Herr Wild stellt mit Hilfe einer Präsentation in Anlehnung an die Sitzung des Stadtplanungsausschusses vom 21.01.2019 den geplanten Verwaltungsneubau am Neugrabener Bahnhof vor.
Er weist darauf hin, dass die städtebaulichen Vorstudien und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung eine mögliche Bruttogeschossfläche (BGF) von 4000 m² ergeben hätten. Das Bezirksamt wolle davon ca. 2.000 m² BGF nutzen. Aktuell werde die europaweite Ausschreibungspflicht geprüft. Mit der genannten Größenordnung würde die Grenze des Schwellenwertes für das Wettbewerbsverfahren überschritten. Insofern müsse überlegt werden, ob eventuell ein etwas kleineres Vorhaben realisiert werden solle.
Ziele des Wettbewerbsverfahren seien:
Ausgelobt werde der Wettbewerb von der Sprinkenhof GmbH – Projektentwicklung
Verfahrensart:
Verfahrensablauf:
SPD Herr Schinkel Schlutt (Preisrichter)
Herr Böhm (Vertreter)
CDU Herr Fischer (Preisrichter
Herr Schneider (Vertreter)
GRÜNE Herr Lohmann (Preisrichter)
Herr Finkler (Vertreter)
Herr Penner informiert, dass das Denkmalschutzamt prüfe, ob es sich bei dem „alten Ortsamt“ um ein Baudenkmal handele. Je nach dem, wie die Prüfung ausgehe, werde man entsprechend reagieren müssen. Er schlägt vor, das Petitum des Antrages etwas zu modifizieren.
Die wesentlichen Punkt seien,
Er bittet den Ausschuss dieser Änderung des Petitums zuzustimmen.
Herr Fischer teilt mit, dass wie im Hauptausschuss verabredet, ein Beschluss erst nach Vorlage der Stellungnahme des Denkmalschutzamtes erfolgen werde.
Herr Klaucke gibt eingangs einen Überblick über den Siegerentwurf aus dem Wettbewerb, eine ersten Perspektive des Funktionsplanes sowie über einen ersten Bebauungsplanentwurf, der grob umreißt, wie das Vorhaben umgesetzt werden könne.
Anschließend geht er auf die 9 Themen aus der Öffentlichen Plandiskussion vom 18.03.2019 ein.
Thema 1 – Wo ist die Zufahrt zur Tiefgarage geplant?
Thema 2 – Wie werden der ruhende Verkehr sowie die Anlieferung organisiert?
Thema 3 – Bestehende Verkehrsprobleme im gesamten Stadtteil
Thema 4 – Bauform sowie Baudichte
Thema 5 – Wird die Entwässerung sichergestellt?
Thema 6 – Emissionen und Immissionen des Vorhabens
Thema 7 – Mögliche Beschädigungen durch die Baumaßnahme
Thema 8 – Behinderungen während der Bauphase
Thema 9 – Verschattung
Auf den Hinweis von Frau Wiest, dass einzelne Bürger die Bebauung als „erdrückend“ empfinden, sichert Herr Klaucke zu, die möglichen Veränderungen vorzustellen. Im Weiteren wird auf das Protokoll der öffentlichen Plandiskussion verwiesen.
Auf Nachfrage eines Bürgers teilt Herr Klaucke mit, dass sämtliche zu erstellende Gutachten in der letzten Woche beauftragt worden seien. Die Ergebnisse der Gutachten würden im Stadtplanungsausschuss vorgestellt. Eingesehen werden könnten sie dann auch spätestens während der öffentlichen Auslegung. An der Stelle gebe es die Möglichkeit, nochmals Stellung zu dem Bebauungsplanverfahren zu nehmen.
Herr Martens gibt mit Hilfe einer Präsentation bekannt, dass der ausgelegte Vorhaben- und Erschließungsplan (VEP) eine Mischung aus Einzelhandel und Gastronomie (Cafébar) im Erdgeschoss vorsehe. Aktuell liefen allerdings Vertragsverhandlungen mit einem Gastronomen, der die gesamte Erdgeschossfläche für zwei Gastronomie-Konzepte (Gewerbe I und II) anmieten möchte. Der Gastronom wünsche auch für beide Gastronomieeinheiten eine Außenbestuhlung, die im VEP nicht vorhanden sei.
Anhand eines Grundrisses des Erdgeschosses (Marktebene) zeigt Herr Martens auf, dass für das Gewerbe I (Gastronomie) die Belieferung über die bereits bekannte eingehauste Anlieferungszufahrt erfolge. Die Belieferung der Einheit II (Gastronomie) findet aus der ein gehausten Anlieferung über den Gehweg an der Neuen Straße in einen neuen Nebeneingang statt.
In der Gewerbeeinheit III mit bisher 50 m² sei zur Optimierung Nutzfläche hinzugekommen.
Die Mietverträge, die auch Bedingung für den Durchführungsvertrag sind, seien mit den Marktbeschickern und dem Marktmeister verhandelt worden. Im Zuge der Planungen sei es zu einem Tausch der Eingänge Marktmeisterbüro und öffentliches WC gekommen.
Um für die Zukunft flexibel zu sein, werde die Eingangsbezeichnung des Gewerbes I von Einzelhandel auf Gewerbe geändert.
Diese Anpassungen der Erdgeschossnutzungen mache eine Anzahl von Änderungen im VEP (nicht aber am Bebauungsplan) erforderlich.
Der im VEP im 7. Obergeschoss vorgesehene Rettungsbalkon könne entfallen.
Abschließend geht er auf die Gebäudeansichten vom Sand und von der Neuen Straße ein.
Auf Nachfrage erklärt Herr Martens, dass eine lärmtechnische Untersuchung durchgeführt worden sei. Daher werde es wegen des am nächsten gelegenen Fensters im vorderen Bereich eine Anzahlbeschränkung der Außensitzplätze geben, um die Wohnbebauung in ihrer Art und Weise nicht zu verhindern.
Abschließend beantwortet er Verständnisfragen und erläutert anhand eines Planes die Handhabung der Anlieferungsbereiche.
Herr Lied gibt eingangs eine Rückmeldung zu der in der letzten Sitzung geforderten Überprüfung einer Beschlussfassung im Regionalausschuss Harburg. Das Thema Stellplätze sei in Zusammenhang mit einem Bauvorbescheidsantrag für ein Bauvorhaben der SAGA am Diggen erörtert worden. Nachdem die SAGA die Situation nachgebessert habe, habe der Ausschuss bei der zweiten Befassung die Bauvorhabenanfrage komplett positiv beschieden.
Herr Spahn zeigt sich erstaunt, da ein Mitglied aus dem Regionalausschuss Harburg ihm mitgeteilt habe, dass dieses Vorhaben inhaltlich abgelehnt worden sei.
Herr Lohmann bestätigt die Aussage der Verwaltung.
Herr Richter betont, dass das Wohnungsbauprogramm keine rechtlichen Auswirkungen habe. Lediglich würden potenzielle Bauplanungsprozesse vorweggenommen. Konkrete Entscheidungen würden erst im Rahmen von Bebauungsplanverfahren bzw. Bauantragsverfahren getroffen.
Herr Fischer gibt bekannt, dass die CDU-Fraktion sich nur zu jedem einzelnen Bauvorhaben, wenn die Umsetzung akut werde, äußern würde. Sollte das Wohnungsbauprogramm zur Abstimmung gestellt werden, würde sich die CDU-Fraktion dagegen aussprechen.
Herr Lied weist darauf hin, dass vor Beginn der nächsten Stadtplanungsausschusssitzung am 15.04.2019 im Treppenhaus des Harburger Rathauses die Ausstellung zur Qualität im Wohnungsbau eröffnet werde. Diese Ausstellung sei vom Bund für Deutsche Architekten konzipiert worden und werde in allen 7 Bezirksämtern gezeigt.
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Herr Richter weist darauf hin, dass für die letzte Stadtplanungsausschusssitzung in dieser Amtsperiode am 15.04.2019 eine längere Sitzungsdauer eingeplant werden sollte.