Rahmenplan Zentrum Wandsbek: Was ist geplant? Auskunftsersuchen vom 29.03.2023
Für das „Zentrum Wandsbek“ soll nach Drucksache 21-5147 zeitnah ein Rahmenplan aufgestellt werden, der die verkehrlichen, städtebaulichen sowie freiraumplanerischen Belange betrachtet. Dort heißt es außerdem, dass die Ausschreibung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) für diesen Rahmenplan sich gegenwärtig in der Schlussredaktion befinde (Stand: Mai 2022).
In einem Artikel der Hamburger Morgenpost vom 18. September 2022 heißt es zudem, dass das Projektgebiet über 620.000 Quadratmeter umfasst und im Westen durch die Kantstraße, im Süden durch die Bärenallee, im Osten durch das Wandsbeker Gehölz und im Norden durch den Brauhausstieg und Quarree begrenzt ist. Weiter heißt es, dass am Busbahnhof Wandsbek eine „Neuorganisation der Busverkehre“ und eine „Verbesserung der Aufenthaltsqualität“ erzielt werden solle.
Mit der Drucksache 21-5378 beschloss der Planungsausschuss im Juni 2022, dass der Ausschuss am weiteren Verfahren beteiligt werden soll. Bislang erhielt der Ausschuss keine weiteren Informationen zum Rahmenplan. Auf anderen Veranstaltungen wurden hingegen immer wieder Andeutungen über zukünftige Pläne für das Wandsbeker Zentrum gemacht. So sprach der Verkehrssenator, Anjes Tjarks, auf dem Neujahrsempfang von City Wandsbek e.V. davon, dass der Busbahnhof Wandsbek mit Wohnungen überbaut werden könne und stellte die Stilllegung der Schloßstraße in Aussicht. Inwiefern eine Stilllegung der Schloßstraße mit einer höheren Frequentierung von Bussen am Wandsbeker Bahnhof einhergehen kann, blieb allerdings unbeantwortet. Auch eine Verlegung des historischen Puvogelbrunnens wurde bei der Veranstaltung thematisiert (vgl. Wandsbek informativ Ausg. 2/2023)
Offensichtlich sind die Planungen zum Wandsbeker Zentrum und dessen Rahmenplan weiter fortgeschritten als öffentlich bekannt. Auch die Ausschreibung für die Erstellung des Rahmenplans dürfte mittlerweile abgeschlossen sein. Fraglich bleibt, was für das Wandsbeker Zentrum geplant ist, wann die Pläne öffentlich bekannt gegeben und inwiefern bezirkliche Politik und Öffentlichkeit an der Gestaltung beteiligt werden?
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) antwortet wie folgt: 28.04.2023
Vorbemerkung:
Der Rahmenplan für zentrale Bereiche im Wandsbeker Bezirkskern soll sich mit städtebaulichen, verkehrlichen und freiraumplanerischen Belangen einschließlich einer verkehrstechnischen Untersuchung befassen. Eine Auftragsvergabe ist im März 2023 an ein Team aus den Büros Yellow Z Architekten und Stadtplaner, ARGUS Stadt und Verkehr sowie Rabe Landschaftsarchitekten erfolgt und umfasst u.a. auch die Beteiligung örtlicher Akteure in einem noch zu konkretisierenden Rahmen. Ergebnisse der Bearbeitung liegen noch nicht vor; mit solchen wird nach jetzigem Stand Anfang 2024 gerechnet, so dass diesen im Rahmen der Beantwortung nicht vorgegriffen werden kann. Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) wird bei entsprechendem Bearbeitungsstand zu gegebener Zeit in öffentlicher Sitzung des Planungsausschusses der Bezirksversammlung Wandsbek zu den dann vorliegenden Erkenntnissen berichten und in diesem Rahmen für den Dialog mit Öffentlichkeit und Fraktionen zur Verfügung stehen. Im Übrigen wird in ständiger Praxis von der Kommentierung von Äußerungen der Senatsmitglieder oder Presseberichten abgesehen.
Dies vorausgeschickt, beantwortet die BSW die Fragen wie folgt:
Der Bearbeitungsraum des Rahmenplans ist in zwei verschiedene Bereiche gegliedert:
- Der „Kernbearbeitungsraum“ (schwarze Umrandung) erstreckt sich über 62 ha. Im Westen bildet die Kantstraße die Grenze des Betrachtungsraums. Im Süden wird das Gebiet durch die Bärenallee begrenzt. Das Wandsbeker Gehölz bildet zusammen mit dem Ring 2, der Schädlerstraße und der Wendemuthstraße die östliche Gebietsbegrenzung. Im Norden begrenzen unter anderem der Brauhausstieg und die Straße Quarree das Betrachtungsgebiet.
- Der „Großraum Zentrum Wandsbek“ (blaue Umrandung) deckt das Straßennetz rund um den Kernbearbeitungsraum ab. Der Großraum ist ebenfalls in die Bearbeitung einzubeziehen, da sich aus den verkehrlichen Planungen im Kernbearbeitungsraum Veränderungen für das umgebende Straßennetz ergeben werden. Außerdem bestehen im Großraum Planungen, die die entwerferische Tätigkeit im Kernraum beeinflussen und dementsprechend mitbedacht werden müssen.
Die genaue Abgrenzung lässt sich der Anlage 1 entnehmen. Sollte sich im Rahmen der Analyse des Raumes ergeben, dass eine alternative Abgrenzung sinnvoller erscheint, können sich noch geringfügige Änderungen ergeben.
zu 2.-5.:
Siehe Vorbemerkung.
Der Magistralen Masterplan ist ein gesamtstädtischer Strategieplan, der bezirksübergreifend und auf gesamtstädtischer Ebene künftige Qualitäten und Ziele für Hamburgs Magistralen definiert.
Der Rahmenplan Zentrum Wandsbek orientiert sich an den Vorgaben des Masterplans und übersetzt diese in Maßnahmen für den konkreten Raum.
Bei der sogenannten Roadshow handelt es sich um die Vorstellung des aktuellen Arbeitsstandes des Magistralen Masterplans in den bezirklichen Planungsausschüssen. Inhalte des Rahmenplans Zentrum Wandsbek werden nicht thematisiert. Dies erfolgt gesondert zu einem späteren Zeitpunkt.
zu 8.-18.:
Siehe Vorbemerkung.