Antwort Kleine Anfrage CDU betr. Anhandgabe von Grundstücken im Bereich Ohrnsweg, Fischbeker Heuweg und Bahnanlagen durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen
Letzte Beratung: 14.05.2019 Hauptausschuss Ö 3.8
Mitarbeiter des Projektentwicklers Garbe haben am 21.01.2019 im Stadtplanungsausschuss auf Veranlassung der Verwaltung vorgetragen, dass sie seit Mai 2017 seitens des Landesbetriebes Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) die Anhandgabe der Flächen im Bereich Fischbeker Heuweg für Prüfung auf Eignung für Wohnungsbau erhalten hätten und je nach Ergebnis sich daraus auch vertragliche Rechte ergeben würden.
Der Stadtplanungsausschuss, der für Fragen der Änderung von Bebauungsplänen und Ausweisung von Wohnungsbau im Bezirk abschließend zuständig ist, ist über diesen Vorgang bis zum 21.01.2019 nicht informiert gewesen.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Ist der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen mit der
konkreten Frage der Bebauungsmöglichkeiten des bisher anderweitig ausge-
wiesenen Grundstücks Ohrnsweg / Fischbeker Heuweg an die Bezirksverwaltung
herangetreten?
2. Wie hat die Bezirksverwaltung sich darauf eingelassen?
3. Stammt der Vorschlag der Prüfung von Baumöglichkeiten an den LIG ursprüng-
lich vom Bezirksamt?
4. Wer hat diesen Vorschlag wann unterbreitet?
5. Wann hat das Bezirksamt konkret davon Kenntnis erlangt, dass das in Rede
stehende Grundstück dem Projektentwickler Garbe zu Prüfungszwecken anhand
gegeben worden ist?
6. War das Bezirksamt an dieser Anhandgabe beteiligt und hat es zumindest im
Vorwege zugestimmt?
7. Welche Verhandlungen mit benachbarten Grundeigentümern hat das Bezirksamt
zwischenzeitlich begleitend für den Projektentwickler Garbe mitgeführt?
8. Hat das Bezirksamt im Rahmen der Untersuchungen Vorschläge für Bebauungs-
möglichkeiten unterbreitet?
9. Wann und in welcher Weise war dieses der Fall?
10. Aus welchem Grunde hat das Bezirksamt zu keinem Zeitpunkt die zuständige
Bezirksversammlung im Stadtplanungsausschuss über die Vorgänge informiert?
11. Wäre dieses nicht zumindest notwendig gewesen zu einem Zeitpunkt, als aus
dem politischen Raum Fragestellungen über die mögliche Klärung der Bahnan-
lagen erfolgten, zumal die Architekten und Planer der Firma Garbe ausdrücklich
davon ausgehen, dass eine Untertunnelung der Bahnanlagen als Ersatz für den
Halbschrankenbahnübergang Dritte Meile erforderlich ist?
12. Von wem stammt der Vorschlag, den Projektentwickler im öffentlichen Teil des
Stadtplanungsausschusses am 21.01.2019 berichten zu lassen?
13. Gibt es im Bezirksamtsbereich Harburg weitere Grundstücksflächen, bei denen
das Bezirksamt Verhandlungen über Umnutzung und Bebauung führt, ohne dass
der Stadtplanungsausschuss auch nur andeutungsweise darüber informiert
worden wäre; wenn ja, welche?
14. Wird die Bezirksverwaltung zukünftig die vorrangigen gesetzlichen Rechte des
Stadtplanungsausschusses und der Bezirksversammlung bei Grundstücksent-
wicklungen und Planänderungsüberlegungen berücksichtigen?
Hamburg, 07.02.2019
Ralf-Dieter Fischer Brit-Meike Fischer-Pinz
Fraktionsvorsitzender Dr. Hanno Hintze
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