Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Eine Fahrradreparaturstation für die Veloroute
Der Ausbau der Velorouten 10 und 11 schreitet allmählich voran. Teilstücke beider Velorouten sind bereits fertiggestellt oder in Arbeit, wie z.B. das Teilstück der Veloroute 11 auf der Hannoverschen Straße. Spätestens mit dem Ausbau auf der Nartenstraße erhält auch die Veloroute 10 ihren Anschluss an die Süderelbbrücke und die Veloroute durch Wilhelmsburg.
Der Radverkehr in Hamburg nimmt auch durch die erheblichen Verbesserungen der Infrastruktur immer weiter zu. Im Jahr 2022 war der Radverkehr erneut um 9% auf ein Rekordniveau gestiegen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ergab sich sogar eine Steigerung von 33%.
Mit dem Fortschreiten des Velorouten-Ausbaus und der Sanierung der Radverkehrsanlagen ist aufgrund des gestiegenen Komforts von weiteren Steigerungen des Radverkehrs auszugehen.
In vergleichbaren Städten gehören zur Radinfrastruktur allerdings nicht nur Fahrradstraßen, Protected Bike Lanes oder Velorouten, sondern auch Einrichtungen, mit denen bei Schäden am Fahrrad eine schnelle Selbstreparatur ermöglicht wird.
Zu diesem Zweck gibt es dort im Stadtgebiet verteilt an strategischen Punkten Fahrradreparaturstationen, an denen Fahrräder repariert, gewartet oder auch nur die Luft aufgepumpt werden kann. Dabei handelt es sich in der Regel um Säulen, an denen das Fahrrad aufgehängt werden kann und die über Werkzeug sowie vandalismusunempfindliche Luftpumpen verfügen.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, sich bei der zuständige Fachbehörde dafür einzusetzen, dass an geeigneter Stelle im Bezirk an einer der Velorouten, z.B. im Bereich vor der Süderelbbrücke, wo die Velorouten zusammenlaufen, testweise eine Fahrradreparaturstation aufgestellt wird.
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg
14. Februar 2024
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE, Drs. 21-3243 wie folgt Stellung:
Die Bezirksverwaltung folgt der Einschätzung der Fachbehörde zum Standortvorschlag an den Elbbrücken. Strategisch mag dieser Ort für eine Fahrradreparaturstation sinnvoll erscheinen, jedoch ist an der Stelle mit Vandalismus wegen mangelnder sozialer Kontrolle zu rechnen. Allerdings wäre ein Rastplatz mit Übersichtstafel an dem vorgeschlagenen Standort sinnvoll (Eingangstor nach Hamburg mit Panoramablick auf den Hafen und die Skyline Hamburgs).
Der Bezirk Bergedorf hat Fahrradreparaturstationen bereits an mehreren Standorten im Frühjahr 2023 realisiert, u.a. an Radrouten mit Pausenplätzen in den Vier- und Marschlanden (sog. Bike-Ports) sowie dem Bergedorfer Bahnhof. Die Auswahl an geeigneten Anbietern auf dem Markt ist groß.
Die Tiefbauabteilung des Fachamtes Management des öffentlichen Raumes möchte dem Antrag der Bezirksversammlung gerne nachkommen, bittet jedoch um weitere Vorschläge für eine Aufstellung.
Als geeigneter erscheinen der Tiefbauabteilung folgende Standorte, möglichst mit Sitzgelegenheit oder Pausenplatz, die jedoch von Seiten der zuständigen Behörden und der Bezirkspolitik auf die Aspekte des Denkmalschutzes, der Verkehrssicherheit, Funktionalität und Ästhetik abgestimmt und beurteilt werden müssten. Hier erste Vorschläge:
Da die Tiefbauabteilung allerdings Haushaltsmittel vorrangig zur Unterhaltung der Oberflächen der Straßen und Plätze zur Verfügung gestellt bekommt und diese weiteren Kürzungen unterliegen, sollte die Möglichkeit der Verwendung von Gestaltungsmitteln der Bezirksversammlung geprüft werden.
Die Belange von Kindern und Jugendlichen wurden geprüft und lassen auch unter deren Belange Selbsthilfestationen für Fahrräder sinnvoll erscheinen.
i.V. Trispel