Mietpreise in Wandsbek Eingabe
Letzte Beratung: 10.12.2024 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 4.2
Die folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:
Hinweis der Geschäftsstelle: Die von der Petentin erwähnten Anhänge können aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden. Diese bestätigen jedoch die von der Petentin aufgeführten Dinge. Die Eingabe bezieht sich zudem auf die Morewoodstraße 32.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wende mich an Sie als Bezirksversammlung in einer Sache, die mich als Anwohnerin im Stadtteil Wandsbek fassungslos zurücklässt.
Wie viele Menschen in dieser Stadt bin auch ich auf der Suche nach einer anderen Wohnung. Im Verlaufe dieser Suche wurde ich auf das Angebot für neugebaute Wohnungen aufmerksam, gebaut in unmittelbarer Nähe zu meinem derzeitigen Wohnort.
Der Wohnungsmarkt in Hamburg ist, um es milde auszudrücken, hart. Ich bin eine alleinlebende Frau mit einem guten Nettoverdienst von etwa 2500 Euro im Monat. Damit bin ich durchaus in der Lage eine passende Wohnung zu finden, wäre da nicht ein Hund als Haustier - was aber nicht das Thema dieser Mail sein soll. Soll nur heißen: Es gibt sehr viele Menschen, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind, die in ihrer Suche sehr viel eingeschränkter sind als ich es wegen eines Haustieres bin. Die Lage am Wohnungsmarkt ist ein ständiges Thema in dieser Stadt, ein wichtiges Thema, das uns alle angeht.
Nun zu meiner Frage: Wie kann es sein, dass hier, in einem Stadtteil wie Wandsbek., Wohnhäuser neu gebaut werden, mit Mikroapartments in einer Größe von 19 bis 21 Quadratmetern, die dann möbliert für 995 bis 1110 Euro kalt angeboten werden? Das ist ein Quadratmeterpreis von gut 55 Euro kalt! (Die Bilder der entsprechenden Anzeige finden Sie im Anhang)
Der Mietspiegel für Wandsbek liegt laut immoportal.de 2024 zwischen 12,57 und 17,40 Euro.
In diesem Angebot liegt der Mietpreis pro Quadratmeter also 37 Euro über dem höchsten ortsüblichen Mietpreis. 37 Euro!
Ein Verkäufer bei Aldi Nord verdient im Schnitt übrigens 2841 Euro im Monat - brutto. Wie soll das gehen? Wo sollen Menschen mit einem solchen Einkommen leben? Sicher nicht in Wandsbek, wenn das so weitergeht.
Ich möchte Sie als Vertreter der Menschen in diesem Bezirk bitten, eine Möglichkeit zu finden, solchen Auswüchsen Einhalt zu gebieten. Ich empfinde diese Preisgestaltung als obszön. Es ist ganz klar, dass das eine Folge einer nicht gut gesteuerten Mietpreisbremse ist, wenn sie für möblierte Wohnungen nicht gilt. Das muss ein Ende haben. Wie kann es sein, dass Wohnungsnot immer wieder ein Thema ist und so etwas aber nicht unterbunden werden kann?
Ich hoffe auf Ihr Engagement und verbleibe mit freundlichen Grüßen
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