21-8547

Maßnahmen zur Unterstützung der bezirklichen Wochenmärkte nach der Analyse nun umsetzen Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
14.03.2024
29.02.2024
Ö 8.5
Sachverhalt

 

Wochenmärkte sind ein unverzichtbarer Teil der Hamburger und Wandsbeker Einzelhandelsstruktur als Ergänzung des täglichen Einzelhandelsangebots, als sozialer, kommunikativer Treffpunkt in den Stadtteilen und als Tradition mit langer Geschichte. Es muss der Hansestadt Hamburg ein Anliegen sein, ihren Erhalt zu unterstützen.

Eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion (Drs. 22/10789) hat ergeben, dass die für Märkte zuständige Fachbehörde eine Nachhaltigkeitsuntersuchung in den Jahren 2022 und 2023 beauftragt hatte. Aus einer späteren Nachfrage (Drs. 22/ 14173) ergab sich, dass die Ergebnisse der Studie zeitnah im Transparenzportal veröffentlich werden sollten. Die Veröffentlichung im Transparenzportal ist nun erfolgt: https://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/nachhaltigkeitsuntersuchung-abschlussbericht-hamburger-wochenmaerkte

Zur Steigerung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit werden in der Nachhaltigkeitsuntersuchung zehn Maßnahmen aufgeführt, die dem Petitum entnommen werden können.

Um aus dieser Untersuchung einen entsprechenden Nutzen für die Wochenmärkte ziehen zu können, bedarf es einer zeitnahen Einleitung und Umsetzung der Maßnahmen. Wichtig ist außerdem, dass bei allen weiteren Schritten die Marktbeschicker oder deren Interessensvertreter in den Prozess mit eingebunden werden.

 

Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die Fachbehörde und unterstützend die bezirkliche Verwaltung werden ersucht, die folgenden zehn Maßnahmen, die in der Nachhaltigkeitsuntersuchung der Hamburger Wochenmärkte identifiziert wurden, entsprechend umzusetzen:

 

  1. Umfassende Marktforschung ist nötig, um Wochenmärkte für Kund:innen Händler:innen bedarfsgerecht und ökonomisch nachhaltig zu gestalten
  2. Zweck der Märkte muss auf Basis der Marktforschung und bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Stadt geklärt werden.
  3. Durchführung einer umfassenden Marktforschungsstudie unter der Fragestellung „Was braucht es, um die WoMär die Händlerschaft und Kundschaft attraktiver zu machen?"
  4. Die Marktordnung sollte mittels Stakeholder-Prozess geprüft werden und eine Aktualisierung angestoßen werden, um die Wochenmärkte attraktiver zu gestalten. Weiterhin müssen alle marktrelevanten Regularien zusammengetragen werden.
  5. Eine Analyse der Müllverbräuche der letzten 5Jahre kann aufzeigen, welche Maßnahmen welche Wirkungen hatten Eine verbrauchsgenaue und faire Abrechnung des Stromverbrauchs wird empfohlen, um den Stromverbrauch bei steigenden Energiekosten unter Kontrolle zu halten. Hier sollte ein Dialog mit Bergedorf eröffnet werden, da der Bezirk zusätzliche Stromzähler installiert hat.
  6. Eine systematische Erfassung auf Bezirksebene der notwendigen Sanierungen zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Wochenmärkte ist erforderlich und sollte in Abhängigkeit von der Zielsetzung für die Märkte durchgeführt werden.
  7. Eine Erarbeitung eines Konzeptes mit Mindestanforderungen für Ausgleichsflächen, die während der Sanierungen zur Überbrückung genutzt werden. Die Sanierung ist nur zielführend, wenn die Händlerschaft die Sanierung mit etwa gleichbleibenden Umsätzen überstehen.
  8. Prüfung einer Einführung eines Abbuchungssystems. Dies kann Verbindlichkeit für Händlerschaft fördern sowie Planungssicherheit und Händlerbindung.
  9. Eine Kommunikationskampagne an Händler:innen ausgerichtet, um die Einführung alternativer Zahlungsmittel zu bewerben, um langfristig Einnahmen zu sichern und zu steigern.
  10. Verantwortliche Person, die sich um Marketing inkl. Events der Wochenmärkte pro Bezirk kümmert.

 

  1. Über die Ergebnisse ist dem Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft zu berichten.

 

Anhänge

keine Anlage/n