Den neuen Zugang U-Bahnhaltestelle Habichtstraße verbessern: Toilettennutzung und Erreichbarkeit für den Fußverkehr Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 15.09.2025 mit der oben genannten Thematik beschäftigt und einstimmig bei einer Gegenstimme der AfD-Fraktion folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
Begründung:
Am 16.07.2025 stellten zwei Vertreter der Hochbahn im Stadtteilrat Barmbek-Nord in einer Präsentation die geplante Baumaßnahme für einen zweiten Zugang an der U-Bahnhaltestelle Habichtstraße vor [1]. Im Rahmen des sog. Hamburg-Takts solle dabei die Erreichbarkeit für den Fußverkehr bei bestehenden Haltestellen wie der Habichtstraße verbessert werden. Diese Haltestelle soll einen weiteren Zugang an der Ostseite, der Dieselstraße, erhalten, damit die etwa 4.700 Bewohner*innen der neu entstandenen Wohnungen in der Umgebung sowie die schon länger dort Wohnenden von einem direkteren Zugang zur Haltestelle profitieren können.
Im Anschluss an die Präsentation wurde vom Plenum vorgeschlagen, bei den Baumaßnahmen zum neuen Zugang auch eine öffentliche Toilette zu schaffen. Diese Idee wurde von den Referenten begrüßt und soll berücksichtigt werden, sofern sich ein geeigneter Ort in der neu entstehenden Schalterhalle findet.
Der in der Stadtteilratssitzung eingebrachte Vorschlag, eine öffentliche Toilette bei der Planung zu berücksichtigen, ist eine sinnvolle Maßnahme. Eine Toilette verbessert die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und berücksichtigt zugleich den Bedarf an einer verbesserten kommunalen Infrastruktur für Zufußgehende.
Ebenso wurde vom Plenum angemerkt, dass bereits Eingaben bzw. Anträge zur Dieselstraße im Regionalausschuss gemacht wurden, Konfliktstellen an der betreffenden Straße zu entschärfen, um die Situation für den Fußverkehr zu verbessern. Dies wurde zuletzt am 02.09.2024 vom Bezirksamt abgelehnt [2]. Eingaben undBeschlüsse betrafen eine verbesserte Querung der Dieselstraße. Die Referenten der Hochbahn nahmen diesen Vorschlag mit auf. wiesen aber darauf hin, dass eine Umsetzung von den jeweiligen Zuständigkeiten und den Verfahren abhängen kann.
Das Bezirksamt führte am 02.09.2024 in seiner Stellungnahme zur verbesserten Querung in der Dieselstraße zum ersten Petitumspunkt aus, dass eine Änderung der Sperrflächen im Bereich des Grünzugs wie vom Ausschuss beschlossen eine Neuordnung des ruhenden Verkehrs von Dieselstraße 3 bis zum Schlicksweg und eine zusätzliche Querungshilfe einen Rückbau nach sich ziehen würde.
Mit den umfangreichen Baumaßnahmen für den zweiten Zugang zur Haltestelle in der Dieselstraße und einer anschließenden Wiederherstellung der Außenanlagen ist eine erneute Prüfung der Sachlage und Priorisierung sinnvoll. Die Querungshilfe erleichtert an dieser Stelle nicht nur insgesamt eine sichere Fußwegstrecke, sondern verbessert auch die Verbindung für Zufußgehende zur Haltestelle. Die Chance, die sich durch die Neuordnung des öffentlichen Raumes im Zuge der Bauarbeiten ergibt, sollte daher genutzt werden.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt Bezug auf den Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord vom 08.10.2025 zur Verbesserung des Zugangs zur U-Bahnhaltestelle Habichtstraße, insbesondere hinsichtlich der Einrichtung einer öffentlichen Toilette. Im Stadtteilrat Barmbek-Nord wurde der Wunsch geäußert, den zweiten Zugang der Haltestelle, um eine öffentliche Toilette zu ergänzen, um den angrenzenden Spiel- und Bolzplatz besser zu versorgen. Aus Sicht der BVM ist eine öffentliche Toilette an einer Schnellbahnhaltestelle grundsätzlich sinnvoll und umsetzbar. Die BVM hat sich dennoch entschieden, an dieser Stelle keine öffentlichen Toiletten einzurichten. Dies ist insbesondere auf den stringenten Zeitplan und die damit verbundenen Projektrisiken bei Verzögerungen zurückzuführen. Das Projekt unterliegt engen zeitlichen Vorgaben, da Synergieeffekte mit dem parallel laufenden Projekt an der Fuhlsbüttler Straße genutzt werden sollen, insbesondere durch eine gemeinsame Sperrpause, die für die Umsetzung und Wirtschaftlichkeit des Vorhabens an der Habichtstraße von zentraler Bedeutung ist. Vor diesem Hintergrund sind die Finanzierung und die termingerechte Umsetzung einer öffentlichen Toilette im Rahmen des aktuellen Projekts nicht darstellbar. Für eine öffentliche Toilette müsste die Baugrube vergrößert sowie ein Wasser- und Abwasseranschluss auf der Haltestellen-Seite installiert werden, was ohne Projektrisiken nicht mehr möglich war. Die BVM musste daher leiderentschieden, das Thema öffentliches WC im Rahmen dieses Projekts nicht weiterzuverfolgen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Isabel Permien
[1] Protokoll der Stadtteilratssitzung und die Präsentation, verschickt am 13.08.2025
[2] https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1014113
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