Trinkwasserversorgung im öffentlichen Raum - Wieso schließt sich der Bezirk Bergedorf nur so zurückhaltend dem Refill-Programm an?
Kleine Anfrage
des BAbg. Wegner und der CDU-Fraktion
Wie die Antworten auf meine Anfrage „Wo bleibt Bergedorf bei den öffentlichen Trinkwasserbrunnen?“ (Drs. 22-0395.01) ergeben haben, ist die Versorgung in Bergedorf mit öffentlichen Trinkwasserbrunnen sehr gering.
Eine weitere Möglichkeit, einen öffentlichen Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen, ist das Refill-Programm (https://refill-deutschland.de/was-ist-refill). Ursprünglich gedacht, um Plastikmüll zu reduzieren, kann das Programm auch einen erheblichen Beitrag zur öffentlichen, kostenlosen Trinkwasserversorgung beitragen. Das System ist ganz einfach: Geschäfte oder öffentliche Stellen, die sich dem System angeschlossen haben, bieten kostenfreies Leitungswasser an, wenn man ein eigenes Trinkgefäß mitgebringt. Erkennbar sind die Stellen an einem Aufkleber am Eingang.
Während das Programm in Hamburg gut angenommen wird, es gibt aktuell ca. 240 Refill-Stationen, ist die Verbreitung in Bergedorf eher gering (https://refill-deutschland.de/karte/). Insbesondere öffentliche Einrichtungen sind nur sehr spärlich vertreten. Das Bezirksamt betreibt nur eine Refill-Station, am Weidenbaumsweg 21.
Vor diesem Hintergrund frage ich:
Das Bezirksamt beantwortet die Kleine Anfragewie folgt:
1. Wie beurteilt das Bezirksamt das Refill-Programm?
Das Refill-Programm wird insgesamt positiv beurteilt.
Es trägt dazu bei, die Nutzung von Mehrwegbehältnissen zu fördern und den Verbrauch von Einwegverpackungen deutlich zu reduzieren.
Durch die Möglichkeit, Trinkwasser kostenfrei nachzufüllen, wird ein nachhaltiges Verhalten unterstützt und ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
2. An welchen, vom Bezirksamt betriebenen Standorten, wäre theoretisch die Einrichtung einer Refill-Station möglich?
Das Bezirksamt betreibt bereits eine Refill-Station im 3. Obergeschoss des Dienstleistungszentrums im CCB.
Diese Station steht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie und Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung und wird gut angenommen.
Die Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb sowie die technischen und räumlichen Anforderungen bilden eine wichtige Grundlage für die Einrichtung weiterer Refill-Stationen.
Sie liefern wertvolle Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Umsetzung an weiteren, potenziell geeigneten Standorten, die noch identifiziert werden müssen.
3. Plant das Bezirksamt, zukünftig weitere Refill-Stationen zu betreiben? Wenn ja, wo?
Wenn nein, warum nicht?
Aktuell ist die Einrichtung weiterer Refill-Stationen nicht vorgesehen. Geeignete Standorte werden jedoch kontinuierlich geprüft, um das Angebot bei Bedarf ausbauen zu können.
Die bezirkliche Refill-Station im Kerngebiet wird durch den Trinkwasserbrunnen von Hamburg Wasser am Herzog-Carl-Friedrich-Platz ergänzt und sinnvoll erweitert.
4. Plant das Bezirksamt, das Refill-Programm zu fördern bzw. zu bewerben? Wenn ja,
wie? Wenn nein, warum nicht?
Die Refill-Station im Dienstleistungszentrum ist sowohl auf https://refill-deutschland.de/ gelistet als auch durch Informationsaushänge in den Räumlichkeiten kenntlich gemacht, sodass Nutzerinnen und Nutzer das Angebot leicht finden können.
Auszug aus https://refill-deutschland.de/
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