Neubau- und Instandhaltung von Radverkehrsanlagen bezirklicher Straßen in Altona Kleine Anfrage von Karsten Strasser (Fraktion DIE LINKE)
In den letzten Jahren sind erhebliche finanzielle Mittel in den Neubau eines stadtweiten Veloroutennetzes investiert worden. Vor allem Straßen, die in der Zuständigkeit des Senats verwaltet werden, haben neue und modernen Standards entsprechende Radverkehrsanlagen erhalten. Demgegenüber besteht der Eindruck, dass in den vergangenen Jahren bezogen auf Straßen, die sich in bezirklicher Regie befinden, nur wenig in die Instandsetzung und den Neubau von Radverkehrsanlagen investiert wurde. Zahlreiche entlang von Bezirksstraßen verlaufende Radverkehrsanlagen befinden sich seit vielen Jahren in einem schlechten Zustand und entsprechen nicht mehr den modernen Standards.
Das Bezirksamt Altona beantwortet die Fragen wie folgt:
Vorbemerkung:
Radwege und Radstreifen, auf die sich diese Anfrage beziehen, finden sich in Bestand und Planung hauptsächlich an Hauptverkehrsstraßen. Großflächige Instandsetzungsmaßnahmen bestehender Radwege, wie z.B. an der Holstenstraße (durchgeführt durch den zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer), werden daher durch diese Anfrage nicht erfasst. Auf bezirklichen Straßen überwiegt als Führungsform der Mischverkehr: Vielfach sind hier Tempo-30-Zonen im Nebenstraßennetz vorzufinden. Bei Neuplanungen werden daher als Führungsform häufig Fahrradstraßen geprüft. Auf Bezirksstraßen mit einer Tempo 50 Regelung reicht zudem oft der Platz nicht aus, um regelwerkskonforme Radverkehrsanlagen bauen zu können.
Zu 1:
Hierüber wird keine Statistik geführt.
Bitte die Angaben differenzieren nach den Haushaltsjahren 2019 bis 2023 sowie ggf. nach Instandhaltungs- und Neubaumaßnahmen von Radwegen/Radfahrstreifen.
Zu 2:
Der Neubau von Radverkehrsanlagen erfolgt projektbasiert und wird entweder aus der bezirklichen Rahmenzuweisung oder aus Sondermitteln (z.B. der BVM) bzw. Drittmitteln/Fördermitteln bezahlt. Es erfolgt allerdings nur in seltenen Fällen (z.B. selbstständiger Radweg abseits von Straßen) ein reiner Bau einer Radverkehrsanlage, weil in der Regel der gesamte Querschnitt der Straße angepasst werden muss. Weiterhin wird in der Regel auch die weitere Bausubstanz mit erneuert bzw. Verbesserungen für andere Verkehrsarten mit umgesetzt. Insofern können hier keine dezidierten Angaben bezüglich des Budgets für den Radwegneubau gemacht werden.
Die Instandhaltung von Radverkehrsanlagen erfolgt in der Regel aus der bezirklichen Rahmenzuweisung (konsumtiv), im Einzelfall allerdings auch durch Sondermittel der BVM (beispielsweise aus dem Erhaltungsmanagement). Zu größeren Instandsetzungen entlang von Hauptverkehrsstraßen siehe Vorbemerkung. Ein gesondertes Budget für die Unterhaltung von Radverkehrsanlagen, das hier genannt werden könnte, wird nicht geführt.
Es wird für jedes Jahr um folgende Angaben gebeten:
a) Wie viele Streckenkilometer Radwege/Radfahrstreifen sind instandgesetzt worden?
b) Auf welche Straßen in welchen Stadtteilen bezogen sich die Instandsetzungsmaßnahmen?
c) In welcher Höhe wurden finanzielle Mittel für die jeweiligen Instandsetzungsmaßnahmen aufgewendet?
Zu 3:
Hierüber wird keine umfassende Statistik geführt. Für das Jahr 2023 können pauschal 0,600km Sanierung von Radwegen gemeldet werden.
Es wird für jedes Jahr um folgende Angaben gebeten:
a) Wie viele Streckenkilometer Radwege/Radfahrstreifen sind neu angelegt worden?
b) Auf welche Straßen in welchen Stadtteilen bezogen sich die Neubaumaßnahmen?
c) In welcher Höhe wurden finanzielle Mittel für die jeweiligen Neubaumaßnahmen aufgewendet?
Zu 4:
Die Frage kann nicht in der gestellten Form beantwortet werden, da keine umfassende Statistik geführt wird.
Darüber hinaus kann das Bezirksamt Altona nur zu eigenen Projekten Aussagen treffen. Es werden daher im Folgenden die einzelnen Projekte des Bezirksamtes Altona auf bezirklichen Straßen (Verwaltungsvermögen Tiefbau des Bezirks) mit den jeweiligen Gesamtkosten (gem. Ausführungsunterlage Bau) dargestellt und zusätzlich nach Jahren summiert.
Hinweis: Auch für diese Projekte gilt, dass verschiedenste Belange mit umgesetzt / bearbeitet wurden und die Kosten somit nicht ausschließlich auf den Radverkehr bezogen werden können.
Jahr Fertigstellung |
Projekt |
Km Radweg rd. |
Km Radstreifen rd. |
Gesamtkosten gem. AU-Bau |
2019 |
Umfahrung Ottenser Hauptstraße (Hahnenkamp, Große Rainstraße, Provisorium Bf Altona) |
0,060 |
0,000 |
947.250,00€ |
2020 |
Bleickenallee (Tönsfeldtstraße bis Fischers Allee) |
0,000 |
0,400 |
874.000,00€* |
2021 |
Kreisverkehr Virchowstraße / Große Bergstraße / Jessenstraße |
0,000 |
0,300 |
2.534.000,00€ |
2021 |
Lüttkamp |
0,040 |
0,000 |
1.531.000,00€ |
2022 |
Sülldorfer Kirchenweg (Babendiekstraße bis Goßlers Park Süd) |
0,080 |
0,000 |
4.628.000,00€* |
2022 |
Veloroute 1 in Ottensen, Teilprojekt A08: Klausstraße, Eulenstraße |
0,000 |
0,350 |
2.783.700,00€* |
2022 |
Veloroute 1 in Ottensen, Teilprojekt A09: Keplerstraße, Arnoldstraße, Lobuschstraße |
0,000 |
1,130 |
3.899.418,94€ |
2022 |
Celsiusweg |
0,050 |
0,000 |
637.000,00€** |
2023 |
Verbindungsweg Behringstraße – Jürgen-Töpfer-Straße |
0,000 |
0,260 |
519.200,00€ |
* Für diese Projekte sind voraussichtlich noch Nachträge zur AU-Bau erforderlich.
** Maßnahme aus einem öffentlich-rechtlichen Vertrag (Erschließungsprojekt), Finanzierung erfolgt durch Vorhabenträger.
Summe für die Jahre, bezogen auf die o.g. Projekte:
Jahr Fertigstellung |
Km Radweg rd. |
Km Radstreifen rd. |
2019 |
0,060 |
0,000 |
2020 |
0,000 |
0,400 |
2021 |
0,040 |
0,300 |
2022 |
0,130 |
1,480 |
2023 |
0,000 |
0,260 |
Es wird für jedes Jahr um folgende Angaben gebeten:
a) Wie viele Streckenkilometer Radwege sind zurückgebaut worden?
b) Auf welche Straßen in welchen Stadtteilen bezogen sich die Rückbaumaßnahmen?
c) In welcher Höhe wurden finanzielle Mittel für die jeweiligen Rückbaumaßnahmen aufgewendet?
Zu 5:
Hierüber wird keine Statistik geführt.
Bitte im Zeitraum 2019 bis 2023 für jedes Jahr angeben, wie viele Streckenkilometer Radwege von wuchernden Pflanzen gereinigt wurden.
Zu 6:
Hierüber wird keine Statistik geführt.
Wenn ja: In welchen zeitlichen Abständen und durch wen?
Wenn nein: Warum nicht?
Zu 7:
Radverkehrsanlagen im Bezirk Altona werden im Zuge der regelhaften Begehungen durch die bezirkliche Wegeaufsicht geprüft, sowohl auf Hauptverkehrsstraßen als auch auf Bezirksstraßen. Hauptverkehrsstraßen werden 2x im Monat, Bezirksstraßen 1x im Monat begangen.
Bitte für die Jahre 2019 bis 2023 das jährliche Volumen von Aufträgen an private Unternehmen in € angeben.
Zu 8:
Die Wegeaufsicht wird ausschließlich durch eigenes Personal durchgeführt.
:
Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.
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