21-2208

Mobilität in den Walddörfern verbessern Beschluss der Bezirksversammlung vom 13.08.2020 (Drs. 21-1606.1)

Mitteilungsvorlage BV-Vorsitz

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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03.12.2020
26.11.2020
12.11.2020
Sachverhalt

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

  1. Die zuständige Fachbehörde wird gebeten, gemeinsam mit der Hochbahn Möglichkeiten zu finden, die Taktzeiten der Busse von und nach Duvenstedt auf 10 Minuten tagsüber und 20 Minuten abends um am Wochenende zu verbessern.
  2. Die Hochbahn wird gebeten zu prüfen, ob die Buslinie 276 ggf. mit kleineren Fahrzeugen auch über den Kakenhahner Weg/ Fiersbarg geführt werden kann um die Anbindung der Wohngebiete östlich der Lemsahler Landstraße zu verbessern.
  3. Die Verwaltung wird gebeten, in Abstimmung mit der zuständigen Fachbehörde zu prüfen, wie die wichtigsten Radwegeverbindungen, von Duvenstedt über Lemsahl-Mellingstedt Richtung Poppenbüttel sowie von Duvenstedt Richtung Ohlstedt und Bergstedt auch ohne eine Grundinstandsetzung der entsprechenden Straßen kurzfristig nachhaltig verbessert und in einen zeitgemäßen Zustand gebracht werde können.
  4. Der Verwaltung wird gebeten, bei den Grund- und weiterführenden Schulen in Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und Ohlstedt abzufragen, welche kurzfristigen Verbesserungen in der Radwegeinfrastruktur (z.B. Beseitigung von Verunreinigungen, Ausbessern von Unebenheiten, Rückschnitt von Straßenbegleitgrün, Fahrbahnmarkierungen, Querungsmöglichkeiten usw.) als notwendig angesehen werden. Die Ergebnisse sind in aggregierter Form dem Regionalausschuss vorzustellen.
  5. Die zuständige Fachbehörde wird gebeten, zu prüfen ob das Geschäftsgebiet der Carsharing-Anbieter (free floater) auf die nördlichen Walddörfer ausgeweitet werden kann.
  6. Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, welche geeigneten öffentlichen Flächen in Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Bergstedt und Ohlstedt für die Einrichtung von stationsgebundenem Carsharing zur Verfügung stehen.
  7. Die Verwaltung wird gebeten, mit ausgewählten Gewerbebetrieben bzw. Einzelhandelsunternehmen in Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Bergstedt und Ohlstedt, die über größere Parkplatzflächen verfügen, in Kontakt zu treten, um zu prüfen, ob für die Einrichtung von stationsgebundenen Carsharing-Angeboten Flächen bereitgestellt werden können
  8. Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob über bereits vorhandene und ggf. zukünftige Carsharing-Angebote in den Walddörfern auf der Internetseite des Bezirksamtes informiert werden kann.

 

 

Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende zum Beschluss

 

Zu 1.:

Mit der Mobilitätswende verfolgt der Senat auch das Ziel, den Anteil des Öffentlichen Verkehrs am Verkehrsaufkommen deutlich zu erhöhen. Mit dichten und verlässlichen Takten, einem attraktiven Angebot und neuen Produkten wie z. B. Expressbussen und flexiblen Bedienformen sollen die Menschen für einen Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel gewonnen werden. Diese ganz erheblichen Angebotsausweitungen stellen die Verkehrsunternehmen insbesondere auch wegen der Beschaffung der zusätzlichen Fahrzeuge und der Gewinnung und Ausbildung des Personals vor große Herausforderungen. Zudem sind in vielen Fällen zunächst die Voraussetzungen in der Infrastruktur für die Abwicklung der zusätzlichen Verkehre zu schaffen. Die einzelnen Maßnahmen können deshalb nur sukzessive über einen Zeitraum von zehn Jahren realisiert werden.

 

Auch im Bereich der Walddörfer sind Angebotsverbesserungen vorgesehen, wobei außer einer Verdichtung des Busverkehrs auch der Einsatz von Quartiersbuslinien mit kleineren Fahrzeugen für Bereiche, in denen herkömmliche Solobusse nicht eingesetzt werden können, oder On-Demand-Angebote angedacht sind. Hierzu im Einzelnen:

 

  • Das Fahrtenangebot der Stadtbuslinien 176 und 276 von Duvenstedt in Richtung U Ohlstedt ist auf den Fahrplan der U-Bahn abgestellt, sodass die Linien im 20-Minuten-Takt verkehren, der in der Hauptverkehrszeit und im Schulverkehr auf 10 Minuten verdichtet wird. Eine weitere Verdichtung des Angebotes ist wegen fehlender U-Bahn-Anschlüsse derzeit nicht geplant.

 

  • Von Duvenstedt (Haltestelle Mesterbrooksweg) in Richtung S Poppenbüttel wird montags bis sonnabends tagsüber während der Geschäftsöffnungszeiten durch gegenseitige Ergänzung der Linien 176 und 276 ein 10-Minuten-Takt angeboten. Am frühen Abend und an Sonntagen wird dieser Abschnitt alle 20 Minuten und am Tagesrand alle 40 Minuten sowie im durchgehenden Betrieb an Wochenendnächten stündlich bedient. Die Erweiterung dieses Fahrtenangebots auf MetroBus-Standard und eine Verdichtung auf alle 20 Minuten zwischen ab ca. 5 Uhr und bis ca. 24 Uhr ist Teil des angebotsorientierten Vorgehens bei der Einführung des Hamburg-Takts. Konkrete Termine können aus den o. g. Gründen noch nicht genannt werden.

 

  • Zum Jahresfahrplan 2021 ab 13.12.2020 wird das Fahrtenangebot der Regionalbus-Linie 476 aus Duvenstedt über Bergstedt zur U Hoisbüttel und weiter in Richtung Ahrensburg um zusätzliche Fahrten am Tagesrand und Wochenende erweitert.

 

  • Ebenso sollen zum Jahresfahrplan 2021 neue Haltestellen im Duvenstedter Triftweg die Nutzung der dort verkehrenden Regionalbus-Linie 478 ermöglichen.

 

Zu 2.:

Eine bessere Erschließung im westlichen (Kakenhahner Weg) und südlichen (Specksaalredder) Duvenstedt wie auch in Teilen von Lemsahl-Mellingstedt ist ebenfalls im Rahmen des Hamburg-Taktes vorgesehen. Grundsätzlich kommen hierfür sowohl Quartiersbuslinien mit kleineren Fahrzeugen wie auch On-Demand-Angebote (z.B. IOKI) in Frage. Beides befindet sich aktuell in der Erprobung. Sobald hinreichend Erfahrungen mit beiden Verkehrsmitteln gewonnen wurden und eine grundsätzliche Entscheidung über die Fortführung und Erweiterung solcher Angebote getroffen wurde, soll auch hier ein Angebot geprüft werden.

 

Der Einsatz kleinerer Fahrzeuge auf der Stadtbus-Linie 276 ist nicht sinnvoll, da die Nachfrage tagsüber und insbesondere zu den Schulzeiten so hoch ist, dass zum Erhalt und zur Verbesserung der Sitzplatzverfügbarkeit große Fahrzeuge und perspektivisch sogar vermehrt Gelenkbusse eingesetzt werden müssen.

 

Zu 5. und 6.:

Die Hochbahn arbeitet zurzeit an der Weiterentwicklung des Konzeptes für die Switch-Punkte im HVV. Darin werden auch Fragestellungen zur Ausweitung der hvv switch Punkte auf Stadtgebiete geprüft, in denen heute noch keine Carsharing- und weitere shared mobility-Angebote verfügbar sind. Das Konzept wird hierzu eine Empfehlung enthalten. Einzelne Standorte können gegebenenfalls nach Vorliegen des Konzeptes geprüft werden.

 

 

Das Bezirksamt nimmt  ergänzend wie folgt Stellung:

 

Zu 3. und 4.

Das Bezirksamt  nimmt die Maßnahme / Thematik in den Maßnahmenspeicher für das Arbeitsprogramm  2022/23 auf.

 

Zu 7.

Siehe Stellungnahme der BVM zu 5. und 6.

 

zu 8:

Die Behörden und Bezirksämter Hamburgs richten sich bei der Publikation der Inhalte auf ihren Internetseiten nach dem Redaktionsstatut für das Internetportal www.hamburg.de. Danach konzentriert sich die FHH in ihrer Berichterstattung auf Themen aus Politik, Verwaltung und Justiz. Inhalte sind Nachrichten, Themen und Ereignisse, die die Landespolitik, die Justiz sowie Dienstleistungen und Angebote der FHH betreffen. Die Inhalte des Verwaltungsportals unter www.hamburg.de folgen grundsätzlich den Prinzipien der Vollständigkeit und der Diskriminierungsfreiheit.

Das Bezirksamt informiert dementsprechend über seinen Aufbau und die verschiedenen Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Informationen über bzw. Werbung für Dritte wird grundsätzlich nicht veröffentlicht. Dies gilt sowohl für kulturelle und soziale als auch für wirtschaftliche Themen. Das Bezirksamt könnte bei solchen Informationen über Dritte keine Aktualität und auch keine Vollständigkeit gewährleisten. Nach dem Redaktionsstatut sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirke in redaktionellen Fragen jedoch für die Korrektheit, die Qualitätssicherung sowie die Aktualität der von ihnen betreuten Inhalte verantwortlich. Auch im Falle der Information über Carsharing-Angebote könnte das Bezirksamt eine Aktualität nicht garantieren, was in der Folge zu Wettbewerbsverzerrungen führen könnte.

 

Darüber hinaus ist die Rahmenvereinbarung für Werbung der Betreibergesellschaft hamburg.de GmbH & Co. KG auf freigegebenen Portalbereichen und Seiten der Freien und Hansestadt Hamburg im Hamburger Stadtportal (Werbekodex) zu beachten. Danach ist auf Werbemaßnahmen, die nach Art und Umfang den Eindruck erwecken, eine Behörde oder ein Amt empfehle amtlich bestimmte Produkte oder identifiziere sich mit ihnen, zu verzichten.

Aus den genannten Gründen wird das Bezirksamt auf seiner Internetseite keine Veröffentlichung zu Car-Sharing-Angebote vornehmen.

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

Anhänge

keine Anlage/n