Antrag der GRÜNE-Fraktion betr. Gefahr von Binnenhochwasser durch Starkregenereignisse - Modellierung der Regenereignisse im Süderelberaum
Die massiven Starkregenfälle im Westen und Süden Deutschlands im Sommer 2021 haben zu erheblichen Zerstörungen von ganzen Ortschaften geführt und zahlreiche Menschenleben gekostet. Auch in Hamburg fragen sich viele Menschen, wie gut der Schutz bei Extremwetterereignissen ist.
Das Gebiet des Süderelberaums ist vor den Sturmfluten der Elbe durch die Hauptdeichlinie geschützt, aber durch seine geographische Lage am Geestrand der Harburger Berge und die tiefliegenden Marschflächen bei Starkregen durch Binnenhochwasser gefährdet.
Die Fraktion der Grünen Harburg hat im Herbst 2021 eine Anfrage zum Thema Schutz vor Binnenhochwasser im Raum Süderelbe gestellt (Drucksache 21-1634). In Frage 2 wurde gefragt, anhand von hydrologischen Modellen des Wasserabfluss bei Regenmengen nach den DWD Warnstufen für den Süderelberaum zu beschreiben.
Die Antwort der zuständigen Behörde ist unbefriedigend, da es für den Raum Süderlebe keine solche Modellierung gibt. Dies ist umso misslicher, da es im gesamten Raum viele Infrastruktur- und Baummaßnahmen gibt und gab ,deren Auswirkungen auf die Abflusssystematik bei starken Regenereignissen zwar punktuell betrachtet wurden, in ihrer Gesamtheit jedoch offensichtlich nicht. Die Fertigstellung der A26 bis zur A7 auf Hamburger Gebiet ist so eine Maßnahme, die in der angehängten Karte zum Gewässernetz jedoch nicht einmal auftaucht.
Die Bezirksverwaltung Harburg stellt sicher, dass zügig eine komplette Modellierung der Abflüsse für den Süderelberaum, die alle Bau- und Infrastrukturmaßnahmen berücksichtigt und sich an den vier Kategorien des Starkregenindex nach Schmidt et. al. (siehe Drucksache 21-1634.01) orientiert. Die Möglichkeit einer oder mehrerer Sperrtiden soll ebenfalls modelliert werden. In diese Modellierung soll ebenfalls die Modellierung des Wasserstandes der Süderelbe und der Este mit einbezogen werden, da die jetzt vorliegende Modellierung nicht ausreichend aussagekräftig sind.
Die Ergebnisse der Modellierung sind spätestens im Sommer 2022 im KUV vorzustellen. Der Regionalausschuss Süderelbe ist über den Termin zu informieren.