Protokoll
Sitzung des Verkehrsausschusses vom 05.02.2024

Ö 1

Öffentliche Fragestunde

Es sind Fragen zu TOP 2 Baumaßnahme Reventlowstraße und TOP 3 freiRaum Ottensen eingereicht worden (siehe TOP 2.2 bzw. TOP 3.1). Diese werden jeweils dort beraten.

Ö 2 - 21-4738

Rückstellung der Baumaßnahmen zur Weiterführung der Veloroute 1 im Teilbereich Reventlowstraße Antrag der Fraktionen von FDP und SPD

Der TOP mit der Drucksache 21-4738 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

 

Herr Schmuckall informiert die Ausschussmitglieder, dass ein Zuschauer Videoaufzeichnungen durchführen möchte. Die Vertretungen des Bezirksamtes bitten, nicht aufgezeichnet zu werden.

 

Herr Hielscher erklärt für die CDU-Fraktion und Herr Strasserr die Fraktion DIE LINKE, dem Antrag (Drucksache 21-4738) beizutreten.

 

Frau Blume stellt fest, die Verkehrssituation versetze Einzelhandel und Anwohner:innen im Hamburger Westen in andauernden Stress und überfordere alle Beteiligten. Das Bezirksamt solle auf die Einrichtung einer weiteren Baustelle Reventlowstraße verzichten. Das Geschäftszentrum an der Waitzstraße sei ein erhaltenswertes Kleinod und werde auf diese Weise gefährdet.

 

Herr Strasser ergänzt, es habe bei der Baumaßnahme kein sachgerechter Interessenausgleich stattgefunden. Bereits in der Öffentlichen Anhörung des Verkehrsausschusses vom 19.06.2023 habe die Bevölkerung die große Anzahl an Baustellen beklagt. Die Verkehrseinschränkungen bedrohten auch die Existenz des Kleingewerbes. Das Ärztezentrum in der Waitzstraße habe einen großen Einzugsbereich und erfülle eine hohe soziale Funktion. Seine Erreichbarkeit müsse gewährleistet bleiben. Vom Bezirksamt erwarte er bei der eigentlich begrüßenswerten Förderung des Radverkehrs mehr Augenmaß. Auch die Belange des Fußverkehrs und des Baumschutzes men dabei gelegentlich zu kurz. Es sei zu erwägen, ob der Antrag wegen Eilbedürftigkeit in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses beraten werden solle.

 

Herr Packmohrgt hinzu, das Gebiet vertrage keine zusätzlichen Umleitungsverkehre. Die SPD-Fraktion sei nicht gegen den Ausbau der Veloroute, es handele sich bei der geplanten Baustelle aber um keine adäquate Lösung.

 

Herr Batenhorst wirft ein, durch verbessertes Vertragsmanagement mit einer Sanktionierung von Verzögerungen und Prämien bei früherer Fertigstellung r die beauftragten Unternehmen nne die Baustellenbelastung reduziert werden. Zudem seien in der Waitzstraße 30% der Parkplätze vernichtet worden. Radabstellanlagen bedürfe es nicht, die Fahrräder würden stets direkt vor dem Einzelhandel abgestellt.

 

Frau Faust-Weik-Roßnagel weist darauf hin, dass die Überdeckelung der Bundesautobahn 7 (BAB 7) auf eine Initiative der Fraktion GRÜNE zurückgehe. Auch die Bereitstellung von Fernwärme werde von vielen Anwohner:innen begrüßt. Die Radabstellanlagen in der Waitzstraße seien stets gut gefüllt.

 

Herr Sülberghrt aus, bereits im Jahr 2018 habe eine Bürgerbeteiligung stattgefunden. Im Jahr 2022 sei eine angepasste Planung erstellt worden. Die Umsetzung sei im Rahmen der Baustellenkoordination beraten und eine Schlussverschickung erfolgt. Gegen diese habe sich niemand ausgesprochen. Angesichts der durchgeführten Beratungen der Baumaßnahme in vorherigen Sitzungen des Verkehrsausschusses sei er vom Antrag der FDP-Fraktion überrascht. Für die anspruchsvolle Planung und deren Koordination sei er dem Amt dankbar, sie passe genau in die bestehende zeitliche Lücke, in der die Baustelle Elbchaussee pausiere. Selbstverständlich brächte die Vielzahl an Baumaßnahmen auch ein hohes Maß an Verkehrseinschränkungen mit sich. Die derzeit hohe Anzahl an Baustellen sei aber das Resultat eines Instandsetzungsstaus aus der Vergangenheit.

 

Die positiven Aspekte der Baumaßnahme Reventlowstraße überwögen die negativen: so werde neben dem Bau der Veloroute ein Unfallschwerpunkt beseitigt und eine deutliche Kostensteigerung bei der Verschiebung der Maßnahme vermieden. Ein Stopp der Maßnahme sei mit den Zielen des Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr, dem die Bezirksversammlung angehöre, nicht zu vereinbaren. Eine Zuwegung der Waitzstraße sei gegeben. Eine existenzielle wirtschaftliche Gefährdung des Einzelhandels sei daher nicht nachvollziehbar. Die Fraktion GRÜNE spreche sich insofern für eine Durchführung der Maßnahme aus.

 

Herr Hielscher beklagt die durch die Baustellen ausgelöste chaotische Verkehrssituation und macht deutlich, dass viele Besucher:innen des Ärztezentrums auf die Nutzung eines Fahrzeugs angewiesen seien. Alternative Lösungen wie ein Shuttlebus hätten sich als nicht finanzierbar herausgestellt. Angesichts der zunehmenden Komplexit sowohl der BAB 7- als auch der Fernwärme-Baustelle halte er die vom Bezirksamt vorgenommene Abwägung, mit der Baustelle zu beginnen, für falsch. Auch die vom Amt in der Sitzung vom 15.01.2024 veranschlagten Mehrkosten, sollte erst ab dem Jahr 2030 gebaut werden können, halte er für nicht nachvollziehbar, schließlich hätte das Amt noch keine Aufträge an die Tiefbaufirmen erteilt.

 

Herrller-Goldenstedt verweist auf die negativen Folgen weiterer Baustellen im Bezirk, so an der Bahrenfelder Straße, in der vier Buslinien verliefen sowie an der Max-Brauer-Allee.

 

Ein Zuschauer macht deutlich, dass die bisher vorgebrachten Argumente nicht stichhaltig seien, um den Bau der Veloroute um sieben Jahre zu verschieben. Es würden lediglich düstere Szenarien gezeichnet, um den Bau zu verhindern. Die Waitzstraße werde alle drei Minuten von einer S-Bahn angefahren. Nur wenige ihrer Besucher:innen seien auf das Auto angewiesen. Die Durchführung der Baumaßnahme hingegen hre zu Verkehrsverbesserungen für viele Verkehrsteilnehmer:innen.

 

Mehrere Zuschauer:innen äern ihre Bedenken, ob die Infrastruktur durch die Baumaßnahmen an den richtigen Stellen gestärkt werde. Die Baumaßnahme werde zum falschen Zeitpunkt durchgeführt. Der Radverkehr weiche häufig trotz Radverkehrsanlagen auf die Fahrbahnen aus. Ein Radfahren auf der Reventlowstraße sei durchaus möglich. Wichtiger sei zum Beispiel die Beseitigung des Unfallschwerpunktes Teufelsbrück auf der Elbchaussee.

 

Frau Koch stellt klar, die Mehrkosten der für das Jahr 2031 prognostizierten (und volatilen) Baukosten in Höhe von 3,5 Mio. Euro sei eine Prognose. Grundsätzlich würden in Planungsprozessen Kostenermittlungen mit unterschiedlicher Detailschärfe erstellt. Die Prognose basiere auf der Kostenberechnung für die einzelnen Teilbaumaßnahmen, wobei die einzelnen Positionen, die für die Umsetzung der Maßnahmen erforderlich seien, mit Preisen versehen worden seien. Der auf Basis dessen erwartete Auftragswert sei mit einer durchschnittlichen Kostensteigerungsrate von 5,15% pro Jahr fortgeschrieben worden. Dieser Prozentsatz ergäbe sich als gemittelter Durchschnittswert auf Basis der Preisindizes des Statistischen Bundesamtes für die Bauwirtschaft für den Bereich Straßenbau der letzten 10 Jahre. Darüber hinaus seien Wiederholungsleistungen bei der Planung (z.B. Aktualisierung der Unterlagen, erneute Abstimmungen von Verkehrsführungen etc.) bei der Ermittlung der Mehrkosten berücksichtigt worden.

 

Die Waitzstraße sei während der gesamten Bauzeit erreichbar. Aus Norden sowie von Osten her (Bundesautobahn 7, Innenstadt, Kerngebiet von Altona) ergäben sich keine Einschränkungen. Von der Elbchaussee her könnten Autofahrende aus Westen kommend vorab über die Baron-Voght-Straße die Waitzstraße von Norden kommend erreichen oder bis zum Hohenzollernring weiterfahren und von dort über die Behringstraße zur Waitzstraße gelangen. Für Bewohner:innen des Quartiers sei eine Fahrbeziehung durch das Quartier gegeben, um zur Waitzstraße zu gelangen. Eine Vollsperrung des Knotens Reventlowstraße/ Walderseestraße erfolge lediglich an einem verlängerten Wochenende während der Sommerferien.

 

Frau Wincierz konstatiert, dass in der Sitzung vom 15.01.2024 von der Bezirkspolitik kaum Einwände zur Eröffnung der Baustelle vorgebracht worden seien. In dieser sei auch erläutert worden, wie die Mehrkosten bei einem Bau ab dem Jahr 2030 kalkuliert worden seien und welche Schritte im Vergabeprozess anständen. Von erteilten Bauaufträgen sei keine Rede gewesen. Bei der Reventlowstraße handele es sich auch um eine Senatsstraße, insofern rege sie eine Ergänzung nach § 27 BezVG im Petitum des Antrags an.

 

Herr Schmuckall stellt klar, dass er in der Sitzung vom 15.01.2024 durchaus seine Einwände zum Baustellenbeginn vorgetragen habe.

 

Frau Blume erklärt, der Beschluss des Verkehrsausschusses zum Antrag solle in der nächsten Sitzung der Bezirksversammlung und nicht im Hauptausschuss beraten werden. Einer Ergänzung wie vom Amt vorgeschlagen stimme sie zu.

 

Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktion GRÜNE, Folgendes zu beschließen:

 

Das Bezirksamt Altona wird gemäß § 19 Abs. 2 BezVG und die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende gemäß § 27 BezVG aufgefordert,

 

  • die Baumaßnahme „Weiterführung der Veloroute 1“ im Teilabschnitt Reventlowstraße zunächst auszusetzen.
  • die Baumaßnahme auszusetzen, bis die parallel stattfindenden Maßnahmen für die Fertigstellung der Fernwärmetrasse und Überdeckelung der A7 abgeschlossen sind oder zumindest eine zusätzliche Belastung entlang der Reventlowstraße durch Umleitungen oder Suchverkehre ausgeschlossen werden kann.
  • die Wiederaufnahme der Planung eng mit dem zuständigen Verkehrsausschuss unter Einbindung der Anwohner und der Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden in der Waitzstraße (IG Waitzstraße e.V.) abzustimmen.
  • dem Verkehrsausschuss fortlaufend zu berichten.

 

(nachrichtlich: Herr Batenhorst (ohne Stimmrecht) erklärt, dem Antrag ebenfalls zuzustimmen)

Ö 2.1 - 21-4745

Die eine Baustelle zuviel! - Die Waitzstraße ist in ihrer Existenz bedroht! Eingabe vom 31.01.2024

Der TOP mit der Drucksache 21-4745 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

 

Eine Vertretung der IG Waitzstraße e.V. ist anwesend und stellt fest, dass diese nicht gegen den Bau der Veloroute 1 sei. Das Bezirksamt habe dafür nur den falschen Zeitpunkt gewählt. Insbesondere der Bau der Fernwärmetrasse führe zu großen Verkehrsbeeinträchtigungen. Allen Verkehrsteilnehmern sei ein möglichst funktionaler Zugang zur Waitzstraße zu ermöglichen. Sei dieser angesichts der Vielzahl der parallel durchgeführten Baustellen nicht gewährleistet, sehe die IG den Einzelhandel, die Gastronomie sowie die Ärzteschaft in der Waitzstraße in ihrer kaufmännischen Existenz gefährdet.

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Eingabe zur Kenntnis.

Ö 2.2 - 21-4746

Baumaßnahme Veloroute 1 - Reventlowstraße Fragen des Bürgervereins Flottbek-Othmarschen e.V.

Der TOP mit der Drucksache 21-4746 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

 

Frau Koch erläutert die Antworten des Bezirksamtes (Anlage) zu den vom Bürgerverein Flottbek-Othmarschen e.V. eingereichten Fragen. Sie betont, der Verlauf der Veloroute sei seit dem Jahr 2016 bekannt. Mit der Routenführung über die Reventlowstraße werde auch eine Anbindung der Waitzstraße an die Veloroute ermöglicht. Des Weiteren werde die alternative Streckenführung im Mischverkehr bei teilweise Tempo 50 über die Straßen Klein Flottbeker Weg und Hochrad vermieden. Ein Umbau der Reventlowstraße sei unabhängig vom Verlauf der Veloroute indiziert, weil die Reventlowstraße eine Hauptverkehrsstraße mit Schwerlastverkehr und durchschnittlich über 15.000 Fahrzeugen täglich sei, die über keine nennenswerten Radverkehrsanlagen verfüge.

 

Eine Vertretung des Bürgervereins Flottbek-Othmarschen e.V. verweist auf die hohe Anzahl weiterer Baustellen in der unmittelbaren Umgebung und bittet um konkludentes Handeln des Bezirksamtes. Insbesondere in der Emkendorfstraße könne der KFZ-Verkehr nicht abfließen. Für die Veloroute 1 sei die Führung über den Flottbeker Weg geeigneter.

Der Verkehrsausschuss nimmt Kenntnis.


Anlagen
Antwort des Amtes zu den Fragen des Bürgervereins Othmarschen-Klein Flottbek (121 KB)

Ö 3

freiRaum Ottensen - Das autoarme Quartier

Es gibt keine Wortmeldungen.

 

Ö 3.1 - 21-4730

freiRaum Ottensen - weitere Schritte Fragen vom 25.01.2024

Der Fragesteller ist anwesend.

 

Frau Wincierzhrt aus, dass eine zweite Verschickung im ersten Quartal und eine Schlussverschickung im Sommer des Jahres 2024 geplant sei. Der Zeitplan des Projektes werde derzeit aktualisiert und voraussichtlich dem Verkehrsausschuss per Mitteilungsdrucksache zur Sitzung am 19.02.2024 übermittelt und vorgestellt. Einige Personalwechsel im Projektteam hätten zu zeitlichen Verzögerungen geführt. Nach der zweiten Verschickung sei eine weitere rgerbeteiligung geplant, deren Format aber von der bereits durchgeführten abweiche.

Der Verkehrsausschuss nimmt Kenntnis.

Ö 4

Strategie Mobilitätswende/ Tempo 30 (Referierende: Frau Martinius und Frau Schwarz (beide Behörde für Verkehr und Mobilitätswende))

Herr Sülberg weist auf die von den Fraktionen von GRÜNE und SPD im Vorwege eingereichten Fragen zu den Themen (Anlage) hin.

 

Frau Ehrenberg, Frau Martinius und Frau Schwarz (alle Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, BVM) erläutern die Strategien zur Mobilitätswende und zu Tempo 30 mithilfe von Präsentationen (Anlagen) und geben zu den eingereichten Fragen und auch auf Nachfragen der Ausschussmitglieder wie folgt Auskunft:

 

  • Der Schwerlastverkehr habe im Jahr 2023 ab-, die Anzahl der Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht hätten hingegen zugenommen. Der KFZ-Bestand steige, deren durchschnittliche Leistung sinke aber. Die Anzahl der Zweit- und Drittfahrzeuge habe seit dem Jahr 2017 um 14 % zugenommen. Es sei davon auszugehen, dass die in Hamburg ansässigen großen Flotten wie zum Beispiel Autovermietungen die Bestandsbetrachtung verkompliziere und die Anzahl der Fahrzeuge mit ausschließlich privater Nutzung vermutlich abnehme. Der KFZ-Verkehr habe im Jahr 2023 Vorcorona-Niveau erreicht.
  • Der Trend zum E-Bike halte an. Die in der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) gebauten Regelbreiten der Radverkehrsanlagen von 2,5 m gingen über den Bundesstandard hinaus und erlaubten Überholvorgänge. Zweiräder mit einer Geschwindigkeit von mehr als 25 km/h seien ohnehin verpflichtet, die Fahrbahn zu nutzen.
  • Der derzeitige Elektrifizierungsgrad von 20 % beschreibe die Linienbusfahrzeuge der städtischen Unternehmen ohne Subunternehmen.
  • Der Ausbau von sog. Ruhequartieren sei vor allen Dingen Aufgabe der Bezirksämter.
  • Mit der DB AG und ihren Tochterunternehmen pflege die BVM eine enge Zusammenarbeit. Die Anzahl der im Jahr 2023 gebauten Schienenkilometer, wie von Herrn Müller-Goldenstedt nachgefragt, könne als Nachtrag zu Protokoll geliefert werden. Das Programm zur Gestaltung barrierefreier Bahnhöfe werde fortgesetzt.
    [Nachtrag zu Protokoll:
    In 2023 befanden sich in Hamburg rund 40 km Schienenstrecke im Bau. Die Fertigstellung erfolgt sukzessive in den kommenden Jahren.]
  • Zur Berücksichtigung der Interessen des Wirtschaftsverkehr werde die Behörde für Wirtschaft und Innovation in die Ausweisung von Tempo 30-Zonen eingebunden. Vor der Ausweisung werde geprüft, wie umfangreich der Wirtschaftsverkehr sei. Bei Hauptverkehrsstraßen mit bis zu 30.000 Fahrzeugen pro Tag werde von der Ausweisung von Tempo 30-Abschnitten abgesehen.
  • In Einzelfällen könnten Fußngerüberwege oder Lichtsignalanlagen in Tempo 30-Zonen erhalten werden, beispielsweise auf Schulwegen. Zulässig seien diese nur, wenn hohe Fußverkehrszahlen nachgewiesen würden.
  • Es sei weitestgehend ausgeschlossen, dass Tempo 30 auf Straßenabschnitten eingeführt werde, auf denen Metrobusse verkehrten. Diese sollten nur im Ausnahmefall durch die Einführung von Tempo 30 verlangsamt werden. Die Auswirkungen der Verlangsamung des Linienverkehrs der Stadtbusse werde hingegen regelhaft vor Einführung von Tempo 30-Zonen und -Strecken mit den betroffenen Nahverkehrsunternehmen erörtert. Prioritär sei dabei die Sicherstellung der Anschlusszeiten.
  • Die Verlangsamung des Busverkehrs durch Tempo 30-Zonen könne auch durch die Verlagerung von Haltestellen an Einmündungen reduziert werden. Der Bus halte aufgrund der Haltestelle ohnehin und könne dann auch ggf. die Vorfahrt ohne weitere Verzögerung gewähren.
  • Bei Linienführungen wie der Bernadottestraße sei die Gewährleistung der Vorfahrt für den Bus unumgänglich, um die Geschwindigkeit halten zu können.
  • Der Antrag (Drucksache 21-4524, siehe TOP 4.1) enthalte durchaus einige Straßenabschnitte und Gebiete, in denen die Einführung von Tempo 30 möglich sei.

 

Herr Wiegandt stellt fest, abgesehen von Berlin steige die PKW-Dichte überall in Deutschland an, auch in Hamburg.

 

Herr Schmuckallgt hinzu, neben dem ÖPNV habe eben auch der Autoverkehr in 2023 auf dem Hamburger Stadtgebiet zugenommen.

 

Herr Stünitz weist darauf hin, dass die Einräumung einmaliger Vorfahrt die Verlangsamung des Linienbusverkehrs durch Tempo 30-Zonen, in denen regelhaft rechts vor links gelte, reduzieren könne.

 


Anlagen
Fragen der Fraktionen zu TOP 4 (122 KB)
Präsentation Strategie Mobilitätswende (19559 KB)
Präsentation Tempo 30 (8080 KB)

Ö 4.1 - 21-4524.1

Erweiterung der Tempo 30-Zonen im Bezirk Altona Antrag der Fraktionen von GRÜNE und DIE LINKE Neufassung der Drucksache 21-4524 (Vertagt aus der Sitzung vom 04.12.2023. Überwiesen aus der Sitzung der Bezirksversammlung vom 30.11.2023 zur Erarbeitung einer Beschlussempfehlung. Es liegt eine Neufassung der Drucksache vor.)

Der TOP mit der Neufassung der aus der Sitzung der Bezirksversammlung vom 30.11.2023 zur Erarbeitung einer Beschlussempfehlung überwiesenen Drucksache 21-4524 (Drucksache 21-4524.1) wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen. Vertagt aus der Sitzung vom 04.12.2023.

 

Herr Heyne stellt klar, die CDU-Fraktion halte nichts von der flächendeckenden Einführung von Tempo 30 im gesamten Bezirk, schon gar nicht auf Hauptverkehrsstraßen.

 

Herr Batenhorst stimmt dem zu und verweist auf für den Wirtschaftsverkehr wichtige Straßen, die im Antrag für die Einführung von Tempo 30 vorgesehen seien. Mittlerweise sei auf 4.000 Kilometer der Straßen im Stadtgebiet Tempo 30 eingeführt, was 70% des Straßennetzes der Freien und Hansestadt Hamburg umfasse.

 

Herr Strasserhrt aus, die Reform der Straßenverkehrsordnung hätte bei der weiteren Ausweisung von Tempo 30 insbesondere bei der Bernadottestraße helfennnen, sei aber nicht beschlossen worden. Auch wenn die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende bereits begonnen hätte, die im Antrag genannten Straßen zu prüfen, sei von der Verwaltung eine dezidierte Antwort pro genanntem Straßenabschnitt zu geben.

 

Frau Naujokat sichert eine Entscheidungsfindung der SPD-Fraktion zur Neufassung der Drucksache noch vor der nächsten Sitzung der Bezirksversammlung am 29.02.2024 zu.

 

Frau Naujokat meldet für die SPD-Fraktion Beratungsbedarf an.

Ö 5 - 21-4748

Fuß- und Radverkehr an der Baustelle Stresemannstraße 138 sicher vorbeiführen Antrag der Fraktion GRÜNE

Der TOP mit der Drucksache 21-4748 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

 

Frau Erdogan berichtet, das Polizeikommissariat 21 (PK 21) hätten viele Beschwerden zur Wegeführung des Rad- und Fußverkehrs der in der Drucksache genannten Baustelle erreicht. Vor diesem Hintergrund sei das PK 21 mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer in Kontakt getreten und habe eine Wegeführung des Rad- und Fußverkehrs um die Baustelle herum angeordnet. Dafür müsse der rechte Fahrstreifen der Fahrbahn stadteinwärts gesperrt werden.

 

Herr Sülberg betont, die jetzige Wegeführung sei sehr gefährlich, teilweise fädele der Radverkehr in die rechte Fahrbahn ohne bauliche Hilfen ein.

Der Antrag wird einstimmig beschlossen.

Ö 6

Kleinworths Höh - Unterstützung für die Müllabfuhr (Angemeldet von der SPD-Fraktion)

Der TOP wird vor Eintritt in die Tagesordnung auf Wunsch der SPD-Fraktion neu aufgenommen.

 

Frau Naujokat erläutert, bisher hätten die Fahrzeuge der Hamburger Stadtreinigung (HSR) in den Weg hineinfahren können, weil die parkenden Fahrzeuge mit zwei Rädern auf dem Fußweg geparkt hätten.

 

Frau Wincierz bestätigt, dass bereits eine Lösung mit dem Polizeikommissariat 25 und der HSR erarbeitet worden sei, dafür aber einzelne Parkplätze entfallen müssten.

 

Ö 7 - 21-4747

Barrierefreiheit für Anlieger:innen in der Fernwärme-Baustelle verbessern Antrag der Fraktion GRÜNE

Der TOP mit der Drucksache 21-4747 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

 

Frau Mollhrt aus, die Beschwerdestelle der Hamburger Energiewerke GmbH könne Abhilfe schaffen (telefonisch unter (040) 6396 3448). Diese sei im Rahmen von Baubesprechungen auch bereits informiert worden.

Vor dem Hintergrund zieht Frau Faust-Weik-Roßnagel den Antrag der Fraktion GRÜNE zurück.

Ö 8

Haushalt / Mittelabfluss / Planungshorizonte

Es gibt keine Wortmeldungen.

Ö 9

Mitteilungen

Ö 9.1 - 21-4611.1

Bezirksroutennetz Altona: Konzept zügig verabschieden Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 26.10.2023

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 9.2 - 21-4697

Keine Neugestaltung der Kehre Glückstädter Weg – Pläne des Amtes stoppen! Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 30.11.2023

Der Verkehrsausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 9.3 - 21-4703

Schlitterpartie über Altonas Gehwege: Was unternimmt das Bezirksamt, um Streu-Muffel zu motivieren, ihrer Pflicht nachzukommen? Kleine Anfrage von Karsten Strasser (Fraktion DIE LINKE)

Der Verkehrsausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 9.4 - 21-4734

Grundinstandsetzung von Straßen Böttcherkamp von Bornheide bis Binsenort Mitteilungsdrucksache des Amtes

Der TOP mit der Drucksache 21-4734 wird vor Eintritt in die Tagesordnung neu aufgenommen.

Der Verkehrsausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.

Ö 10

Verschiedenes

Es gibt keine Wortmeldungen.