21-4538

Erhalt von identitätsstiftenden Gebäuden und Merkmalen in der Science City Hamburg Bahrenfeld Mitteilungsdrucksache zum Beschluss der Bezirksversammlung vom 28.09.2023

Mitteilungsdrucksache öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
17.01.2024
17.01.2024
Ö 4.1
06.12.2023
30.11.2023
Sachverhalt

Die Bezirksversammlung Altona hat in ihrer Sitzung vom 28.09.2023 anliegende Drucksache 21-4351B beschlossen.

 

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) hat mit Schreiben vom  16.11.2023 wie folgt Stellung genommen:

 

Der wettbewerbliche Dialog zu den Quartieren am Volkspark ist bereits am 06. Oktober 2023 mit dem Rückfragenkolloquium und am 07. Oktober 2023 mit einer öffentlichen Auftaktwerkstatt gestartet. Die sechs beauftragten Teams aus Stadtplanung und Landschaftsarchitektur erarbeiten nun in einer ersten Phase einen städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurf und werden diesen der Öffentlichkeit und dem Gremium Anfang Februar 2024 vorstellen. Für die zweite Phase ist eine vertiefende Bearbeitung mit drei verbleibenden Teams bis Juni 2024 vorgesehen.

 

Neben dem Tribünengebäude, dem Gebäude der Geschäftsstelle und dem Torhaus sind auch die Stallungen entlang des Volksparkrandes auf dem Areal der Trabrennbahn vorhanden.

 

Das Torhaus befindet sich im Besitz der FHH, wird als Wohnimmobilie genutzt und von der Saga verwaltet. Das Gebäude dürfte eine max. BGF von 650m² zulassen. Ein Anbau müsste somit die vorhandene Fläche auf das erforderliche Maß verdoppeln, um die Anforderungen für ein Quartierszentrum zu erfüllen. Darüber hinaus wäre im Detail zu prüfen, ob sich die Gebäudeaufteilung dafür eignet. Zudem befindet sich das Gebäude weitgehend in einem baulich nicht guten Zustand, sodass mit hohen Sanierungskosten für eine Umnutzung zu rechnen wäre.

 

Auch die Stallungen sind in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Für das Tribünengebäude wird im Auftrag der Science City GmbH untersucht, ob sich im Sinne eines ressourcenschonenden Umgangs Materialien zur Wiederverwendung identifizieren lassen. Es ist zudem festzuhalten, dass es sich bei keinem der Gebäude um denkmalwürdige Bauten handelt.

 

Aus diesen Gründen haben die Teams in der bereits verteilten Auslobung von der Science City GmbH nicht den Auftrag erhalten, zu prüfen, ob sich möglicherweise ein identitätsstiftender Erhalt des Gebäudes mit einer städtebaulichen Grundidee vereinbaren lässt. Sofern die Teams diesen Gedanken dennoch aufnehmen und einen Erhalt mit dem neuen städtebaulichen Entwurf verknüpfen, ist dies durch das Gremium zu bewerten. Im Rahmen der öffentlichen Auftaktwerktstatt am 07.11. wurde eine Vielzahl an Themen und Hinweisen an die Planungsteams herangetragen. Der Erhalt von einzelnen Bestandsgebäuden war nur in Einzelfällen Inhalt der Gespräche. Die Planenden sind dennoch angehalten, die gesamte lokale Expertise zu berücksichtigen und die Umsetzungsfähigkeit aller Anregungen im Einklang mit der Auslobung in Ihren Wettbewerbsbeiträgen zu prüfen.

 

Einer Wiederverwendung der roten Buchstaben von der Fassade des Tribünengebäudes spricht zum jetzigen Zeitpunkt nichts entgegen. Dies soll im Rahmen von späteren Planungen und Konkretisierungen aufgenommen und nach Möglichkeit an geeigneter Stelle umgesetzt werden. Ein Erhalt der Buchstaben sollte daher bei einem Rückbau des Gebäudes sichergestellt werden.

 

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