Baustellensituation im Bezirk Wandsbek Große Anfrage vom 09.11.2021, angemeldet zur Debatte von der CDU-Fraktion
Baustellen im öffentlichen Raum stellen für die Bürgerinnen und Bürgern in Hamburg immer wieder ein Ärgernis dar, da Baustellen häufig zu Staus und Verzögerungen führen. Davon sind nicht nur Pendler betroffen, sondern auch Unternehmen, Handwerker und die Logistik.
Natürlich sind bauliche Maßnahmen zur Sanierung der Infrastruktur notwendig, aber die Koordinierungen der Baustellen sind häufig defizitär und strapazieren die Geduld der Verkehrsteilnehmer. In Hamburg wird an enorm vielen Baustellen gleichzeitig gearbeitet. Dabei sind viele Projekte nicht der notwenigen Sanierung geschuldet, sondern oftmals das Ergebnis rot-grüner Umbaumaßnahmen intakter Infrastruktur zum Zwecke der sogenannten „Mobilitätswende“, die sich häufig gegen die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer richtet. Hamburg als wichtiger Wirtschaftsstandort muss jedoch funktionierende Straßenverbindungen gewährleisten und den Verkehrsfluss aufrechterhalten. Ein koordiniertes und fein abgestimmtes Baustellenmanagement ist daher unbedingt erforderlich. Die vom grünen Verkehrssenator angekündigten 20 Jahre Dauerstau auf Hamburgs Straßen sind inakzeptabel.
Im Bezirk Wandsbek sind ebenfalls viele Baustellen vorhanden. So haben wir zum Beispiel umfangreiche Veloroutenarbeiten im Kerngebiet, Straßensperrungen durch den Ausbau der S4, den Ausbau des Wellingsbüttler Wegs bzw. der Wellingsbütteler Landstraße. Neben den Straßenverkehrsbaustellen für Velorouten und Instandsetzungen, gibt es auch Leitungsarbeiten und private Hochbaumaßnahmen, die zu Einschränkungen des Verkehrsflusses führen können. Es stellt sich die Frage, inwiefern die Baustellenkoordination in Wandsbek funktioniert.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Behörde:
Das Bezirksamt Wandsbek beantwortet die Große Anfrage wie folgt: 06.12.2021
Bezirksamt Wandsbek:
Bis Ende 2021 führt der Bezirk Wandsbek 12 Baumaßnahmen durch.
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Tabelle.
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Tabelle.
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Tabelle.
Bezirksamt Wandsbek:
Der Bezirk plant 25 neue Baumaßnahmen im Jahr 2022.
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Tabelle.
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Tabelle.
Bezirksamt Wandsbek:
Keine.
Bezirksamt Wandsbek:
Keine.
Bezirksamt Wandsbek:
In den Jahren 2015 bis 2016 wurde keine Statistik geführt, der Bezirk dokumentiert die Bauzeitveränderungen seit 2017. In den Jahren 2017 bis 2021 wurde vom Bezirk Wandsbek 102 Maßnahmen umgesetzt, bei 17 Maßnahmen wurde der Endpunkt überschritten. Die durchschnittliche Verspätung betrug ca. 12 Wochen.
Bezirksamt Wandsbek:
Im Bezirksamt Wandsbek wurden 2,5 Stellen für die Baustellenkoordination ausgebracht.
Bezirksamt Wandsbek:
Konflikte werden grundlegend auf der Fachebene gelöst. Ist keine Lösung zu erzielen, wird jeweils die nächsthöhere Ebene zur Unterstützung bei der Konfliktlösung angerufen. Die Bezirksamtsleitung vertritt die Interessen des jeweiligen Bezirksamtes und der Bezirksverwaltung im Steuerungsgremium. Maßnahmen, die in den vorherigen Konfliktebenen eskaliert wurden, werden hier entschieden.
Bezirksamt Wandsbek:
Es finden zahlreiche Abstimmungstermine zwischen dem Bezirksamt und den genannten Stellen statt. Maßnahmenspezifisch werden alle Beteiligten Akteure im Rahmen von Planungsprozessen (Verschickungen, Verkehrsbesprechungen, Anordnungen) miteinbezogen.
Die Bezirkskoordinatoren sollen bei allen verkehrsrelevanten Maßnahmen, die auf Bezirksstraßen mit gesamtstädtischer Bedeutung (BSGB) liegen, so früh wie möglich beteiligt werden, damit sie Hinweise auf die Durchführbarkeit aus verkehrlicher Sicht geben können sowie die Straßenverkehrsbehörde oder die genehmigenden Stellen innerhalb des Bezirksamts beraten können. (siehe auch Frage 14)
Bezirksamt Wandsbek:
Ja, die Baustellenkoordinatoren koordinieren ebenfalls nicht bezirkseigene Maßnahmen, mit allen Veranlassern für Baumaßnahmen auf den BSGB und für die bezirklichen Maßnahmen auf dem untergeordneten Straßennetz. Darüber hinaus werden auch besondere verkehrsrelevante Bereiche im untergeordneten Straßennetz in den bezirklichen Koordinierungsprozess berücksichtigt/einbezogen.
Hier werden die Einflüsse der Maßnahmen aufeinander und im Zusammenspiel betrachtet und optimiert. Es werden die jeweiligen Netze bzw. Straßenkategorien und ihre Funktion betrachten, um die Einflüsse auf den Verkehrsfluss bestmöglich zu minimieren.
Ziel der Baustellenkoordinierung ist es, unvermeidbare Behinderungen im Einzelfall zu reduzieren und im Zusammenwirken der Baumaßnahmen wichtige Verkehrsbeziehungen nicht komplett abzuschneiden. Es werden die Fahrtbeziehungen bis zu den Fahrtrichtungen betrachtet. So wird die grundsätzliche Funktionsfähigkeit des Verkehrs trotz bestehender Einschränkungen erreicht.
Bei der Abstimmung von Leitungsplanungen sind vom Antragstellenden die bezirklichen Baustellenkoordinatoren zu beteiligen, wenn durch die spätere Baumaßnahme verkehrliche Beeinträchtigungen der Fahrbahn und Radwege des BSGB absehbar sind.
Im Sinne einer kooperativen Zusammenarbeit informieren die Straßenverkehrsbehörden (Polizeikommissariate PK) grundsätzlich die Bezirkskoordinatoren über Anfragen von Vorhabenträgern vor Beantragung von Sondernutzungen oder Aufgrabungen bei relevanten Maßnahmen. Die PK‘s informieren ebenso über die Anordnung von Verkehrsführungen.
Die Priorität der Baustellenkoordination liegt darin den Einfluss von Behinderungen auf den Verkehrsfluss zu minimieren und Verkehrsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Bei Maßnahmenkonflikten wird wie unter Punkt 12 genannt vorgegangen.
Bezirksamt Wandsbek:
Der Bezirk stellt die örtliche Bauüberwachung in Eigenleistung oder beauftragt Ingenieurbüros mit dieser Leistung. In diesem Fall übernimmt der Bezirk nur die Bauherrenkernleistungen. Im Regelfall finden mindestens einmal wöchentlich Baubesprechungen unter Teilnahme des Bezirkes statt.
Bezirksamt Wandsbek:
Eine genaue Berechnung von VZÄ ist nicht möglich, da es sich bei der Überwachung der Aktivitäten und des Fortschritts der Baustellen um eine Teilaufgabe innerhalb verschiedener Arbeitsvorgänge unterschiedlichen Umfangs im Abschnitt Straßenneubau handelt.
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Antwort zu 15.
Tabellen zu den Fragen 2, 3, 4, 6 und 7