Antrag CDU betr. Verbesserung des westlichen Zugangs am Bahnhof Neugraben

Der westliche Zugang zu den Bahnsteigen am Bahnhof Neugraben stellt seit vielen Jahren für die Nutzer ein allgemeines Ärgernis dar. Zum einen hat der dort vorhandene Tunnel derzeit keine Zuwegung in die nördlich der Bahngleise entstehenden großen Wohngebiete. Zum anderen sind die vorhandenen Schrägaufzüge ein Ärgernis, weil sie sehr häufig ausfallen, Ersatzteile altersbedingt kaum noch beschafft werden können und diese Aufzüge endgültig abgängig sind. 

Erfreulicherweise hat die IBA Hamburg kürzlich der Bezirksversammlung die konkreten Planungen vorgestellt, den vorhandenen Tunnel nach Norden zu öffnen, um der Bevölkerung einerseits einen Durchgang zwischen den Neubaugebieten und dem Ortszentrum Neugraben-Fischbek zu ermöglichen und zum anderen die Neubaugebiete an den öffentlichen Personennahverkehr auch an diesem Bahnhofsausgang anzubinden. 

Allerdings ist nicht vorgesehen, die abgängigen Schrägaufzüge durch behindertengerechte Fahrstühle oder moderne vollnutzbare Fahrtreppen zu ersetzen. 

Diese Planung stellt für den Neubau eines modernen Bahnhofs für ÖPNV und überregionalen Verkehr einen Torso dar und ist aus Sicht der Nutzer aus dem Süderelberaum nicht hinnehmbar. Insbesondere Behinderte, Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen und Bürger mit Fahrrädern haben nur weiterhin erschwerte Möglichkeiten, auf die Bahnsteige des Bahnhofs zu gelangen. 

Insoweit teilen offenbar auch der Baudezernent und die Vertreter der IBA die Ansicht, dass die Schaffung moderner Aufzugsanlagen sinnvoll wäre. Leider ist dieses offenbar bisher daran gescheitert, eine Kostenregelung zu treffen, zumal auch wohl keine sachgerechten Verhandlungen mit den beteiligten Dienststellen und Verkehrsträgern, insbesondere der Deutschen Bahn, geführt worden sind. 

Wie zwischenzeitlich von Mitgliedern des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages zu erfahren war, stehen für derartige Fälle in erheblichem Umfang Bundesmittel zur Verfügung, sofern diese angefordert und eine Co-Finanzierung angeboten werden kann.

Die Bezirksversammlung beschließt:

Um eine optimale und moderne Zuwegung am westlichen Zugang des Bahnhofs Neugraben zu erreichen, möge die Bezirksverwaltung kurzfristig im Zusammenwirken mit den beteiligten Fachbehörden, den Verkehrsträgern, der Deutschen Bahn, dem HVV und der IBA ermitteln, welche Kosten für eine moderne, vollständig behindertengerechte Zuwegung auf die Bahnsteige überschlägig geschätzt entstehen würden und welche Folgekosten einzuplanen wären.

Hamburg, am 07.10.2020

Ralf-Dieter Fischer                                                                Brit-Meike Fischer-Pinz

Fraktionsvorsitzender                                                           Robert Timmann

                                                                                              Lars Frommann