Protokoll
Sondersitzung des Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport vom 27.10.2025

Ö 1

Begrüßung der Naturschutzverbände

Frau Neumann begrüßt die Vertretungen der Naturschutzverbände, lobt deren konstruktive Kritik an der Arbeit der Verwaltung und bedankt sich im Namen der Bezirksversammlung für die sachliche und fachlich wohlwollende Zusammenarbeit, die sich zu Teilen über Jahrzehnte erstrecke. Die Arbeit der Verbände sei äerstwertvoll für den Bezirk Altona und deren Vertretungen zeigten sowohl ein enormes Durchhaltevermögen als auch eine hohe Frustrationstoleranz.

 

Herr Ridders ergänzt, im Namen des frisch gewählten, neuen Bezirksamtsleiters Dr. Kloth überbringe er den Dank für die bisherige Arbeit und die besten Wünsche für die kommende Zusammenarbeit. Herr Dr. Kloth hoffe, die Vertretungen der Verbände im nächsten Jahr an dieser Stelle persönlich begrüßen zu können.

 

Herr Schaefergt hinzu, allen Ehrenamtlichen sei auch aus Sicht der Abteilung Stadtgrün des Bezirksamtes für ihr Engagement zu danken. Ein Ehrenamt verdiene eben die Ehre, die einem Einsatz für das Gemeinwohl gebühre. Zum Erhalt der Artenvielfalt sei die Arbeit der Ehrenamtlichen ein unverzichtbarer Baustein. Allen Kolleg:innen in der Abteilung sei der Stellenwert der Arbeit und des Artenschutzes bewusst. Im Gegensatz zu vielen Ehrenamtlichen fehle den Kolleg:innen zum Teil Detailkenntnisse im speziellen Artenschutz für einzelne Lebewesen, aber die wichtigen großen Zusammenhänge seien jedem einzelnen Mitarbeitenden bewusst. Die fachlichen Anstöße der Verbände seien wichtig und für die alltägliche Arbeit hilfreich. Nicht zuletzt führten deren Anregungen aber auch zu Konfliktfeldern mit der Verwaltung. Diese habe für ihre Entscheidungen auch andere Interessensgruppen als den Artenschutz zu berücksichtigen, beispielsweise Freizeitsport, Erholung oder Denkmalschutz. Es sei nachvollziehbar, dassder Naturschutz damit nicht immer zufrieden sei. Anhaltendes Thema bleibe die schwierige personelle Situation im Bezirksamt, so habe die für Naturschutz zuständige Kollegin gerade das Amt verlassen. Auch wenn die Hoffnung bestehe, dass nachbesetzt werden könne, bleibe eine monatelange Vakanz bestehen.

 

r ihn selbst, stellt er fest, werde diese Sondersitzung angesichts des bevorstehenden Ruhestands die letzte sein. Er freue sich auf die Vorstellung der bisher geleisteten Arbeit der Verbände.

 

Ö 2

Bericht der Naturschutzverbände

Gesellschaft für ökologische Planung e.V. (GÖP)

 

Frau von Fintel(GÖP)stellt den Tätigkeitsbericht der GÖP mithilfe einer Präsentation (Anlage) vor und betont dabei auch auf Nachfrage die folgenden Punkte:

 

  • Das Drüsige Springkraut werde im Naturschutzgebiet (NSG) Wittenberge von der GÖP und auch von Eigentümer:innen auf Privatflächen entlang des Tinsdaler Kirchenwegs entfernt; wobei diese beklagten, dass die Pflanzen auf den benachbarten öffentlichen Flächen nicht immer entnommen werden würden. Insgesamt sei mehr Kommunikation vonnöten, um über das Springkraut aufzuklären.
  • Hundeführer:innen, die ihre Hunde nicht anleinten, würden von Mitarbeiter:innen der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und der GÖP angesprochen, seien aber auch in Whatsapp-Gruppen organisiert, um sich dem Leinenzwang zu entziehen. Es lägen auch durchaus negative Erfahrungen aus den Gesprächen mit den Halter:innen vor. Im Gegensatz zu den Angestellten der BUKEA könnten die Mitarbeiter:innen der GÖP nur ermahnen.
  • Auf Nachfrage von Frau Feder stellt sie in Aussicht, dass Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an der Stauplanung für das Schnaakenmoor arbeiteten und dass dieses Konzept auch den Ausschussmitgliedern bei Gelegenheit vorgestellt werde.

 

Auf Nachfrage von Frau Werdung stellt Herr Schaefer fest, eine flächendeckende Kontrolle der Leinenpflicht in den städtischen Grünflächen sei personell nicht zu leisten.

 

Herr Lehmberg ergänzt, die Verstöße gegen die Leinenpflicht seien im NSG Wittenberge auffällig eklatant. Die Hundehalter:innen betrachteten die Flächen als Freilaufgebiet. Dialoge mit ihnen verliefen zäh und zeigten nur leichte Besserungen zu den Vorjahren.

 

Herr Loch (BUND e.V.) fügt hinzu, das Gebiet sei bezüglich der Hundehaltung ein hartes Pflaster. Sowie die bis zu zehn Ranger der BUKEA Präsenz zeigten, führe das auch rasch zu einer vermehrten Einhaltung der Leinenpflicht. Zusammenfassend habe sich die Situation wohl auch verbessert.

 

Herr Andersen bittet das Amt um Vorlage des Konzeptes Biotopverbund Altona, sowie es fertiggestellt sei.

 

 

 

100.000 Schmetterlinge in Lurup

 

Herr Hillen (100.000 Schmetterlinge in Lurup)stellt die Aktivitäten der Initiative mit Hilfe einerPräsentation (Anlage) vor. Auf Nachfragen hebt er auch Folgendes hervor:

 

  • In der Initiative würden mittlerweile 80 Luruper:innen in 60 Projekten mitarbeiten. Ziel sei es, 150 Biotope miteinander zu verbinden. Große Flächen, die für den Naturschutz notwendig seien, befänden sich im Besitz der SAGA Unternehmensgruppe.
  • Der Initiative sei eine Ganzjahresbetrachtung der Habitate wichtig; Schmetterlinge seien in allen vier Entwicklungsstadien vor Ort. Insbesondere aber die Eier seien mit dem bloßen Auge schwer festzustellen.
  • Auf Nachfrage von Herrn Andersen betont er, in Lurup seien 21 Tagfalterarten gesichtet worden. Eine tatsächliche Kartierung sei nur mit Ehrenamtlichen nicht möglich. Die Möglichkeiten für Kartierungsarbeiten seien von der Sonnenstrahlung abhängig.
  • Ebenfalls auf Nachfrage von Herrn Andersen berichtet er von den Aktivitäten der Initiative mit Schulkassen, zum Beispiel aus der Fridtjof-Nansen-Schule.
  • Auf Nachfrage von Herrn Dr. Hesselschwerdt stellt er fest, dass sich auch in Zukunft die Aktivitäten der Initiative auf den Stadtteil Lurup beschränken würden, von einzelnen beratenen Tätigkeiten abgesehen.

 

Auf kritische Nachfrage von Frau Werdung bemerkt Herr Schaefer, es gebe gute Gründe für die Verwaltung, die Pflege der Grünflächen wahrzunehmen und die Mahd so nötig auch zu entfernen, da die Wiese sonst Schäden nehme und ein Ausmagern der Wiese aus Artenschutzgründen geboten sei. Auch Blühwiesen müssten gemäht werden, um Arten zu erhalten. Zusammenfassend sei festzustellen, dass eine flächenorientierte Steuerung der Mahd Ressourcen bei der Verwaltung voraussetze, die dem Amt nicht zur Verfügung ständen. Im Bezirksamt betreue eine Person die Pflege von sieben Hektar Grünanlagen.

 

 

 

Regionalpark Wedeler Au e.V.

 

Frau Keller (Regionalpark Wedeler Au e.V.) umreißt kurz die Tätigkeit des Vereins und hebt die Vereinsmitgliedschaft der acht Gemeinden sowie des Bezirks Altona hervor.

 

 

 

Bezirksjägergruppe Altona-Blankenese (Landesjagd- und Naturschutzverband der Freien und Hansestadt Hamburg e.V.)

 

Frau Horstmann sowie die Herren Neumann und Rashid sowie eine weitere Vertretung(alle Bezirksjägergruppe Altona-Blankenese) stellen die Arbeit der Gruppe mithilfe einer Präsentation (Anlage) vor und betonen dabei auch Folgendes:

 

  • Es gebe keine Zwangsmitgliedschaft für Jäger:innen in der Gruppe. Viele hätten ihr Jagdrevier auch außerhalb Hamburgs. Ein Präparatemobil sei in Planung, derzeit werde zum Beispiel für Infostände noch ein geliehenes genutzt.
  • Es seien Schwalbentürme als Nisthilfen auf landwirtschaftlichen Höfen aufgestellt worden, teils mit Hilfe des Bezirksamtes. Aus Sicht der Landwirte sei es hinderlich, dass die Türme, einmal aufgestellt, nicht mehr versetzt werden dürften, auch dann nicht, wenn es betrieblich geboten sei.
  • Die Kitzrettung geschehe in Zusammenarbeit mit der Abteilung Forst des Bezirksamtes. Die Kitze seien in den hüfthoch bewachsenen Wiesen mit dem bloßen Auge oft nicht auszumachen. Auch Nichtjäger:innen und Nichtmitglieder beteiligten sich an der Kitzsuche in Mai und Juni.
  • Die Gelege des Wachtelkönigs würden nur selten gefunden, die Brutvögel aber gehört. Leider entspreche der Leistungszeitraum der Entschädigungsausgleichszahlung nicht dem Brutzeitraum von Wachtelkönig und Bekassine, da nach dem 01.07. zwar keine Erstattungen mehr durchgeführt würden, die Brut aber bis Mitte Juli andauern könne. Das Ansinnen der Landwirte, die Mahd durchzuführen, sei nachvollziehbar, wenn die Wiesen im Juli nicht gemäht werden könnten, verholze das Heu und sei dann als Futter ungeeignet.
  • Die Feldmark sei ein großer Ruheraum für die Fauna, auch aufgrund einer störungsfreien Wegeführung. Der Aufbau und der Betrieb von Windrädern aber benötigteBau- und Betriebswege, was den Ruheraum zerschneide. Der diesbezügliche Beschluss der Bezirksversammlung (Drucksache 22-0603.5B) sei daher zu begrüßen. Eine Evokation des Senats stehe aber zu befürchten.
  • Das Saatgut, das die Landwirte für ihre Blühwiesen nutzten, wählten diese selbst aus. Die Landwirte besäßen die nötige Kenntnis ihrer Böden.

 

 

 

NABU-Gruppe West

 

Herr Eckhoff (NABU-Gruppe West) präsentiert die Arbeit der Gruppe mithilfe einer Karte (Anlage) und hrt wie folgt aus:

 

  • Die Planungen zur Windkraft befände sich mitten in den vom NABU teilweise seit 45 Jahren betreuten Gebieten. Insgesamt könne die Gruppe ihren geleisteten Pflegeaufwand mit zwei Vollzeitäquivalenten pro Jahr beziffern.
  • Hervorzuheben sei das umfangreiche Vorkommen der Schachbrettblume auf den Elbwiesen (Karte Gebiet 2).
  • Die Amphibien nutzten die Röhren am Falkensteiner Ufer (Karte Gebiet 8). Das benachbarte Rückzugsgebiet für Jungfische sei hingegen verschlickt.
  • Es habe gute Gespräche mit dem Bezirksamt gegeben zur Renaturierung des Rissener Dorfgrabens Höhe Brünschenwiesen. Die Maßnahme mit Schulbau Hamburg sei noch nicht abgeschlossen.
  • An der Rüdiger und Wedeler Au (Karte Gebiet 15) erfolge eine Renaturierung auf 2,5 Kilometer Flussnge.
  • Am Stenner Teich (Karte Gebiet 9) seien Vorkommen von Eisvogel und Waldschnepfe beobachtet worden.
  • Im NSG Schnaakenmoor (Karte Gebiet 5) werde die Beweidung gemeinsam mit der BUKEA fortgesetzt.
  • Am Feldweg 91 (Karte Gebiet 12) sei durch schlichte Naturbelassung ein Gewässer von etwa 250 Meter Durchmesser entstanden. Dies wirke anziehend auf Rotmilan und Weißstorch. Von letzteren könne erstmalig seit 85 Jahren in Sülldorf das erste Brutpaar verzeichnet werden. Mit Windkraft seien beide Arten nicht kompatibel.
  • Entlang Feldweg 82 erfolge eine Renaturierung des Laufgrabens gemeinsam mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Bezirksamts. Hier seien Fischotter gesichtet worden, an der Streuobstwiese Sülldorf am Feldweg 64 (Karte Gebiet 10) der Uhu.
  • Die Obsternten auf den Streuobstwiesen seien sehr ergiebig gewesen.
  • Die Düpenau Richtung DESY (Karte Gebiet 6) sei ein Insekten- und Pflanzenparadies, für das ein Pflege- und Entwicklungsplan angedacht sei.
  • Im Flaßbargmoor (Karte Gebiet 7) brüte der Habicht. Zudem sei viel Grasfroschlaich festzustellen.
  • In der Rissener Kieskuhle (Karte Gebiet 14) sei ein Bestand Zauneidechsen zu beobachten.

 

 

 

NABU Stadtteilgruppe Altona

 

Frau Schrieberund Frau Simonsohn(beide NABU-Gruppe Altona) präsentieren die Aktivitäten der Gruppe (Anlage) und betonen dabei die folgenden Schwerpunkte:

 

  • Es sei bedauerlich, dass sich die ursprünglich provisorische Buslinienführung über die Holztwiete verstetigt habe. Die vorgeschlagene temporäre Sperrung der Holztwiete wäre auch vor diesem Hintergrund begrüßenswert.
  • Am Bahnhof Diebsteich sei der Ausgleichsteich noch nicht fertiggestellt. Der Vermeidungsteich selbst verzeichne ein starkes Algenwachstum und werde mit Trinkwasser aus dem benachbarten Kleingartenverein aufgefüllt. Auf Nachfrage von Frau Werdung stellen die Referentinnen in Aussicht, einen Kontakt zum von der Deutschen Bahn AG beauftragten Planungsbüro herzustellen.
  • Der Krötenregen am Tag der offenen Tür des DESY am 01.06.2024 habe viele Besucher:innen verunsichert. Der Krötenwanderweg habe unmittelbar durch ein Haus geführt. Das Krötenvorkommen befinde sich am benachbarten Wasserwerk.
  • Die Pflege der artenreichen Blühwiesean der Palmaille gestalte sich komplex, sei aber zur Weiterentwicklung der Wiese nötig.
  • Ohne Reinigung seien viele Nistkästen nicht mehr als solche nutzbar. Auf Nachfrage von Herrn Frische führen sie aus, dass Nistkästen für (Kohl-) Meisen einen Mindestabstand von vier Metern aufweisen sollten.
  • Auf dem Friedhof Bornkamp fielen bisherige Bestattungsflächen aus der Nutzung und ständen für Naturschutzzwecke zur Verfügung. Die Flächen sollten geräumt, eine Mikrobaumschule errichtet und der Trauerschnäpper durch Nistkästenaufhängung gefördert werden.

 

 

 

NABU-Gruppe Wedel/ Fachgruppe Wald

 

Herr Sturm (NABU-Gruppe Wedel)macht mithilfe von Fotos auf zerstörte Waldböden im Klövensteen aufmerksam, die von sog. Forwardern vielfach als Rückegasse befahren und massiv beschädigt worden seien. Es sei wünschenswert, dass solche Bodenzerstörungen der Vergangenheit angehörten.

 

Frau Werdungverdeutlicht die Dringlichkeit des Themas mit Blick auf ein Klimaanpassungskonzept.

 

Herr Ridders sichert zu, das Thema mit den Kolleg:innen der Abteilung Forst (nicht mehr zugegen) anzusprechen.

 

 

 

NaturErleben Klövensteen

 

Herr Steppke (Initiative NaturErleben Klövensteen) schildert mithilfe einer Präsentation (Anlage) das Folgende:

 

  • Teil des Zukunftskonzepts Wildgehege Klövensteen seien auch Naturschutzelemente wie die Integration einer Wildblumenwiese am Klövensteen. Ein nächstes Gespräch zur Umsetzung des Zukunftskonzepts stände im November 2025 mit dem Bezirksamt an. Auf Nachfrage von Herrn von Borries stellt er fest, der geplante Hofladen am Wildgehege sei zurückgestellt.
  • Es habe sich ein breites Bündnis gegen Windenergie in der Feldmark gebildet. Die Investoren, um den Windenergiepark zu schaffen, ständen schon bereit. Es gebe eine große Anzahl an möglichen Ausweichflächen für die Windenergie, um diese nicht in Landschaftsschutzgebiete zu platzieren. Der Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft stände noch aus. Die Fraktionen von GRÜNE und SPD seien hier entsprechend gefordert, nicht 40 Jahre Naturschutzarbeit zu konterkarieren.

 

Auf Nachfrage von Frau Werdung bietet Herr Ridders an, die Auswirkungen der Vogelgrippe auf die Öffnungszeiten des Wildgeheges mit dem Veterinär des Bezirksamtes zu erörtern.

 


Anlagen
100.000 Schmetterlinge in Lurup (2178 KB)
Bezirksjägerschaft Altona (2397 KB)
Gesellschaft für ökologische Planung (1721 KB)
NABU Gruppe Wald (11981 KB)
NABU Gruppe West (361 KB)
NABU Stadtteilgruppe Altona (4061 KB)
NaturErleben Klövensteen (885 KB)

Ö 3 - 22-1470

Durchgeführte Naturschutzmaßnahmen 2024-2025 und geplante Naturschutzmaßnahmen 2025-2026 Beschlussempfehlung des Amtes

Herr Lehmberg stellt die durchgeführten und geplanten Naturschutzmaßnahmen vor und betont dabei insbesondere die folgenden Punkte:

 

  • Das Amt werde in einer der kommenden Sitzungen des Ausschusses eine Beschlussempfehlung zuBestandserhebungen in der penauniederung/ Osdorfer Feldmark und zur anschließenden Erstellung eines Pflege- und Entwicklungskonzepts einbringen (siehe Drucksache 22-1470, Seite 4 „Größere geplante Maßnahmen“). Finanziert werden könnten diese biologischen Bestandserhebungen aus der eingegangenen Einmalzahlung in Höhe von 1,84 Mio. Euro von der European X-Ray Free-Electron Laser Facility GmbH im Sondervermögen (siehe Seite 5, zweite Tabelle letzte Zeile). Auf Nachfrage einer Vertretung des NABU sichert er zu, diese frühzeitig in die Maßnahmenplanung zur Düpenau einzubinden.
  • Es sei die Entschlammung von zwei Teichen geplant, im Waldpark Marienhöhe und Hauptfriedhof Altona (Drucksache 22-1470).
  • Auf Seite 5 habe sich ein Fehler in die Drucksache eingeschlichen, die in der ersten Tabelle genannten Kosten für die Herstellung der Amphibienschutzanlage am Klövensteenweg seien lscherweise mit dem letztjährigen, nicht ausreichenden Betrag von 280.000 Euro angegeben. Der Ausschuss habe in seiner Sitzung im rz 2025 (Drucksache 22-0758) bereits einer Erhöhung des Kostenrahmens auf 330.000 Euro zugestimmt.

 

Herr Schaefer ergänzt auf Nachfrage von Frau Werdung, eine Nisthilfe („Eisvogelwand“) für den Eisvogelbestand am Teich im Hauptfriedhof sei möglich.

Der Beschlussempfehlung des Amtes wird einstimmig zugestimmt.

Ö 4 - 22-1469

Bericht zur Bestandsentwicklung der Wiesenbrüter in der Rissen-Sülldorfer Feldmark und geplante Erschwernis-Ausgleichszahlungen an landwirtschaftliche Betriebe für die freiwillige Belassung von Schonstreifen Beschlussempfehlung des Amtes

Herr Lehmberg berichtet, es sei eine umfassendere Erfassung der drei besonders geschützten bodenbrütenden Wiesenbrüter Kiebitz, Bekassine und Wachtelkönig erfolgt. Die Erfassungen erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Projekt Kiebitzkieker von BUND und NABU sowie der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA). Insgesamt zeigte sich erfreulich mehr Aktivit, so seien auch mehr Brutvorkommen von Bekassine und Wachtelkönig nachgewiesen worden, wobei ein Brutnachweis für die Bekassine und den Wachtelkönig sehr schwierig zu erbringen sei.

 

Der örtliche Vertreter des Projekts der Kiebitzkieker sei bei entsprechenden möglichen Brutnachweisen auf die Landwirte zugegangen und habe bei einer freiwilligen Verschiebung der jeweiligen Mahd eine Erschwernisausgleichszahlung angeboten, um die Einrichtung von 17 Schonstreifen zu ermöglichen. Insgesamt seien Zahlungen in Höhe von 1.535 Euro durch den Bezirk zu begleichen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Andersen teilt er mit, dass die Gespräche mit den Landwirten gut verlaufen seien. Die Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung der BUKEA und dem BUND bzw. den Kiebitzkiekern sei dabei lobend zu erwähnen.

 

Auf Nachfrage von Frau Feder weist er darauf hin, dass Landwirte, die Vertragsnaturschutzflächen bewirtschafteten, keine weitergehenden Ausgleichszahlungen erhalten könnten.

Der Beschlussempfehlung des Amtes wird einstimmig zugestimmt.

Ö 5

Mitteilungen

Es liegen keine Mitteilungen vor.

 

Ö 6

Verschiedenes

Auf Nachfrage von Frau Schrieber (NABU) bittet Herr Schaefer, bei zukünftigen Anliegen an die Abteilung Stadtgrün auch das Funktionspostfach mr@altona.hamburg.de im Bezirksamt einzubinden.

 

Beim Aufbau der Amphibienschutzzäune werde auch im nächsten Jahr der Bauhof des Bezirksamts unterstützen.