Niedrigschwellige Bekanntgabe der Hilfemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen Mitteilungsdrucksache zum Beschluss des Hauptausschusses vom 10.06.2021
Letzte Beratung: 01.09.2021 Jugendhilfeausschuss Ö 14.10
Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona hat in seiner Sitzung vom 10.06.2021 stellvertretend für die Bezirksversammlung anliegende Drucksache 21-2061 beschlossen.
Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) hat mit Schreiben vom 29.06.2021 wie folgt Stellung genommen:
Der Flyer „Hamburger Notfallkontakte für Kinder und Jugendliche“ wird durch das Jugendinformationszentrum Hamburg (JIZ) der Behörde für Schule und Berufsbildung ausgearbeitet und veröffentlicht.
Die aktuelle Nummer des KJND - auf die der o.g. Flyer verweist - lautet 040 - 42815 3200 und ist eine Behördennummer. Diese ist nicht gebührenfrei. Um diese gebührenfrei zu gestalten, müsste eine 0800er Nummer installiert werden.
Das würde bedeuten, dass die in der Stadt langjährig bekannte Rufnummer ersetzt und neu beworben werden müsste. Die Nummer wird in diversen Medien übernommen (z.B. auch in Schulkalender u. ä.), so dass der Aufwand hoch ist und die Zeit, bis sich die neue Nummer etabliert hat, lang sein wird.
Es liegen der Sozialbehörde keine konkreten Hinweise vor, dass die Gebühr ein Hindernis für Kinder und Jugendliche ist, wenn sie Kontakt aufnehmen möchten.
Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) hat mit Schreiben vom 08.07.2021 wie folgt Stellung genommen:
Das Jugendinformationszentrum veröffentlicht seit Jahren ein Faltblatt in Form eines Handys mit einer komprimierten Übersicht über Anlaufstellen, die Kinder und Jugendliche in verschiedenen Notlagen kontaktieren können. Das "Notfallhandy" ist so konzipiert, dass Jugendliche das Informationsblatt bequem bei sich tragen können.
Es wird regelmäßig aktualisiert und in hoher Auflage gedruckt. Die Abgabe erfolgt auch in größeren Mengen kostenfrei an Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie alle weiteren Stellen, die regelmäßig Kontakt mit Jugendlichen haben oder direkt an Kinder und Jugendliche selbst.
Bei jeder Auflage wird sorgfältig geprüft, welche Informationen auf dem begrenzten Raum einer Adresssammlung für das Portemonnaie dargestellt werden sollten. Aufgrund des in den letzten Jahren veränderten Kommunikationsverhaltens der Kinder und Jugendlichen wurden z.B. in der aktuellen Auflage die Online-Kontakte ergänzt. Auf die Aufnahme der exakten Sprechzeiten wurde bewusst verzichtet, da diese sich nach der Erfahrung der letzten Jahre häufiger ändern, das Handy aber nicht immer kurzfristig aktualisiert werden kann. Bei gut der Hälfte der Nummern handelt es sich ohnehin um ganztägig erreichbare Kontakte (gekennzeichnet durch einen 24/7-Button), auch die Online-Adressen können ganztägig angeschrieben werden. Ein QR-Code könnte eine sinnvolle Ergänzung darstellen, würde aber Raum für Angebote kosten.
Da es sich um eine reine Adresssammlung handelt, wurde bislang auf Übersetzungen und besondere sprachliche Veränderungen verzichtet. Auf der Website https://jugendserver-hamburg.de/ wird auf eine Präsentation in jugendaffiner Sprache wert gelegt, inwiefern ergänzende Angebote in anderen Sprachen aufgenommen werden sollten, wird bei der derzeitigen Neustrukturierung der Website geprüft.
Im Sinne der Ressourcenschonung wird das „Notfallhandy“ nicht proaktiv an die Institutionen verschickt, sondern kann im gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung betriebenen Infoladen (Dammtorwall 1, 20354 Hamburg) abgeholt oder über info@jiz.de auch in größeren Mengen bestellt werden. Städtische Institutionen und freie Träger nutzen dieses Angebot gleichermaßen rege, so dass eine sehr gute Reichweite erzielt wird.
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Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.
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