Frau Neumann begrüßt die Vertretungen der Naturschutzverbände, lobt deren konstruktive Kritik an der Arbeit der Verwaltung und bedankt sich im Namen der Bezirksversammlung für die sachliche und fachlich wohlwollende Zusammenarbeit, die sich zu Teilen über Jahrzehnte erstrecke. Die Arbeit der Verbände sei äußerstwertvoll für den Bezirk Altona und deren Vertretungen zeigten sowohl ein enormes Durchhaltevermögen als auch eine hohe Frustrationstoleranz.
Herr Ridders ergänzt, im Namen des frisch gewählten, neuen Bezirksamtsleiters Dr. Kloth überbringe er den Dank für die bisherige Arbeit und die besten Wünsche für die kommende Zusammenarbeit. Herr Dr. Kloth hoffe, die Vertretungen der Verbände im nächsten Jahr an dieser Stelle persönlich begrüßen zu können.
Herr Schaefer fügt hinzu, allen Ehrenamtlichen sei auch aus Sicht der Abteilung Stadtgrün des Bezirksamtes für ihr Engagement zu danken. Ein Ehrenamt verdiene eben die Ehre, die einem Einsatz für das Gemeinwohl gebühre. Zum Erhalt der Artenvielfalt sei die Arbeit der Ehrenamtlichen ein unverzichtbarer Baustein. Allen Kolleg:innen in der Abteilung sei der Stellenwert der Arbeit und des Artenschutzes bewusst. Im Gegensatz zu vielen Ehrenamtlichen fehle den Kolleg:innen zum Teil Detailkenntnisse im speziellen Artenschutz für einzelne Lebewesen, aber die wichtigen großen Zusammenhänge seien jedem einzelnen Mitarbeitenden bewusst. Die fachlichen Anstöße der Verbände seien wichtig und für die alltägliche Arbeit hilfreich. Nicht zuletzt führten deren Anregungen aber auch zu Konfliktfeldern mit der Verwaltung. Diese habe für ihre Entscheidungen auch andere Interessensgruppen als den Artenschutz zu berücksichtigen, beispielsweise Freizeitsport, Erholung oder Denkmalschutz. Es sei nachvollziehbar, dassder Naturschutz damit nicht immer zufrieden sei. Anhaltendes Thema bleibe die schwierige personelle Situation im Bezirksamt, so habe die für Naturschutz zuständige Kollegin gerade das Amt verlassen. Auch wenn die Hoffnung bestehe, dass nachbesetzt werden könne, bleibe eine monatelange Vakanz bestehen.
Für ihn selbst, stellt er fest, werde diese Sondersitzung angesichts des bevorstehenden Ruhestands die letzte sein. Er freue sich auf die Vorstellung der bisher geleisteten Arbeit der Verbände.
Gesellschaft für ökologische Planung e.V. (GÖP)
Frau von Fintel(GÖP)stellt den Tätigkeitsbericht der GÖP mithilfe einer Präsentation (Anlage) vor und betont dabei auch auf Nachfrage die folgenden Punkte:
Auf Nachfrage von Frau Werdung stellt Herr Schaefer fest, eine flächendeckende Kontrolle der Leinenpflicht in den städtischen Grünflächen sei personell nicht zu leisten.
Herr Lehmberg ergänzt, die Verstöße gegen die Leinenpflicht seien im NSG Wittenberge auffällig eklatant. Die Hundehalter:innen betrachteten die Flächen als Freilaufgebiet. Dialoge mit ihnen verliefen zäh und zeigten nur leichte Besserungen zu den Vorjahren.
Herr Loch (BUND e.V.) fügt hinzu, das Gebiet sei bezüglich der Hundehaltung ein hartes Pflaster. Sowie die bis zu zehn Ranger der BUKEA Präsenz zeigten, führe das auch rasch zu einer vermehrten Einhaltung der Leinenpflicht. Zusammenfassend habe sich die Situation wohl auch verbessert.
Herr Andersen bittet das Amt um Vorlage des Konzeptes Biotopverbund Altona, sowie es fertiggestellt sei.
100.000 Schmetterlinge in Lurup
Herr Hillen (100.000 Schmetterlinge in Lurup)stellt die Aktivitäten der Initiative mit Hilfe einerPräsentation (Anlage) vor. Auf Nachfragen hebt er auch Folgendes hervor:
Auf kritische Nachfrage von Frau Werdung bemerkt Herr Schaefer, es gebe gute Gründe für die Verwaltung, die Pflege der Grünflächen wahrzunehmen und die Mahd so nötig auch zu entfernen, da die Wiese sonst Schäden nehme und ein Ausmagern der Wiese aus Artenschutzgründen geboten sei. Auch Blühwiesen müssten gemäht werden, um Arten zu erhalten. Zusammenfassend sei festzustellen, dass eine flächenorientierte Steuerung der Mahd Ressourcen bei der Verwaltung voraussetze, die dem Amt nicht zur Verfügung ständen. Im Bezirksamt betreue eine Person die Pflege von sieben Hektar Grünanlagen.
Regionalpark Wedeler Au e.V.
Frau Keller (Regionalpark Wedeler Au e.V.) umreißt kurz die Tätigkeit des Vereins und hebt die Vereinsmitgliedschaft der acht Gemeinden sowie des Bezirks Altona hervor.
Bezirksjägergruppe Altona-Blankenese (Landesjagd- und Naturschutzverband der Freien und Hansestadt Hamburg e.V.)
Frau Horstmann sowie die Herren Neumann und Rashid sowie eine weitere Vertretung(alle Bezirksjägergruppe Altona-Blankenese) stellen die Arbeit der Gruppe mithilfe einer Präsentation (Anlage) vor und betonen dabei auch Folgendes:
NABU-Gruppe West
Herr Eckhoff (NABU-Gruppe West) präsentiert die Arbeit der Gruppe mithilfe einer Karte (Anlage) und führt wie folgt aus:
NABU Stadtteilgruppe Altona
Frau Schrieberund Frau Simonsohn(beide NABU-Gruppe Altona) präsentieren die Aktivitäten der Gruppe (Anlage) und betonen dabei die folgenden Schwerpunkte:
NABU-Gruppe Wedel/ Fachgruppe Wald
Herr Sturm (NABU-Gruppe Wedel)macht mithilfe von Fotos auf zerstörte Waldböden im Klövensteen aufmerksam, die von sog. Forwardern vielfach als Rückegasse befahren und massiv beschädigt worden seien. Es sei wünschenswert, dass solche Bodenzerstörungen der Vergangenheit angehörten.
Frau Werdungverdeutlicht die Dringlichkeit des Themas mit Blick auf ein Klimaanpassungskonzept.
Herr Ridders sichert zu, das Thema mit den Kolleg:innen der Abteilung Forst (nicht mehr zugegen) anzusprechen.
NaturErleben Klövensteen
Herr Steppke (Initiative NaturErleben Klövensteen) schildert mithilfe einer Präsentation (Anlage) das Folgende:
Auf Nachfrage von Frau Werdung bietet Herr Ridders an, die Auswirkungen der Vogelgrippe auf die Öffnungszeiten des Wildgeheges mit dem Veterinär des Bezirksamtes zu erörtern.
Anlagen
100.000 Schmetterlinge in Lurup (2178 KB)
Bezirksjägerschaft Altona (2397 KB)
Gesellschaft für ökologische Planung (1721 KB)
NABU Gruppe Wald (11981 KB)
NABU Gruppe West (361 KB)
NABU Stadtteilgruppe Altona (4061 KB)
NaturErleben Klövensteen (885 KB)
Herr Lehmberg stellt die durchgeführten und geplanten Naturschutzmaßnahmen vor und betont dabei insbesondere die folgenden Punkte:
Herr Schaefer ergänzt auf Nachfrage von Frau Werdung, eine Nisthilfe („Eisvogelwand“) für den Eisvogelbestand am Teich im Hauptfriedhof sei möglich.
Der Beschlussempfehlung des Amtes wird einstimmig zugestimmt.
Herr Lehmberg berichtet, es sei eine umfassendere Erfassung der drei besonders geschützten bodenbrütenden Wiesenbrüter Kiebitz, Bekassine und Wachtelkönig erfolgt. Die Erfassungen erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Projekt Kiebitzkieker von BUND und NABU sowie der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA). Insgesamt zeigte sich erfreulich mehr Aktivität, so seien auch mehr Brutvorkommen von Bekassine und Wachtelkönig nachgewiesen worden, wobei ein Brutnachweis für die Bekassine und den Wachtelkönig sehr schwierig zu erbringen sei.
Der örtliche Vertreter des Projekts der Kiebitzkieker sei bei entsprechenden möglichen Brutnachweisen auf die Landwirte zugegangen und habe bei einer freiwilligen Verschiebung der jeweiligen Mahd eine Erschwernisausgleichszahlung angeboten, um die Einrichtung von 17 Schonstreifen zu ermöglichen. Insgesamt seien Zahlungen in Höhe von 1.535 Euro durch den Bezirk zu begleichen.
Auf Nachfrage von Herrn Andersen teilt er mit, dass die Gespräche mit den Landwirten gut verlaufen seien. Die Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung der BUKEA und dem BUND bzw. den Kiebitzkiekern sei dabei lobend zu erwähnen.
Auf Nachfrage von Frau Feder weist er darauf hin, dass Landwirte, die Vertragsnaturschutzflächen bewirtschafteten, keine weitergehenden Ausgleichszahlungen erhalten könnten.
Der Beschlussempfehlung des Amtes wird einstimmig zugestimmt.
Es liegen keine Mitteilungen vor.
Auf Nachfrage von Frau Schrieber (NABU) bittet Herr Schaefer, bei zukünftigen Anliegen an die Abteilung Stadtgrün auch das Funktionspostfach mr@altona.hamburg.de im Bezirksamt einzubinden.
Beim Aufbau der Amphibienschutzzäune werde auch im nächsten Jahr der Bauhof des Bezirksamts unterstützen.