Umbenennung der S-Bahnhaltestelle von "Allermöhe" in "Neuallermöhe"
Letzte Beratung: 25.09.2025 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 6.6
Auskunftsersuchen
der BAbg. Froh, Garbers, Pelch, Capeletti, Woller und Fraktion der CDU
Schon im Jahr 2011 (Des. 18-1497) hatte die Bezirksversammlung Bergedorf beschlossen, dass die S-Bahn-Station von „Allermöhe“ in „Neuallermöhe“ umbenannt werden sollte. Dies wurde damals aus Kostengründen von Seiten der Deutschen Bahn (Drs. 19-127) abgelehnt. Geändert werden müsste nicht nur die Beschilderung der Station selbst, sondern sämtliche Linientafeln der Linie S2/S21, Schnellbahnpläne, Haltestellenansagen in den Zügen, eventuell auch Haltestellennamen beim Busnetz etc. Ebenso von einer Änderung betroffen wären Fahrpläne und Netzpläne, wobei diese nur im Zusammenhang mit Fahrplanwechsel und Neuauflagen erfolgen könnten, teilte die Deutsche Bahn damals mit.
Hintergrund des Beschlusses war, dass seit dem 1. Januar 2011 Neuallermöhe-Ost (ehemals Stadtteil Bergedorf) und Neuallermöhe-West (ehemals Stadtteil Allermöhe) zum neuen Stadtteil Neuallermöhe zusammengefasst wurden.
Die S-Bahn-Station „Allermöhe“ liegt seitdem weder im Stadtteil Allermöhe noch an seiner Grenze, sondern ausschließlich in Neuallermöhe. Es lag daher nahe, die S-Bahn-Station auch mit dem Namen „Neuallermöhe“ zu versehen.
Nun wird nördlich der S-Bahn-Station der neue Stadtteil Oberbillwerder geplant. Dies würde zu der kuriosen Situation führen, dass die S-Bahn-Station „Allermöhe“ komplett von den Stadtteilen Neuallermöhe und Oberbillwerder umfasst wird und zu null Prozent an Allermöhe angrenzt.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):
Zu 1. bis 4.:
Die Umbenennung einer (einzelnen) S-Bahn-Station ist mit einem erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand verbunden. Neben der Anpassung der Stationsbeschilderung müssten sämtliche Linientafeln, Netz- und Fahrpläne, Haltestellenansagen in den Zügen sowie gegebenenfalls auch die Bezeichnungen im Busnetz aktualisiert werden. Um eine belastbare Kostenschätzung vorlegen zu können, wäre eine detaillierte Abfrage bei allen beteiligten Akteuren erforderlich. Hierzu zählen insbesondere die Hamburger Verkehrsverbund GmbH (hvv), die Stationsbetreiberin DB InfraGO AG sowie die beteiligten Verkehrsunternehmen (S-Bahn Hamburg GmbH, Hamburger Hochbahn AG und Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH).
Obwohl seit dem Beschluss der Bezirksversammlung im Jahr 2011 verschiedene Maßnahmen, die mit derartigen Kostenursachen verbunden sind (z. B. Fahrplanwechsel, Neuauflagen von Netzplänen), mehrfach durchgeführt wurden, erfolgte keine gleichzeitige Umbenennung der Station. Eine solche Umbenennung kann ausschließlichdurch einen expliziten Auftrag des Aufgabenträgers initiiert werden. Da in den vergangenen Jahren keine weiteren Forderungen nach einer Umbenennung an die zuständigen Stellen herangetragen wurden, wurde ein entsprechender Auftrag nicht erteilt.
Aktuell ist keine Umbenennung der S-Bahn-Station „Allermöhe“ vorgesehen: Die bestehende Bezeichnung ist im Fahrgastbetrieb etabliert und wird von den Nutzerinnen und Nutzern anerkannt und eindeutig verstanden. Aus Sicht der BVM, des hvv und der S-Bahn Hamburg ergibt sich durch eine Umbenennung kein Mehrwert hinsichtlich der Orientierung oder Einordnung der Haltestelle im Streckennetz. Zudem liegen der S-Bahn Hamburg keine Beschwerden bezüglich der aktuellen Stationsbezeichnung vor.
---
---
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.