21-0437

Antrag CDU betr. Hundeauslaufflächen im Bezirk Harburg

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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25.01.2022
18.01.2022
18.02.2020
28.01.2020
Sachverhalt

In Harburg leben ca. 6100 Hunde  (Stand 2017). Durch den starken Zuwachs der Bevölkerung wächst auch der Bedarf an zusätzlichen Hundefreilaufflächen.

Der Bezirk Harburg bietet von allen Bezirken in Hamburg die derzeit weitaus geringste Anzahl an Hundefreilaufflächen. In Hamburg gibt es etwa 230 Hundewiesen mit 240 Hektar Fläche. Sechs davon – mit einer Gesamtfläche von 18 Hektar-  in Harburg. Ein Großteil der Gesamtfläche in Harburg wird durch den Heimfelder Forst (100.000m²) abgedeckt, deren Bestand aber nicht auf Dauer gesichert scheint.

Befragt man die Nutzer und macht man sich ein Bild von den Flächen, so stellt man fest, dass die Qualität dieser teilweise sehr zu wünschen übrig lassen: Es gibt keine oder nur wenige Sitzflächen oder Geräte und Einrichtungen für die Tiere. Die Fläche im Göhlbachtal ist in den vergangenen Jahren dadurch aufgefallen, dass diese oftmals extrem durchnässt und verschlammt war  und somit für ältere Leute und in ihrer Mobilität eingeschränkte Leute kaum nutzbar war. Durch  Eigeninitiative der Nutzer und Kooperationsbereitschaft durch das Bezirksamt konnte in der Vergangenheit der Zustand hier zeiteilig werden: Der Bezirk stellte Kies und zusätzliche Sitzgelegenheiten zur Verfügung.

Die Flächen Heimfelder Forst, Falkenbergsweg und Kiesbarg befinden sich in bzw am Rande von Naturschutzgebieten, die Lage ist nicht für jeden Hundebesitzer nutzbar, da sich hier auch oftmals frei laufende Wildtiere befinden oder Reiter unterwegs sind. Dieses führt zu Nutzungskonflikten bzw. dazu, dass Hundehalter mit Hunden, welche einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben, diese Flächen nicht nutzen.

Ebenfalls ist es insgesamt problematisch, dass die vorgegebene Zwei-Kilometer-Umkreisregelung – besonders in Harburg Kern-  für Hundeauslaufflächen nicht eingehalten wird. Somit müssten in zentraler Lage weitere Flächen geprüft werden: Schwarzenberg (Bissingstraße), Neuländer Elbdeich (westliches Ende) aber auch im Bereich des Neubaugebietes Fischbecker Reethen und andere  Stellen im Bezirk Harburg.

In einigen Bezirken in Hamburg gibt es sogenannte „Hundefreilaufflächenkonzepte“, welche die Entwicklung neuer und bestehender Flächen thematisieren. Ein derartiges Konzept sollte auch für den Bezirk Harburg entwickelt werden.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung beschließt:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung möge die Verwaltung auffordern zu prüfen, inwiefern

-       vorhandene Hundefreilaufflächen in ihrem Zustand ganzjährig und barrierefrei nutzbar sind,

-       wie die Attraktivität (z.B. durch Unterstände) und die Nutzbarkeit der Flächen nachhaltig verbessert werden kann,

-       welche zusätzlichen Flächen im Bezirk geschaffen werden können, um der Zweikilometerumkreis-Regelung zu entsprechen, bzw. sich dieser anzunähern und

-       ob die in der Begründung genannten Flächen für eine derartige Nutzung in Frage kommen.

Des Weiteren möge ein Hundefreilaufflächenkonzept für den Bezirk Harburg erstellt werden und dargestellt werden, warum in Harburg nur bisher so wenige Flächen ausgewiesen wurden.

 

Hamburg, am 07.01.2020

 

Ralf-Dieter Fischer                             Lars Frommann

Fraktionsvorsitzender                         Dr. Antje Jaeger