21-3628

On-Demand Angebote in Lurup und Osdorf über das Jahr 2022 hinaus: bezahlbar, erreichbar, inklusiv Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 27.10.2022

Mitteilungsdrucksache öffentlich

Letzte Beratung: 26.01.2023 Bezirksversammlung Ö 11.10

Sachverhalt

Die Bezirksversammlung Altona hat in ihrer Sitzung vom 27.10.2022 anliegende Drucksache 21-3515B beschlossen.

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) hat mit Schreiben vom 29.11.2022 wie folgt Stellung genommen:

 

Zu 1:

Beim On-Demand Angebot von MOIA handelt es sich um ein eigenwirtschaftliches nutzerfinanziertes Angebot der MOIA GmbH. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) begrüßt die Entscheidung des Unternehmens das flexible Verkehrsangebot beginnend mit dem 01.Januar 2023 auch nach Osdorf und Lurup auszudehnen. Die Gebietsausweitung wird dabei mit Mitteln des Bundes für Modellprojekte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterstützt, so dass die Fahrgäste innerhalb der Erweiterungsgebiete (neben Lurup und Osdorf auch in Billbrook und Wilhelmsburg) eine Ermäßigung in Höhe von einem Euro pro Buchung erhalten. Innerhalb des Genehmigungsprozesses für die Gebietsausweitung ist es der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende zudem gelungen auf einen Rabatt für hvv-Abonnenten ebenfalls in Höhe eines Euros pro Buchung hinzuwirken, so dass die bisherigen Nutzer von ioki in Lurup und Osdorf insgesamt eine Verdopplung des Rabattes auf den Fahrtpreis des MOIA-Services erfahren.

Der Einsatz städtischer Mittel zur weiteren Tarifermäßigung ist aus Sicht der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nicht sinnvoll solange keine flächendeckende Erschließung der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) mit On-Demand-Angeboten erfolgt ist. Vorrangig sollten Mittel der FHH dort Verwendung finden, wo eigenwirtschaftliche Angebote nicht möglich sind.

 

Der Service von MOIA wird ab dem kommenden Jahr barrierefrei ausgestaltet und für Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis unter den Voraussetzungen des § 228 SGB IX unentgeltlich nutzbar sein. Die Rollstuhlbeförderung erfolgt ohne Aufpreis im Rahmen der jeweils zur Verfügung stehenden Beförderungskapazitäten.

 

Für die Buchung einer Fahrt ist auch weiterhin die Nutzung einer mit Echtzeitdaten gestützten Applikation (hvv-switch- bzw. MOIA-App) erforderlich um eine möglichst hohe Bündelung von Fahrtwünschen mit einer geringen Vorlaufzeit zu gewährleisten. Die Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb lassen keinen entsprechenden Bedarf einer telefonischen Buchungsoption erkennen. Im bisherigen Bediengebiet in Lurup und Osdorf ist die Nutzergruppe der Personen über 65 Jahre stark vertreten, obwohl keine Telefonbuchung möglich ist. Die Bezahlung innerhalb der genannten Applikationen ist durch die Nutzung von PayPal, Apple Pay, Google Pay sowie mittels Kreditkartenzahlung möglich.

 

Das dichte Haltepunktenetz von MOIA garantiert eine deutliche Verkürzung von Fußwegen verglichen mit dem Busnetz. Durch die Anzahl von bis zu 50 virtuellen Haltepunkten pro Quadratkilometer wird ein durchschnittlicher Fußweg von 200 Metern vom/bis zum Aus- oder Einstiegspunkt sichergestellt.

 

Zu 2:

Zunächst sei angemerkt, dass es sich bei der Netz- und Angebotsplanung im Busverkehr um einen kontinuierlichen Prozess handelt. Demnach befasst sich die BVM in Zusammenarbeit mit der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV), der Hamburger Hochbahn AG (HHA) und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) auch stetig mit der Optimierung des Bestandsnetzes.

Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 wird die Metrobuslinie M16 jedenfalls bis zur Bushaltestelle Böttcherkamp in der Bornheide verlängert. Auf dem neuen Linienweg werden in beide Fahrtrichtungen die Haltstellen Grubenstieg, Immenbusch und Achter Born (Kindermuseum) bedient. Dies betrifft alle Fahrten, die derzeit an der Haltestelle Rugenfeld enden bzw. beginnen. Ob bzw. zu wann eine Verlängerung bis zum Schenefelder Platz möglich ist, wird derzeit noch geprüft.

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

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