21-1264

Antrag der GRÜNE Fraktion betr. Sprachförderung von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf auch in Pandemiezeiten sicherstellen

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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01.09.2021
09.03.2021
Sachverhalt

Im letzten Jahr vor der Einschulung werden Kinder gezielt in der Vorschule und im sogenannten Kita-„Brückenjahr“ alters- und entwicklungsgerecht auf einen Eintritt in die Schule vorbereitet. Sie erhalten somit einen wichtigen Rahmen, der es ihnen ermöglicht langsam aus dem Kindergarten herauszuwachsen.

Für den regulären Schulunterricht wurden diverse Aktivitäten und Initiativen in die Wege geleitet, um Homeschooling zu ermöglichen, damit das Jahr nicht verloren geht und gleichzeitig eine Kontaktreduzierung im Sinne der Coronamaßnahmen erfolgen konnte. Es ist fraglich, ob das Kita-Brückenjahr bzw. die Vorschule im gleichen Ausmaß berücksichtigt werden konnten. Es gibt keine äquivalenten Systeme oder Initiativen. Kinder wurden zu Hause nicht erreicht und sogar Vorschulunterricht für die in der Notbetreuung anwesenden Kinder wurde ausgesetzt. Dabei ist dieses Übergangsjahr von großer Bedeutung, insbesondere für Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf. Wurde bei einem Kind ein ausgeprägter Sprachförderbedarf festgestellt, ist eine additive Sprachförderung verpflichtend. Darüber hinaus stellt das letzte Jahr vor Schulbeginn aber für alle Kinder ein wichtiges Element im Hamburger Bildungssystem dar, in dem das Kind optimal auf die erste Klasse vorbereitet werden soll.

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird gebeten, im Jugendhilfeausschuss (JHA) zur Situation der additiven Sprachförderung in Harburg zu berichten und schriftlich Stellung zu nehmen und dabei insbesondere auf folgende Fragen geeignet einzugehen:

- Wie viele Kinder (%) mit ausgeprägtem Sprachförderbedarf werden zurzeit noch in Präsenz erreicht?

- Welche Initiativen werden seitens der Verwaltung durchgeführt, um sicherzustellen, dass Kinder mit ausgeprägtem Sprachförderbedarf außerhalb der Notbetreuung erreicht und gefördert werden?

- Werden dazu Online-Kurse angeboten für Kinder, die zu Hause betreut werden?

- Wie viele Einrichtungen im Bezirk Harburg nutzen ein solches Online-Angebot?

- Welche Angebote außerhalb von Online-Angeboten werden durchgeführt und wie viele Einrichtungen im Bezirk Harburg machen davon Gebrauch?

- Wenn es keine solchen Initiativen gibt, bzw. für die Kinder, die gegenwärtig nicht erreicht werden: ab wann und in welcher Form soll das Sprachförderangebot nachgeholt werden?

- Welche Initiativen werden seitens der Verwaltung durchgeführt, um das allgemeine Vorschul- bzw. Brückenjahrprogramm (für alle Kinder, auch solche ohne ausgeprägten Sprachförderbedarf) in der Notbetreuung aufrecht zu erhalten?

- Werden Kitas und Schulen darin unterstützt, Online-Kurse anzubieten für Kinder, die zu Hause betreut werden?

- Wie viele Einrichtungen im Bezirk Harburg nutzen ein solches Online-Angebot, dabei bitte differenzieren zwischen Kitas und Schulen?

- Welche anderen Mittel stellen Kitas und Schulen zur Verfügung, um Kinder zu Hause zu erreichen?

- Wie viele Einrichtungen im Bezirk Harburg nutzen diese Mittel? Dabei bitte differenzieren zwischen Kitas und Schulen.