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Jenfelds Kinder brauchen Hilfe - die Arche stößt an ihre Grenzen Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 03.11.2021 Jugendhilfeausschuss Ö 13.2

Sachverhalt

 

Die Covid-19 Pandemie mit den entsprechenden Einschränkungen treffen die Kinder und Jugendlichen besonders hart, sind sie doch mit ihren natürlichen und für die Entwicklung so immens wichtigen Bedürfnissen nach gemeinsamen Spielen, Lernen, Sporttreiben, Lachen, Singen, Tanzen und vielem mehr ausgebremst. Die Folgen dieser Entbehrungen machen sich bereits deutlich bemerkbar. Bereits vor der Pandemie viel zu lange Wartelisten in der Kinder- und Jugendpsychatrie haben sich dramatisch verlängert, die Beratungsbedarfe der Eltern aus Kita und Schule haben sich deutlich vermehrt und die Schuleingangsuntersuchungen zeigten deutliche Mängel in der eigenen Körperwahrnehmung, sowie bei den motorischen Fähigkeiten. Sowohl im Sozialausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek wie auch im Wandsbeker Jugendhilfeausschuss und vielen anderen Netzwerkeinrichtungen des Bezirkes ist die Problematik der Entwicklungshemmnisse, -störungen und  Fehlentwicklungen das zunehmend raumgreifende Thema der Tagesordnungen.

 

Kinder aus armen Familien haben es schwerer als andere. Von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind sie deshalb auch besonders betroffen.

 

Die Eltern der Kinder sind oft nicht in der Lage, die Kinder aufzufangen – gerade in dieser schwierigen Zeit, wo viele Erwachsene selbst unter Existenzängsten und Zukunftssorgen leiden.  Selbst einfache Dinge wie täglich ein warmes Mittagessen sind in vielen Familien nicht selbstverständlich.

Wie in der „Jenfelder Kaffeekanne“ bekommen die Kinder auch in der "Arche Jenfeld" ein warmes Mittagessen und Hausaufgaben-Betreuung.

Für diese Kinder ist es noch wichtiger als für andere, dass sie weiter in die Schule und in soziale Einrichtungen, wie auch zur „Arche“ gehen können – damit sie für ein paar Stunden durchatmen können und auch gezielte Unterstützung erfahren.

 

Die „Arche“ finanziert 96% ihrer Ausgaben durch Spenden – nun sind sie jedoch am Limit angekommen.

Es wird zur Versorgung der Jenfelder Kinder dringend eine weitere Personalstelle benötigt. Die Hygienevorschriften sowie die Folgen der Covid-19-Pandemie in Form von intensiverer Unterstützungsbedarfe erfordern erweiterte Öffnungszeiten.

 

Die „Arche-Jenfeld“ erfährt bis heute keine regelhafte Förderung innerhalb der Rahmenzuweisung. Als etablierte und erfolgreiche soziale Einrichtung sollte dieses zukünftig in die Planungen mit aufgenommen werden.

Die „Arche Jenfeld“ hat ihre Bedarfe bereits in der Wandsbeker Verwaltung in einem Gespräch Anfang Mai angemeldet. Die schriftliche Antragstellung wird in Kürze erfolgen. Gerne würde die „Arche“  den Jugendhilfeausschuss besuchen und sich und ihre Arbeit vorstellen.

 

Um nun jedoch zeitnah die derzeitigen verstärkten Bedarfe in Jenfeld  auch mit Hilfe der „Arche“ abdecken zu können, wäre alternativ eine Unterstützung durch den Quartiersfond oder aber durch das  "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona" der Bundesregierung denkbar. Mit diesem Aktionsprogramm reagiert die Bundesregierung auf die eingetretenen Lernrückstände von Schülerinnen und Schülern wegen des Ausfalls von Präsenzunterricht sowie die psychosozialen Belastungen von Kindern, Jugendlichen und deren Familien.

 

 

Dies vorrausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen: 

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die Bezirksversammlung spricht sich für die Unterstützung der „Arche Jenfeld“ aus.
  2. Die Bezirksversammlung bittet die Verwaltung Finanzierungsmöglichkeiten für zusätzliche Personalmittel durch den Quartiersfond oder durch Mittel aus dem "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona" zu prüfen.
  3. Die Bezirksversammlung empfiehlt dem Jugendhilfeausschuss, zwecks Vorstellung ihrer Arbeit, die Einladung der „Arche Jenfeld“ in eine ihrer Sitzungen.
  4. Dem Jugendhilfeausschuss möge zeitnah das Ergebnis der Prüfung mitgeteilt werden. 

 

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