10.2021
28.09.2021
Sachverhalt

Von April 2021 bis voraussichtlich Sommer 2023 werden Sanierungsarbeiten an der K39 (Cranz – Borstel) auf niedersächsischen Gebiet durchgeführt. Für die Baumaßnahme wird die Straße jeweils halbseitig gesperrt und der Verkehr wird in Form einer Einbahnstraße durch die Baustelle geführt.

Die Fahrtrichtung wird dabei an 7 Tagen in der Woche zweimal am Tag, jeweils morgens und abends, gewechselt.

 

Umleitungsempfehlung lt. Landkreis Stade:

LKW müssen die Umleitung über die A7 Abfahrt Heimfeld; B73; K36 Horneburg; A26; Abfahrt Stade Ost und L111 (Richtung Bützfleth) verwenden. Einzige Ausnahmen sind An- und Ablieferungen für und von Betrieben im Bereich der Baustelle.
Die PKW-Umleitung erfolgt über Neuenschleuse – Jork (K38; L140) – Neuenfelde – Nincop und Neuenfelder Fährdeich.

Auch nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen wird die Ertüchtigung des Elbdeiches in Niedersachsen (teilweise zeitgleich) und Hamburg (2023-2026) durchgeführt. Es ist mit ähnlichen Auswirkungen zu rechnen.

Für Süderelbe und besonders den Stadtteil Neuenfelde bedeutet das über Jahre zusätzliche Staus und eine erhebliche Belastung auf den Ausweichstrecken.

Bereits in den letzten Monaten hat sich eine drastische Zunahme des Verkehrs - insbesondere ortsfremder LKWs - im Bereich Neuenfelde gezeigt. Die Bewohner und Gebäude der betroffenen Straßen werden dadurch hoch belastet.

Die Straßen sind für einen Begegnungsverkehr nicht ausgebildet. Die Fahrzeuge weichen im Begegnungsfall auf die zu schmalen Gehwege aus, soweit überhaupt vorhanden. Die Situation war bereits vor den Bauarbeiten für die Anwohnerinnen und Anwohner nur schwer erträglich. Mit den oben genannten Bauarbeiten kommt es nun fast täglich zu gefährlichen Situationen mit Schwerlastern, die sich zudem nicht an die empfohlene Umleitungsstrecke halten.

Es besteht dringender und nachhaltiger Handlungsbedarf.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung beschließt:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die entsprechenden Stellen aufzufordern,

1.   ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 7,5t im Straßenzug Marschkamper Deich und Nincoper Deich einzurichten, welche keine örtlichen Anliegen haben und somit die Umleitungsempfehlung des Landkreises Stade durchzusetzen,

2.    in der Straße Marschkamper Deich ein durchgängiges Tempo 30 für alle Fahrzeuge zumindest für die Zeit der Baumaßnahmen einzurichten, das auch entsprechend überwacht und ggf. auch mit zunächst provisorischen baulichen Maßnahmen flankiert wird,

3.    zu prüfen, ob eine sichere Fußgängerquerung an geeigneter Stelle (Beginn des einseitigen Fußweges) eingerichtet werden kann,

4.    dass ab sofort eine mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlage installiert wird,

5.    untersuchen zu lassen, ob der Straßenaufbau bzw. die Bodenbeschaffenheit in dem Gebiet in der Lage sind, die Belastung des Verkehrs aufzunehmen, ohne dass Schäden an den Gebäuden entstehen und

6.    dass im Regionalausschuss Süderelbe bei jeder Sitzung über den aktuellen Stand der Maßnahmen berichtet wird, solange bis sich Erfolge einstellen.

 

     Hamburg, am 27.09.2021

 

     FDP-Fraktion
Viktoria Isabell Ehlers
 

CDU-Fraktion                     Lars Frommann
Ralf-Dieter Fischer

SPD-Fraktion                     Frank Wiesner
Frank Richter

DIE LINKE
Jörn Lohmann

GRÜNE
Bianca Blomenkamp