21-2193.01

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Zweiter Zugang S-Bahn Heimfeld

Antrag

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13.09.2022
Sachverhalt


 

Die S-Bahn-Station Heimfeld verfügt nur über einen zentralen Ein- und Ausgang mit einer Zwischenetage, in dem sich ein Kiosk, ein leerstehender Laden, eine Toilette und HVV-Fahrkartenautomaten befinden.

Sollte es in diesem Bereich zu einem Brand kommen, gäbe es keine weitere Möglichkeit, die S-Bahnstation zu verlassen.

Nachdem nun  - nach fast 40 Jahren Betrieb - an einer Aufgangstreppe aus Sicherheitsgründen die Rolltreppe entfernt wurde, hat sich dort die Service-Situation für die Nutzer erheblich verschlechtert.

Es erscheint daher angemessen und im Sinne einer Verbesserung der Sicherheit, einen zweiten Zugang zur S-Bahnstation zu schaffen.

Eventuell könnte so auch die TU-Hamburg-Harburg besser an den ÖPNV angebunden werden.

Petitum/Beschluss


 

Die DB Station und Service wird gebeten, aus Sicherheitsgründen einen weiteren Zugang zur S-Bahn-Station Heimfeld zu schaffen.

 

Der Zugang sollte so dimensioniert sein, dass der Einbau einer Fahrtreppe möglich wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG    

Der Vorsitzende        

  28.06.2022

 

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt zu dem Antrag wie folgt Stellung:

Die Deutsche Bahn AG (DB AG) als Eigentümerin der S-Bahn-Station Heimfeld hat die Fahrtreppe vom Bahnsteig zur Verteilerebene im März dieses Jahres ausgebaut und dauerhaft durch eine Verbreiterung der festen Treppe ersetzt.

 

Die DB Station&Service AG, die als DB-Unternehmen für die Funktionalität, Sicherheit und Sauberkeit der Hamburger S-Bahn-Stationen verantwortlich ist, hatte die BVM sehr kurzfristig über den Rückbau der Fahrtreppe in Kenntnis gesetzt. Als erste und sofortige Reaktion forderte die BVM als zuständige Fachbehörde die DB Station&Service AG dazu auf, alle Möglichkeiten zu prüfen und auszuschöpfen, die Fahrtreppe zu erhalten sowie der BVM eine zeitnahe Rückmeldung zu den bestehenden Erhaltungsmöglichkeiten zu geben.

 

Zum ausdrücklichen Bedauern der BVM gab es nach Darstellung der DB Station&Service AG keine Alternative zum Rückbau der Fahrtreppe, um im Brandfall ausreichende Fluchtmöglichkeiten sicherzustellen beziehungsweise den aktuell gültigen brandschutztechnischen Auflagen und Sicherheitsvorschriften zu entsprechen.

 

Die Station Heimfeld kann im gegenwärtigen Zustand bzw. durch die noch im Bau befindlichen weiteren Maßnahmen brandschutztechnisch sicher betrieben werden. Ein zusätzlicher Zugang ist aus Sicherheitsaspekten heraus nicht zwingend erforderlich.

 

Die BVM hält eine vom Bahnsteig zur Verteilerebene führende Fahrtreppe in der S-Bahn-Station Heimfeld im Sinne der Fahrgäste jedoch weiter für erstrebenswert und befindet sich diesbezüglich weiterhin in einem direkten Austausch mit der DB Station&Service AG. Das Ziel ist es nach wie vor, dass ein Neu- oder Wiedereinbau einer Fahrtreppe zwischen der Bahnsteig- und Verteilerebene brandschutzkonform und in absehbarer Zeit realisiert wird.

 

Der Senat wurde zudem von der Bürgerschaft aufgefordert zu prüfen, ob Stationen mit aktuell nur einem Zugang um einen weiteren Zugang erweitert werden können (s. Bürgerschafts-Drs. 22/8138). Hierzu wird sich die BVM mit der DB Station & Service AG im Detail abstimmen. Auch wenn dort nur "oberirdische Stationen" explizit benannt werden, wird empfohlen, die Station Heimfeld mit in die Betrachtungen einzubeziehen.

 

Siehe im Übrigen die Drucksache der Bezirksversammlung Harburg Drs. 21-2129 sowie die Bürgerschafts-Drucksache 22/7909.

 

gez. Heimath

 

 

 

f.d.R.

Riechers